Im Zwiespalt

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Im Zwiespalt

Mina PoV

Nachdem Sydney gegangen war, hatte sie mich völlig schockiert zurückgelassen. Ich konnte nicht glauben, was sie mir da erzählt hatte. Der Rat der Jedi hatte sie und Anakin doch ernsthaft als Spione auf Kanzler Palpatine angesetzt.
Zwar wollte ich ebenfalls, dass wir endlich rausfanden, was er vorhatte und was seine Geheimnisse waren, aber ihn auszuspionieren konnte gefährlich sein. Und der Rat setzte allen Ernstes Anakin und meine beste Freundin darauf an. Ich war fassungslos!

Allerdings wurde ich aus den Gedanken gerissen, als sich die Tür wenige Minuten später öffnete und Obi-Wan von der Besprechung zurückkam. Noch wirkte er eigentlich entspannt, aber als er meinen Blick sah, blieb er stehen und sah mich regelrecht verwirrt an.

,,Mina, ist alles in Ordnung?"

,,Ich weiß nicht, Obi-Wan! Sag du es mir!"

Er war noch mehr verwirrt und schien überhaupt nicht zu wissen, wovon ich sprach. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn ernst an.

,,Mina, würdest du mir bitte sagen, was du meinst.", sagte er und kam auf mich zu, während er mich fragend ansah.

,,Warum hat der Rat Sydney und Anakin als Spione auf den Kanzler angesetzt? Könntest du mir das bitte erklären?"

Obi-Wan seufzte und ich konnte ihm ansehen, dass er überhaupt nicht begeistert davon war, dass ich dieses Thema ansprach. Aber ich würde garantiert nicht locker lassen, ehe wir nicht darüber gesprochen hatten.

,,Sydney hat es dir erzählt, nicht wahr?"

,,Ja, das hat sie! Und ich kann nicht fassen, wie der Rat auf solch eine Idee kommt.", entgegnete ich.

,,Mina, du hast selbst gesagt, dass du glaubst, dass man Palpatine nicht trauen kann."

,,Aber das bedeutet doch nicht, dass ihr Sydney und Anakin direkt in die Höhle des Löwen schicken sollt. Das kann gefährlich sein und das waren deine eigenen Worte, Obi-Wan."

Ich konnte nicht fassen, dass der Jedi-Rat das wahrhaftig für die beste Lösung hielt und ich wollte gar nicht daran denken, was passieren könnte, wenn der Kanzler dahinter kam.

,,Der Rat will nur wissen, was er vorhat. Kanzler Palpatine hat sich in letzter Zeit auffällig oft in die Angelegenheiten des Rates eingemischt. Und das sehen die Jedi überhaupt nicht gern.", erklärte Obi-Wan und ich seufzte.

,,Glaub mir, ich will genauso wenig wie ihr, dass sich der Kanzler in eure Angelegenheiten einmischt. Aber Sydney und Anakin zu benutzen, um ihn auszuspionieren ist falsch."

,,Mina, das war nicht meine Entscheidung.", erwiderte Obi-Wan, doch ich sah ihn ernst an.

,,Das mag ja sein, aber du bist auch ein Mitglied des Rates, Obi-Wan. Du hättest sie von dieser irrsinnigen Idee abbringen können."

,,Hör zu, ich verstehe ja, dass du deswegen sauer bist...Sydney ist deine beste Freundin. Aber der Rat hat es so entschieden und er vertraut dem Kanzler nicht. Und das tue ich auch nicht. Und wenn Sydney und Anakin uns somit weiterbringen können, was ist falsch daran?"

Obi-Wan schien ganz offenbar der Meinung von seinen Jedi-Kollegen zu sein und ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Anakin konnte ja vielleicht mit der Entscheidung des Rates einverstanden sein, auch wenn er nach Sydneys Bericht nach, ebenfalls nicht begeistert war...aber Sydney war doch keine Marionette, die der Rat benutzen konnte, nur weil er an Informationen kommen wollte. Und dass Obi-Wan auch noch dafür war, machte mich so richtig sauer, denn ich hatte ihn für vernünftiger gehalten.

Die Auserwählten 3 - Die Rache der SithWhere stories live. Discover now