The Dark Legacy ~ Dramione

~Kapitel 20~

Suchend drehte sich Hermine um sich selbst. Ihr Herzschlag hatte sich wieder beruhigt und nun wollte sie herausfinden wo sie gelandet waren. "Was genau ist da gerade passiert?", durchbrach Ron die Stille und sprach das aus, was jeder der drei dachte. Niemand sagte darauf etwas. "Wir sollten weitergehen. Wenn wir hier bleiben, dann finden wir Draco nie.", schlug Hermine vor, Harry und Ron nickten zögerlich. Doch weit kamen sie nicht. Kaum hatten sie die Lichtung in Richtung Wald verlassen, überkam Hermine ein ungutes Gefühl. Als sie ihren Freunde dies mitteilen wollte, zischte Harry auf, fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an seine Narbe. "Harry!", rief Hermine besorgt, doch mitten in ihrer Bewegung hielt sie inne. Sie waren umzingelt. Umzingelt von Zauberern und Hexen und silberner Kluft. Harry, der sich wieder gesammelt hatte nickte Hermine und Ron zu. Wie auf Kommando lief das Trio auf die Männer zu und verfolgte sie, der Rest der vermummten folgte dem Trio.

Hermine wusste nicht, wer wen jagte, denn vor und hinter ihnen liefen schwarz gekleidete Zauberer. Harry, der der Schnellste unter ihnen war, hatte einen Zauberer fast eingeholt. Hermines Lungen brannten, fühlten sich an als würden sie jeden Augenblick zerbersten, doch sie rannte weiter. Sie musste einfach. Doch ehe sich Hermine sich versah, waren sie verschwunden. Jeder gegnerische Zauberer, jede Hexe war verschwunden, hatte sich förmlich in Luft aufgelöst. Bis auf eine Ausnahme. Harry war es gelungen einen Zauberer zu fangen und hatte ihn mit Hilfe eines Zaubers gefesselt, sodass er nur noch gehen konnte. Auch seinen Zauberstab hielt Harry in der Hand.

Hermine rang nach Luft, für ihren Geschmack war das einmal zu viel für einen Tag. Erst dieser Wald, der sie zu töten versuchte und jetzt diese Armee von Zauberern. "Was hast du jetzt mit ihm vor?", wollte Ron, ebenfalls nach Atem ringend, von dem Schwarzhaarigen wissen. "Ich weiß nicht. Aber wenn er schon einmal hier ist, dann kann er uns auch gleich Informationen geben.", antwortete er und sah den Zauberer mit der Maske nachdenklich an. "Okay. Fessel ihn am Besten an dem Baum." schlug Ron vor und zeigte auf einen Baum, der mehrere Meter hinter ihnen stand. Hermine war ziemlich erstaunt, dass dieser Vorschlag von Ron kam, denn er war seit einigen Jahren der Ansicht, dass alles ohne Gewalt gelöst werden sollte. Nur im aller größtem Notfall solle diese angewendet werden. "Es geht schließlich um das Wohl aller.", erklärte der Rotschopf sich, als hätte er Hermines Gedanken erraten.

Wenige Handgriffe später war der Fremde auch schon mit mir magischen, unsichtbaren Seilen an einem Baum gefesselt, doch all das schien ihn herzlich wenig zu interessieren. Es schien ihm alles egal zu sein. Und genau das ließ Hermine stutzig werden. Langsam ging sie auf ihn zu, den Zauberstab sicherheitshalber in der Hand haltend. Kurz vor ihm blieb die Hexe stehen und sah ihn fest in die Augen oder zumindest da, wo sie ihre Augen vermutete. Denn er trug noch immer diese Maske. Und Hermine traute sich irgendwie nicht ihm diese abzunehmen. Harry und Ron standen mit etwas Abstand hinter ihr, beobachteten jedoch jede ihrer Bewegungen mit Argusaugen. Fast so als würden sie befürchten, dass Hermine etwas tun könnte, was sie bereuen würde.

"Wie ist dein Name?", begann Hermine, zwang sich selbst freundlich zu bleiben. "Wie ist dein Name!?", rief Hermine etwas lauter, als sie keine Antwort bekam. "Ihr werdet den Meister nie besiegen.", kam die monotone Antwort, ließ Hermine somit stutzig werden. "Woher weißt du, dass wir ihn finden wollen? Wir könnten uns auch einfach nur verlaufen haben.", meinte die Hexe und legte den Kopf leicht schief. "Niemand ist hier, weil er sich verlaufen hat. Schon gar kein Schlammblut und kein Halbblut. Ihr dürftet gar nicht hier sein.", zischte er und sah, so schien es zumindest, Hermine an. "Was weißt du?", wollte Hermine nun neugierig wissen, auch Harry und Ron waren nun neben ihr getreten.

"Ich weiß, dass ihr nicht hier sein dürftet. Deswegen hat es der Meister auf euch abgesehen und weil ihr den dunklen Lord zu Fall gebracht habt. Er will Rache, besonders an dir, Schlammblut.", erklärte er noch immer monoton. Das war das einzige, was Hermine merkwürdig fand. Er sprach in dieser monotonen Stimme, als wäre er nicht Herr über seine eigenen Sinne. "Warum will er sich an Hermine rächen?", mischte sich Ron ein, stellte sich neben Hermine. "Sie war im Manor und hat alle getäuscht, selbst den dunklen Lord. Sie hat dazu beigetragen, dass der dunkle Lord gestorben ist.", antwortete er und senkte den Kopf. Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen. "Warum erzählst du uns das alles? Warum solltest du uns diese Informationen geben?", wollte die Brünett mit skeptischem Unterton wissen. Ron, der mittlerweile wieder zu Harry getreten war, hatte ihr aufmunternd seine Hand auf die Schulter gelegt, die Hermine jedoch abgeschüttelt hatte. Sie hatte jetzt keinen Nerv für solche Gesten. Sie wollte wissen, was hier vor sich ging.

"Wo ist Draco?", fragte Hermine weiter, ohne auf eine Antwort auf die Vorherigen zu warten. "So viele Fragen und so wenige Antworten.", spottete der Zauberer, schien Hermine zum Narren zu halten. Die Hexe ging nicht darauf ein, denn sie vermutete, dass es genau das war, was er wollte. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sah auf den gefesselten Zauberer. "Du wirst ihn niemals finden. Vielleicht leidet er gerade furchtbare Schmerzen. Oder er freut sich darauf dein Leben ein Ende zu setzten.", antwortete er mit ernstem Ton, was Hermine zum überlaufen brachte.

"Es reicht! Sag mir sofort wo Draco ist!", schrie Hermine außer sich vor Zorn. Sie war in diesem Moment so wütend, dass sie sich vor sich selbst fürchtete. Doch der Zauberer, den das Trio gefangen hielt lachte nur. Es war ein monotones, gefühlsloses Lachen, was Hermine zum Kochen brachte. Sie blickte den Zauberer an und verspürte puren Hass. Harry und Ron hatten sie an den Schultern zurückgehalten, doch als sie sich entspannt hatte, hatten sie Hermine losgelassen. Diese Chance nutze sie und stürmte auf den Magier zu. "Hermine nicht!", rief Ron, doch da war es schon zu spät. Doch was Hermine sah, als sie dem Zauberer die Maske vom Gesicht riss, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

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