~Kapitel 15~

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"Draco! Geht es dir gut?", rief Hermine und wollte sich in die Arme des Blonde werfen. Als sie jedoch keinerlei Regung in dessen Mimik feststellte hielt sie inne. "Draco?", sagte sie nun etwas sanfter und blieb dich vor ihm stehen. Seine sonst so ordentliche Kleidung war dreckig, wies an einigen Stellen Risse oder gar Löcher auf. Auch seine Haare, die ihm sonst immer besonders wichtig waren, waren verstrubbelt und auch der ein oder andere Dreck hatte sich in ihnen verirrt. Seine sonst du strahlend grauen Augen wirkten stumpf und leer. Alles in Allem wirkte er komplett verändert und nicht mehr wie der Draco, den Hermine kannte.

Harry und Ron hatten sich mittlerweile etwas abseits hinter Hermine gestellt. Auch sie waren erleichtert den Blonden zu sehen, der Eine mehr als der Andere. Doch sie waren auch skeptisch, was das plötzliche Auftauchen Dracos betraf. Hermine war jedoch einfach nur froh ihn wiederzusehen. Auch wenn er etwas anders aussah als sonst, was er doch immer noch ihr Draco. Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu und wollte nun endlich die Arme um den Zauberer schließen, jedoch wich der blonde Mann zurück. Verwirrt sah sie in die grauen Augen, die sie nun abwertend musterten. Dies verwirrte die Hexe nun gänzlich und sie trat wieder einen Schritt zurück. "Was ist mit dir?", murmelte sie besorgt und musterte Draco von oben bis unten.

"Das du so dumm warst und mir das alles geglaubt hast.", lachte der Blondschopf, seine Augen blitzten verächtlich. "W-was meinst du?", stotterte Hermine, auch wenn sie Angst vor seiner Antwort hatte. "Du warst du dumm, obwohl du doch so schlau bist. Du hast tatsächlich geglaubt, dass ich dich liebe.", grinste Draco, sah auf Hermine herab, die innerlich nur noch ein Häufchen Elend war. Ihr Herz war gebrochen und es schmerzte entsetzlich. Sie konnte nicht glauben, was er da sagte. In seine Augen suchte sie nach einem Hinweis, sollte er auch noch so klein sein, dass er das Gesagte nicht von Herzen so meinte. Doch sie fand ihn nicht. Seine Augen blickten kalt auf die Brünette, die Mühe hatte nicht in Tränen auszubrechen.

"Ich glaube dir kein Wort Draco.", krächzte sie, war bemüht dem Klang ihrer Stimme Festigkeit zu geben. "Dann bist noch naiver als ich dachte. Oh Hermine Granger. So verzweifelt auf der Suche nach dem Mann den sie liebt. Nur um dann herauszufinden, dass sie ihr Leben lang belogen wurde.", meinet er voller Genugtuung. Doch Hermine wollte noch nicht aufgeben. "Draco schau mir in die Augen und sag, dass du mich nicht liebst.", startete sie einen verzweifelten Versuch ihre Beziehung und ihr Herz zu retten. Draco sah in die braunen Augen der Hexe. "Ich habe dich nie geliebt, ich liebe dich jetzt nicht und werde es auch nie tun.", grinste er mit eiserner Stimme. Hermine gefror das Blut in den Adern und sie dachte sterben zu müssen. All die Qualen, die sie bei den Todessern erleben musste waren nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den sie jetzt fühlte.

"Draco.", flüsterte sie mit erstickter Stimme, Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hoffte so sehr, dass sie gleich aufwachen und feststellen würde, dass das alles nur ein Alptraum war. Als dies jedoch nicht geschah wich sie noch ein paar Schritt zurück, als hätte er sie geschlagen. "Das kannst du nicht ernst meinen.", murmelte sie und schüttelte dabei ihren Kopf, die Locken fielen ihr ins Gesicht. Die Hexe konnte es einfach nicht glauben. Es konnte nicht sein, dass er kein Wort, was er jemals von sich gegeben hatte, ein Lüge war. Und wenn konnte sich nicht glauben wie unfassbar dumm sie gewesen sein musste, um das nicht zu merken.

"Und ob ich das tue. Es war so einfach dir vorzuspielen ich würde dich lieben. Ein paar dahingesagte Worte, ein paar bedeutungslose Gesten und schon hast du mir aus der Hand gefressen. Du hast nicht mal gemerkt, wenn ich mich nachts zu anderen Frauen geschlichen habe. Oder einfach ins Wohnzimmer gegangen bin, weil ich es nicht ertragen habe neben die zu schlafen. Ich musste mich nur kurz bevor du aufwachst wieder zu mir legen. Für den Fall, dass du schon wach warst musste ich nur sagen, dass ich im Bad gewesen sein. Wenn wir miteinander geschlafen haben, dann stellte ich mir attraktive Frauen, wie Astoria zum Beispiel, vor. Es war zu einfach.", grinste er und mit jedem Wort, was aus seinem Mund kam, brach Hermines Herz ein Stück mehr.

Vielleicht war sie wirklich so naiv, jedoch war sie nicht wütend auf ihn. Auch wenn sie den Grund dafür nicht kannte, aber sie glaubte ihm nicht. All das, was sie zusammen erlebt hatten, all das was er zu ihr gesagt hatte wirkte so echt, so rein. Hermine konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er sie nicht ein kleines bisschen geliebt hatte. Sie drehte sich zu Harry und Ron, die genauso schockiert aussahen, wie Hermine es war. Sie warf beiden einen hilfesuchenden Blick zu, doch Beide zuckten mit den Schultern. 'Was eine tolle Hilde sie doch in einer solch einer Situation waren.', dachte Hermine und presste ihre Lippen aufeinander. "Ich glaube dir nicht.", wiederholte sie sich, was Draco herzhaft lachen ließ. Es war keines dieser ehrlichen Lachen, die Hermine so an dem Blonden liebte. Es war ein falsches, künstliches Lachen. Doch Hermine hatte, auch ohne die Hilfe ihrer Freunde, herausgefunden, was sie nun tun sollte. Oder vielmehr wollte.

Hermine hatte genug von all dem. Sie hatte genug von seinem Beschimpfungen, von seinen Abweisungen. Sie wollte in diesem Moment nur das tun, was sie schon die ganze Zeit über tun wollte. Auch wenn es vielleicht dämlich war, nachdem was er ihr alles an den Kopf geworfen hatte, doch sie brauchte das. Sie ging ohne zu zögern auf in zu und schloss Draco endlich in ihre Arme. Die Tränen flossen nun wieder ungehindert über ihre Wangen und trafen auf den schwarzes, mit Staub bedecktes Jackett. Draco versteifte sich unter der plötzlichen Berührung. Ohne Vorwarnung stieß er sie hart von sich. Hermine taumelte zurück, fiel auf den Boden und ihr Kopf schlug hart auf den Boden auf.

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The Dark Legacy ~ DramioneNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ