~Kapitel 18~

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Harry und Ron hatten es anscheinend immer noch nicht überwunden, dass Hermine sich zur Zielscheibe gemacht hatte, doch ändern konnten sie es nicht. Was nicht hieß, dass sie es akzeptiert hatten. Im Gegenteil: Sie waren sauer auf die Hexe und es herrschte eine eisige Kälte zwischen den sonst so engen Freunden. Hermine versuchte jedoch das Beste aus der Situation herauszuholen. Auch wenn es ihr so vorkam, als würde jemand direkt neben ihr stehen und jede noch so kleinste Bewegung von ihr und den Männern, die etwas vor ihr liefen, wahrnehmen würde. Unrecht hatte die Hexe nicht, nur das der blonde Mann nicht wirklich neben ihr stand.

Es amüsierte ihn, wie Hermine sich immer wieder panisch umsah und Harry und Ron ihr keine Beachtung schenkten. Er hatte die Hexe mit den wilden Locken schon immer verabscheut. Immer wenn er sie sah, dann verspürte er in seinem Inneren eine tiefen Hass, der ihn zu überwältigen drohte. Und umso glücklicher machte es ihn, dass er es geschafft hatte die sonst so intelligente Hexe zu täuschen. Doch als er sie erneut in Angst versetzten wollte, verlor er die Verbindung. Und ehe er etwas dagegen tun konnte, war der Wald und das Trio verschwunden.

Nun fand er sich wieder vor der schlichten, kalten Steinwand wieder. Wütend wandte er sich um, damit er sehen konnte, wer ihn gestört hatte. Sein Blick fiel auf einen Zauberer, der ihn nun mit gesenktem Blick ansah. Mit energischen Schritten ging er auf ihn zu und packte ihn grob an den Haaren. In seinem Gesicht siegelte sich Zorn wieder. Zorn über das Versagen des Zauberers. Seine Arme hatte er nun aus den Haaren des Anderen gelöst und hinter seinem Rücken verschränkt, seine Unruhe wurde er durch Hin- und Hergehen los. Die Haut des nun am Boden knienden Mannes war fahl und dunkle Augenringe zierten sein Gesicht. Er wirkte schwer beschäftigt. Es schien als wolle er den Blonden anschreien, jedoch suchte er noch die richtige Worte.

"Ich weiß, dass du mir etwas sagen willst, also zier dich nicht so. Sag was du zu sagen hast.", giftete der Zauberer mit den blonden Haaren. "Ich will endlich wissen, warum du das tust! Warum benutzt du all die anderen unschuldigen Hexen und Zauberer? Warum kann ausgerechnet ich noch zeitweise meinen eigenen Willen benutzen?", wollte der Zauberer wissen, erhob sich und sah den Blonden ernst an. "Das liegt daran, dass du anders bist. Bei dir wirkt mein Zauber nicht so gut, wie bei all den anderen. Ich wusste schon immer, dass du anders bist. Nur hatte ich gehofft, dass es auf einer positiven Art wäre.", antwortete der Blonde gelangweilt und wandte sich wieder dem Altar zu.

"Und ich dachte du hättest dich in all der Zeit verändert. Ich dachte die Zeit nach dem Krieg hätte aus dir einen besseren Menschen gemacht, aber da habe ich mir anscheinend geirrt.", meinte er zu dem Grauäugigen. Dieser kam auf den nun nicht mehr ganz so selbstbewussten Zauberer zu und schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Er ignorierte ihn und stellte die Verbindung wieder her.

Hermine sah sich immer wieder um, denn das Gefühl beobachtet zu werden wurde seit ihrem Zauber nur noch stärker. Es war so, als stände sie unter Beobachtung. Obwohl die Hexe so klug war, war sie in diesem Moment, wo sie den Fluch über sich gelegt hatte, ziemlich dumm gewesen. Harry und Ron bemerkten immer noch nicht, dass Hermine sich anders verhielt oder sie zeigten es nicht. Und das sollten die besten Auroren sein, die das Ministerium zu bieten hatte?

Der blonde Mann wandte sich, nachdem ihn das Trio anfing zu langweilien, zu dem Jüngeren und sah auf ihn herab. "Aber eins muss ich zugeben. Deine Kleine will dich einfach nicht aufgeben. Aber immerhin laufen sie mir so in die Falle ohne, dass ich etwas tun muss.", lachte er gehässig und wandte dem Zauberer den Rücken zu.

"Welche Falle?", fragte er den Grauäugigen alarmiert. Darauf folgte nur ein trockenes Lachen. "Glaubst du wirklich, dass du etwas dagegen unternehmen könntest? Du kannst mich nicht aufhalten.", grinste er und drehte ihm den Rücken zu. "Vater willst du das nicht noch einmal überdenken?", wandte der junge Mann ein und näherte sich dem Älteren. Dieser katapultierte ihn mit Hilfe seines Zauberstabes gegen die Felswand. "Nein will ich nicht. Ich werde meine Zeile erreichen, mit oder ohne dich!", zischte er sauer und der junge Zauberer nickte stumm. Er wusste, dass er lieber seinen Mund halten sollte. Als der Alte jedoch wieder auf seinen Altar zuschritt, damit er seinen Geist wieder zu dem Trio zu befördern, um sie in die Falle zu locken, konnte der blonde, junge Zauberer nicht anders.

"Was bringt es dir? Was willst du damit überhaupt bezwecken?", wollte er Jüngere wutentbrannt wissen und verschränkte seine Arme. "Nicht, dass es dich was angehen würde, aber ich will sie leiden sehen. Diese drei haben dafür gesorgt, dass der dunkle Lord gefallen ist. Das Schlammblut hat sich bei uns im Manor angesiedelt wie eine Parasit. Sie hat alle getäuscht, selbst den dunklen Lord, doch ich wusste, dass sie ein falsches Spiel spielt. Nur wollte niemand mir glauben. Und nun werde ich den Lord rächen. Und dafür brauche ich euch. Ihr seid meine Armee mit der ich zuerst diese bemitleidenswerten Auroren vernichte und dann alle, die sich gegen mich stellen. Und du...Dir vertraut man. Du wirst alle andern vorheucheln das arme Opfer zu sein und wenn sie dir vertrauen, dann stößt du ihnen ein Messer in den Rücken. Und dieses Messer werde ich sein.", offenbarte er seine Pläne. Geschockt starrte er seinen Vater an, wusste nicht wie ihm geschah.

"Was wenn ich dabei nicht mitmache? Wenn ich mich einfach dagegen wehre?", wollte er von seinem Vater wissen, auch wenn er die Antwort schon zu kennen glaubte. "Das wirst du dich nicht wagen. Und selbst wenn kannst du dich auch nicht wehren, wenn ich das gesamte Ausmaß meines Zaubers auf dich richten werde. Ich mach das jetzt nur, weil du mein Sohn bist und ich immer noch Hoffnung habe, dass du die Richtige Seite wählst." "Das habe ich getan, als ich mich dazu entschieden habe mit Hermine zusammen zu leben.", verteidigte der Jüngere sich, die Verbitterung in den Augen seines Vaters ignorierend.

"Dann werde ich dich zur gegebenen Zeit töten Draco."

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The Dark Legacy ~ DramioneDonde viven las historias. Descúbrelo ahora