The Dark Legacy ~ Dramione

~Kapitel 6~

Die Hexe stand bereits in dem Türrahmen und sah noch einmal über ihre Schulter. Harry und Ron sahen zu ihr und in ihrem Blick lag etwas, was Hermine nicht bestimmen konnte. "Dann kommen wir mit. Wir wissen nämlich, dass man dich nicht von deinem Vorhaben abbringen kann. Und alleine ist das Ganze viel zu gefährlich.", erklärte Ron und musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie hatte gewusst, dass ihre Freunde sie nicht im Stich lassen würden. "Es tut uns leid Minerva, aber bitte sag dem Ministerium noch nichts. Nur fürs Erste.", bat nun Harry die alter Hexe, die widerwillig nickte.

"In Ordnung, aber ihr müsste mit zwei Dinge versprechen. Erstens seid bitte vorsichtig und passt auf euch auf und zweitens, wenn ihr Elisabeth findet, dann bringt sie bitte sofort hier her.", verlangte die Direktorin, woraufhin die drei nickten. Wenn sie schon von Minerva gedeckt wurden, dann konnten sie auch im Gegenzug etwas für sie tun. "Geht jetzt, bevor ich es mir anders überlege!", rief die Schulleiterin von Hogwarts nun bestimmter und machte eine scheuchende Handbewegung.

Sofort verließen die drei das große Büro und liefen die Steintreppe hinunter. Als sie das Schloss verließen, achteten sie, dass sie keinem Schüler über dem Weg liefen. Denn mittlerweile hatte sich bestimmt herumgesprochen, dass das berühmte goldene Trio hier in Hogwarts gesehen wurde. Wenn ein Schüler sie sah, dann würden blitzschnell andere Schüler folgen und sie würden belagert werden, wie bei ihrer Ankunft im Schloss. Darauf konnten die der, ganz besonders Hermine, verzichten.

Stumm liefen sie nebeneinander her, das sie zum Einen nicht wollten, dass man sie hörte und zum Anderen musste Hermine erst einmal ihre Gedanken sortieren und das akzeptierten Harry und Ron. Die Hexe wollte schreien, ihren Fust, ihren Hass in die Welt hinausschreien und hoffen, dass es ihr Draco zurückbringen würde. Sie liebte ihn, wie sie niemanden zuvor liebte. Auch wenn er nicht immer gut für sie gewesen war, liebte sie ihn du egal, was er auch tun würde, sie würde immer zu ihm stehen. Es gab Menschen, die sie für diese Ansicht verurteilten, aber Draco war ihre große Liebe.

Als die drei endlich die Ländereinen ohne weitere Unterbrechungen hinter sich gelassen hatten, blieben sie stehen und sahen sich gegenseitig an. "Ich schlage vor, dass wir zu dem Standpunkt apparieren, wo uns der Zauberstab hingeführt hat.", schlug Hermine vor und die Zauberer nickten zustimmend. Hermine schloss die Augen, damit sie sich besser konzentrieren konnte. Harry und Ron nahmen jeweils eine Hand der Hexe und schon wurde ihnen der Boden unter den Füßen genommen.

Keinen Augenblick später standen sie auch schon vor der düsteren Ansammlung von Bäumen. Unsicher stand Hermine einfach nur da und wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Sonst war es immer so, dass sie immer wusste, was zu tun war, doch in diesem Moment war ihr Kopf wie leergefegt. Und die abwartenden Blick der beiden Männer neben ihr machten die Sache nicht besser.

Also tat Hermine das, was sie für richtig hielt. Sie ging einfach auf den Wald zu und je näher sie kamen , desto nervöser wurde sie. Jedoch war der Wald ganz normal, zumindest schien es so. Doch Hermine wusste, dass etwas nicht stimmte. Sie konnte es förmlich spüren.

"Was denkt ihr, was es mit diesem Wald auf sich hat?", durchbrach Ron die unangenehme Stille. Nachdenklich zog Hermine sie Stirn kraus, Sie hatte bis jetzt noch nicht wirklich darüber nachgedacht, was aber sinnvoll sein könnte, wenn sie in eben diesem Wald nach den vermissten Hexen und Zauberern suchen wollten. Denn immerhin könnte in diesem Wald das Böse lauern.

"Ich denke, dass das ein stink normaler Wald ist und sich diese Mädchen nur irgendwo versteckt hat, damit es mehr Aufmerksamkeit bekommt.", grummelte Harry und starrte weiter gen Boden. Ron und Hermine sahen sich schockiert an und richteten ihren Blick dann auf ihren besten Freund. Es schockierte die Beiden, dass ausgerechnet Harry so etwas sagte. Denn er sollte am Besten wissen, dass das nicht stimmte. Wie oft wurde zu Schulzeiten behauptet, dass er nur Aufmerksamkeit suche?

"Was?! Ich finde das einfach nur unnötig dieses Mädchen zu suchen!", zischte Harry schien sich nun dafür zu entscheiden Hermine und Ron zu ignorieren. Diese beließen es dabei, sahen Harry aber dennoch von zeit zu Zeit besorgt an. Sie kannten ihn nicht so. Selbst, wenn er total gestresst oder schlecht gelaunt war, versuchte er es immer vor den zu verstecken, die er liebte.

Harry lief voraus, während Hermine sich an Ron wand. "Was glaubst du ist los mit ihm?", flüsterte der Rotschopf so leise wie nur möglich. Denn Harry hasste es, wenn man hinter seinem Rücken über ihn redete. Vor allem wenn es seine besten Freunde taten. "Ich weiß nicht. Vielleicht bereut er es, dass er mitgekommen ist.", zweifelte Hermine und schlang ihre Arme um ihren zierlichen Körper. "Denk nicht so einen Quatsch. Du kennst doch Harry. Seit du dich als gute Spionin bewiesen hast, vertraut er dir blind. Nicht das er das nicht schon vorher getan hätte, aber er würde dir wirklich überall hin folgen.", versprach Ron und lächelte aufmunternd.

Mittlerweile war Harry stehen geblieben und sah, nun etwas freundlich dreinschauend, zu seinen Freunden. Hermine und Ron kamen auf ihn zu und Hermine versuchte erst gar nicht ihn darauf anzusprechen, warum er sich so seltsam verhalten hatte. "Okay und was jetzt? ich meine der Wald ist zwar still, aber das liegt vielleicht daran, dass wir die Tiere verscheucht haben.", durchbrach Harry die Stille. Hermine wollte gerade, als sie von einem Geräusch unterbrochen wurden.

Die drei erstarrten, als es auf einmal zu rascheln anfing. In dem sonst so stillen Wald, wo nicht einmal mehr sich die Vögel zu zwitschern trauten, klang das leise knacken von Ästen wie ein Donnergrollen. Sofort griffen die Zauberer und die Hexe nach ihren Zauberstab und stellten sich Rücken an Rücken auf, da sie nicht wussten, aus welcher Richtung das Geräusch kam. Doch Hermine fühlte nur das Adrenalin und auch ein wenig Vorfreude, da sie vielleicht endlich einen Schritt näher an der Wahrheit war.

"Ich hatte gehofft, dass ihr kommen würdet!"

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