~Kapitel 29~

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Ihr ganzer Körper schmerzte. Ihre Augenlieder waren schwer und sie konnte ihre Augen nur mit Mühe öffnen. Die Helligkeit blendete sie, ließ sie die Augen wieder zukneifen. Stimmen drangen an ihr Ohr, doch sie konnte sie nicht zuordnen. Hermine versuchte sich zu erinnern was geschehen war. Der Kampf. Sie hatte Draco gesehen. Und dann durchfuhr sie ein fürchterlicher Schmerz und sie fiel zu Boden. Danach musste sie das Bewusstsein verloren haben. Leise stöhnte sie und sie Stimmen verstummten. "Hermine?", rief eine männliche Stimme und sie spürte wie sich jemand neben ihr niederließ. Sie blinzelte und hielt sich mit einer Hand ihren Kopf.

Erst erkannte sie nur verschwommene Umrisse, dann wurden diese Umrisse stärker und sie erkannte die Person, die neben ihr auf dem Waldboden kniete. "Draco?", murmelte sie mit schwacher Stimme und streckte die Hand nach ihm aus, als könnte sie nicht glauben, dass er vor ihr saß. "Ja mein Engel ich bin es.", flüsterte er leise und ein riesiges Lächeln entstand auf den Lippen der Hexe. "Du lebst!", rief sie und warf sich in die Arme des blonden Mannes. Wie sehr hatte sie ihn vermisst. Und jetzt konnte sie ihn endlich in die Arme schließen. Vorsichtig löste sie sich von ihrem Freund und sah in seine wunderschönen, grauen Augen. Sie streckte ihre rechte Hand aus und legte diese an seine Wange. "Draco.", hauchte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Du lebst.", lachte sie erleichtert, auch wenn sie wusste, dass sie diese Feststellung schon getroffen hatte.

"Lass gefälligst deine dreckigen Hände von meinem Sohn!", rief da eine zornige Stimme und Hermine löste zum ersten Mal ihre Aufmerksamkeit von Draco. Da ihre Sicht nun klarer geworden war, sah sie sich ein wenig um. Zauberer lagen tot auf dem Boden, Harry und Ron standen neben Lucius, dem sie den Zauberstab abgenommen und mit magischen Seile gefesselt hatten. "Was haben Sie gesagt?", fragte Hermine mit zuckersüßer Stimme und legte provozierend eine Hand an Dracos Brust. Sie sah ihren Freund zwar nicht an, aber sie spürte seine Brust leicht beben, daher wusste sie, dass er unterdrückt lachte. "Was wollen Sie eigentlich von mir? Sie sind Schuld daran, dass ich mein Baby verloren habe! Ich denke nicht, dass ich irgendetwas tun muss, was Sie von mir verlangen!", zischte die Hexe erbost und das Lachen von Draco verstummte bei ihren Worten sofort.

"Was hast du da gesagt?", fragte der blonde Zauberer fassungslos und sah von Hermine zu Lucius. Harry und Ron, die an jeweils einer Seite von dem alten Malfoy standen, schauten ernst drein. "Vater?!", schrie Draco und kam drohend einen Schritt auf Lucius zu. "Sie hat recht. Aber du hast mir kein andere Wahl gelassen. Du musstest ja unbedingt unsere Blutlinie verschmutzen.", erklärte sich der alte Mann, sein Gesichtsausdruck schien gleichgültig. "Du hast unser Kind getötet!", schrei Draco völlig in Rage. Hermine trat an seine Seite und legte beruhigend eine Hand auf seine Schulter. "Wie haben Sie es gemacht?", fragte Hermine ruhig. "Ich habe dich verflucht. Immer wenn du schwanger wirst, stirbt das Kind noch vor der Geburt.", erklärte er nüchtern. "Sie Arschloch!", schrie Ron und seien Faust landete im Gesicht des Mannes.

Hermine stieß schockiert die Luft aus und ihre Hand wanderte automatisch zu ihrem Bauch. "Wie lange haben sie mich schon beobachtet?", hauchte die Hexe und sie war sich nicht mal sicher ob Lucius sie überhaupt verstanden hatte. "Seit ihr Hogwarts verlassen habt. Aber du scheinst es irgendwann bemerkt zu haben. Wann?", fragte er und sah Hermine mit eisigen Blick an. "Seitdem wir am Bahnhof waren und Harrys und Rons Kinder zum ersten Mal nach Hogwarts gefahren sind.", antwortete sie, hielt seinem Blick stand. Lucius nickte daraufhin nur wissend und schwieg. Draco legte beruhigend einen Arm um Hermine. "Was habe ich Ihnen getan?", wollte die Hexe wissen, auch wenn sie glaubte die Antwort schon zu kennen. "Du bist ein Schlammblut und hast mir meinen Sohn genommen. Du hast den dunklen Lord verraten. Ich kann dir nicht sagen wie sehr ich dich verabscheue.

"Es reicht Vater! So kannst du nicht mit der Frau reden, die ich liebe! Du hast damals gesagt, wenn du mal nicht betrunken warst oder mich zu Dingen gezwungen hast, ich solle auf mein Herz hören. Wenn du deine wahre Liebe findest, dann kämpfe, dass du sie immer bei dir halten kannst hast du gesagt. Was ist mit diesen Worten geschehen?", fragte Draco und Hermine spürte wie sehr es ihn schmerzte, dass sein Vater seine Liebe zu ihr so sehr verabscheute. "Da wusste ich noch nicht, dass dein Liebe einem Schlammblut gelten würde.", spuckte ihm der alte Mann entgegen.

"Dann lässt DU mir keine Wahl, Vater.", meinet Draco kalt und richtete den Zauberstab auf seinen Vater. Hermine wollte ihn erst aufhalten, doch Harry und Ron machten ihr mit Blicken klar, dass sie ihn nicht umstimmen konnte. Auch war sie sich sicher, dass er vom Ministerium nicht bestraft werden würde, da Lucius zum Einen ein gesuchter Todesser war und zum Anderen eine Gefahr für das Wohl aller darstellte. "Draco du bist mein Sohn. Überleg dir genau was du jetzt tust!", rief Lucius und Hermine meinte eine Spur von Panik in seiner Stimme zu hören. "Tut mir leid Vater, aber du bist einfach nur grausam und ich kann nicht zulassen, dass du mein Leben und das von Hermine weiter zerstörst.", sagte er zu seinem Vater, als wäre er die Ruhe selbst. "Draco willst du das wirklich tun?", fragte Hermine den Blonde sanft. Dieser sah sie liebevoll an und sofort war Hermine in seinen grauen Augen gefangen.

"Hermine ich weiß, dass sieht jetzt so aus, als wäre ich eiskalt und er wäre mir egal, aber dieser Mann ist nicht mehr mein Vater. Früher war er schon schrecklich, aber heute? Ich kann das nicht zulassen. Selbst wenn er in Askaban sitz wird er noch Wege finden und zu terrorisieren.", murmelte er ihr zu und Hermine seufzte leise. "Avada Kedavra!", reif Draco mit zittriger Stimme und die Hexe wusste, wie sehr es Draco schmerzte, dass er gerade seinen Vater getötet hatte. Doch nun waren sie frei.

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The Dark Legacy ~ DramioneWhere stories live. Discover now