Die Auserwählten 3 - Die Rache der Sith

Der Fluch der Finsternis

Der Fluch der Finsternis

Sydney PoV

Zornig stürmte ich die Gänge unseres Kontrollschiffes entlang und begab mich auf direktem Wege zu meinem Meister. Ich war von der missglückten Mission zurückgekehrt und meine Wut war kaum zu bremsen.
Sowohl Mina und die übrigen Verräter, als auch die Teufelsbrut von neuen Auserwählten waren mir entkommen. Somit hatte ich versagt und mir war nicht einmal meine Rache vergönnt, die ich mir sehnlichst wünschte.
Jetzt musste ich meinem Meister irgendwie beibringen, dass ich versagt hatte und somit auch noch die Möglichkeit bestand, dass unser Imperium zu Fall gebracht werden könnte. Das machte mich noch wütender und ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich Mina nicht schon auf Mustafar umgebracht hatte. Denn, hätte ich sie an Ort und Stelle getötet, dann hätte sie ihre Tochter gar nicht erst zur Welt bringen können und die ganze Sache wäre einfacher zu regeln. Aber Anakin hatte mich ja davon abgebracht und nun waren er und die anderen vor mir geflohen...schon wieder!

Ich erreichte die Kontrollzentrale unseres Schiffes, wo sich mein Meister befand. Er hörte sich gerade die Berichterstattung unseres Generals an, als er meine Gegenwart spürte und zu mir sah.

,,Meine Schülerin...du bist zurück!"

,,Ja! Bedauerlicherweise mit Misserfolg, Meister. Ich habe Euch enttäuscht und versagt.", erklärte ich, während ich niederkniete, doch mein Meister sah mich an und nickte mir zu.

,,Erhebe dich, Dark Kyra!"

Ich kam der Aufforderung nach und erhob mich, als mein Meister dem General auch schon das Zeichen gab, dass er verschwinden sollte und augenblicklich ließ er uns allein. Mein Meister wandte sich wieder mir zu und warf mir einen eindringlichen Blick zu.

,,Der General berichtete mir bereits, dass die Auserwählten verschwunden und die Verräter entkommen sind."

,,Ich kam zu spät, um die Auserwählten zu vernichten, Meister. Und Skywalker hat mich außer Gefecht gesetzt, sodass er und die anderen fliehen konnten. Ich war schwach, Meister...das ist unverzeihlich!", sagte ich, doch er legte mir eine Hand auf die Schulter.

,,Kyra...vertraue auf die dunkle Seite der Macht. Noch ist nichts entschieden!"

,,Aber die Auserwählten...", setzte ich an, doch er unterbrach mich.

,,Sind fort! Doch wir können dies dennoch zu unseren Gunsten verwenden."

,,Inwiefern?"

Unschlüssig sah ich ihn an und ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Mein Meister war ja schon immer geheimnisvoll gewesen, aber dieses Mal war es wirklich etwas gruselig.

,,Es kommt jetzt alles darauf an, wie stark du wirklich bist, meine Schülerin. Wenn die dunkle Seite in dir stark genug ist, was ich glaube, dann haben wir eine Chance. Sag mir nur...wie sehr wünscht du dir den Untergang der Verräter? Wie wichtig ist dir...deine Rache?"

Abwartend sah er mich an und seine gelben Augen funkelten. Ich wusste zwar nicht genau, worauf er mit seiner mysteriösen Ansprache hinaus wollte, aber das war auch nicht wichtig. Er hatte mein Vertrauen und das musste reichen. Ich sah ihn entschlossen an und ich spürte, wie mein Zorn wieder in mir brodelte.

,,Wichtiger, als alles andere!", sagte ich und er lächelte zufrieden.

,,Dann folge mir, meine Schülerin! Ich will dir etwas zeigen."

***

Mein Meister führte mich in einen abgelegenen Raum, fern von allen anderen und ich sah mich um. Er war verlassen und ich bezweifelte stark, dass jemand anders als mein Meister Zutritt zu diesem Raum hatte. Doch warum führte er mich her? Was gab es hier, was er mir nicht vorenthalten wollte?