The Dark Legacy ~ Dramione

~Kapitel 2~

Immer noch perplex sahen sich die Zauberer an, ehe sie sich ebenfalls erhoben. "Hermine, bist du dir sicher, dass du nicht über reagierst?", fragte Ron zögerlich und sah unsicher zu Hermine. Diese dachte nicht richtig zu hören und schloss ihre Augen, um Ron nicht gleich einen Fluch auf den Hals zu hetzen. Als sie ihre Augen wieder öffnete, funkelte sie den rothaarigen Zauberer wütend an.

"Ich finde nicht, dass ich über reagiere! Ich finde meine Reaktion nämlich äußerst berechtigt, den ich mache mir Sorgen um die Person die ich liebe. Das kannst du vielleicht nicht nachvollziehen, aber wenn die Person, die dir alles bedeutet auf einmal verschwindet und niemand weiß wo sie sich aufhält, dann ist es normal, dass man sich Sorgen macht. Und wenn wir nicht bald was unternehmen, dann werde ich noch völlig verrückt!", schrie die Brünette und wurde zum Ende hin immer lauter.

Der Rothaarige zog seinen Kopf ein und hob abwehrend seine Hände. Er hatte es nicht beabsichtigt seiner besten Freundin zu nahe zu treten. Manchmal redete er einfach ohne vorher darüber nachzudenken. Das war ein Fluch und ein Segen zugleich und in diesem Falle war es ein Fluch. Hermine hatte mittlerweile leicht rötliche Flecken vor Wut im Gesicht und funkelte ihn und Harry wütend an, obwohl Harry nicht einmal etwas getan hatte.

"Hör zu Hermine, das war doch nicht so gemeint. Natürlich kann ich deine Reaktion verstehen, ich wollte nur die Stimmung ein wenig lockern. Am Besten apparieren wir zu euch nach Hause. Vielleicht finden wir einen Anhaltspunkt wohin Draco verschwunden ist.", entschuldigte Ron sich und sah in die kleine Runde. "Ich finde die Idee auch gut, den sechs Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.", stimmte Harry seinem Freund zu und beide Zauberer sahen zu Hermine. "In Ordnung.", stimmte sie nun um einiges ruhiger zu.

Ron schnappte sich noch seinen Zauberstab und eine Jacke, da der Herbstwind ziemlich frisch war. Und wie sie es schon oft an diesem Tag getan hatte, verließ Hermine ein fremdes Haus und apparierte zu ihrem eigenen. Harry und Ron hatten ihr versprochen, dass sie ihr folgen würden. Denn der schwarzhaarige Zauberer wollte noch einmal zu sich nach Hause und noch etwas holen und Ginny sagen, dass er wohlmöglich erst einmal nicht nach Hause kommen würde.

Als Hermine ihr Haus vor sich stehen sah, wurde ihr erst bewusst, was sie da eigentlich von ihren Freunden verlangte. Sie verlangte, dass sie ihr auf Grund einer Vermutung folgten, nicht wissend was überhaupt los war. Erneut wurde der Hexe bewusst, wie sehr ihr ihre Freunde vertrauten und wie sehr sie ihnen vertraute.

Wenige Augenblicke später tauchten Harry und Ron neben ihr auf und sahen sie abwartend an. Hermine lief voraus und die beiden Zauberer folgten ihr mit geringem Abstand. Zwar waren die beiden schon des Öfteren bei Hermine gewesen, doch nach ihrer Fehlgeburt hatte sie jedem, der sie besuchen wollte, von ihrem Haus ferngehalten. Hermine wollte einfach nicht, dass zu viele auf einmal zu ihr wollten und ihr sagten, wie leid es ihnen täte, auch wenn es nur bei der Hälfte der Leute der Wahrheit entsprach.

Denn einige Freunde von Draco, die Hermine auch nach dem Fall Voldemorts noch wegen ihres Blutsstatus' verachteten und es vor Draco verbargen, waren der Meinung, dass Hermine nicht gut genug für den blonden Zauberer wäre und waren erleichtert, dass kein Halbblut das Licht der Welt erblicken konnte. Hermine hatte ihre Vermutung natürlich ihrem Partner mitgeteilt, doch dieser wollte es nicht wahrhaben, doch hatte er Hermine zu liebe den Kontakt vermindert. Denn die Hexe konnte nicht verstehen, warum man solche Ansichten immer noch vertreten konnte, wenn diese doch zu einem der schwersten und größten Kriege der Geschichte geführt hatten.

Die Hexe führte den Schwarzhaarigen und den Rothaarigen in ihr Haus und machte in ihrem Wohnzimmer halt und wartete, bis Harry und Ron bei ihr standen. Dann stemmte sie entschlossen ihre Hände in die Hüfte und sah ihre Freunde ungeduldig an.

"Also ich habe nur grob durchgeschaut, da ich unbedingt wissen wollte wo Draco ist. Es könnte also sein, dass ich einige Dinge übersehen habe. Ihr wart ihr schon, also kennt ihr euch aus und wisst wo alles liegt. Wenn ihr etwas findet, dann lasst es mich sofort wissen.", befahl Hermine und fühlte sich wie eine Strenge Lehrerin, die ihren Erstklässlern erzählt ja alles genau so zu tun, wie sie es sagt.

Als sich die beiden Zauberer nickend abwendeten und den Raum verlassen und in den ersten Stock gehen wollten, hielt Hermine sie noch einmal auf. "Wartet noch einen Moment!", rief sie und Ron sah Harry vielsagend an, als würde er auf einen weiteren Befehl warten. "Ich möchte euch danken und es tut mir leid, dass das alles so plötzlich geschehen ist. Ich möchte euch keine Befehle erteilen und wenn ihr gehen wollt, steht es euch frei dies zu tun. Ich habe mich nur an euch gewandt, weil ich euch ewig kenne und euch auch dementsprechend vertraue. Also bitte ich euch, dass ihr schaut, ob ihr etwas findet, was mir verrät, wo der Mann ist den ich liebe.", murmelte Hermine mit schwacher Stimme, denn sie fühlte sich schrecklich, dass sie ihre Freunde so herumkommandiert hatte.

"Hermine wir werden natürlich nicht gehen. Wir werden dir helfen und dich unterstützen so wie es Freunde eben tun. Wir verstehen, dass du aufgewühlt bist, was verständlich ist. Ich glaube ich würde genau so handeln, würde Ginny einfach so verschwinden. Wir werden jetzt nach oben gehen und werden schauen, ob wir was finden. Mach dir keine Sorgen. Wir finden Draco.", beruhigte sie der Zauberer mit den grünen Augen. Auch Ron nickte zustimmend und gemeinsam gingen die Zauberer nach oben.

Jedoch kam Harry nach nicht einmal fünfzehn Minuten runter und gesellte sich zu Hermine. Diese hatte sich in die Küche begeben, da dies der erste Ort war, den Draco nach dem Aufstehen aufsuchte. Hoffnungsvoll sah sie Harry an, doch dieser schüttelte nur leicht den Kopf. Er hatte nichts gefunden und wollte nun in einem anderen Raum weitermachen und wollte, dass Ron ihn begleitet, doch dieser wollte noch etwas warten. Ron, der wenig später zu ihnen stieß, stand den beiden nun gegenüber und sah sie mit ernstem Gesichtsausdruck an.

"Ich habe Dracos Zauberstab gefunden."

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