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Cameron:

Als Noah und ich das Haus verließen, um zum Auto zu gehen, sah ich Alec schon auf dem Bordstein sitzen.

„Hei, du Jungfrau" ich gab ihm einen Klapser auf den Kopf, der ihn aufschrecken ließ.

„Klappe, Schwuchtel", meinte er beleidigt, erhob sich und umarmte mich kurz zur Begrüßung, bevor er dasselbe bei Noah tat.

„Wieso bist du nicht reingekommen?", wollte ich leicht vorwurfsvoll von ihm wissen.

Er zuckte mit den Schultern. „Es ist sieben Uhr morgens, mein Hirn kommt da nicht auf solche schlauen Ideen"

Noah kicherte leicht und ich warf ihm ein erfreutes Lächeln zu. Er war immer noch gut drauf, obwohl wir im Auto saßen.

Es machte mich so glücklich, was auch immer jetzt zwischen uns lief.

Fest Zusammensein durften wir nicht, das wussten wir beide, aber eigentlich war mir das egal. Es musste ja keiner erfahren.

„Warum seid ihr schon so gut drauf?", gähnte Alec und kuschelte sich von hinten an meinen Sitz.

„Oh, er ist ja ein richtiges Riesenbaby!", freute sich Noah und tätschelte Alec an Kopf.

„Müde", meinte er nur, um sich zu rechtfertigen.

„Wieder bis in die Nacht Pornos geschaut oder was?", lachte ich, woraufhin ich einen Schlag von Alec kassierte.

„Im Gegensatz zu dir hat man meinen Laptop noch nicht entsorgen müssen, weil zu viele Viren von zwielichtigen Seiten drauf waren" Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.

Noah schaute mich abschätzend und belustigt von der Seite an und ich verdrehte die Augen. „Ja mein Gott, ich musste meine geheimen Gelüste ja irgendwie befriedigen"

Noah kicherte, bewegte seine Hand zu mir.

Ich wusste nicht genau, was er machen wollte, jedenfalls zog er seine Hand rechtzeitig noch zurück und tat so, als hatte er sich nur durch die Haare fahren wollen.

„Ken hat übrigens irgendwas geplant", meinte Alec beiläufig, hatte aber einen seltsamen Unterton dabei. „Wegen euren Dates, meine ich. Also sei auf der Hut" Er klopfte mir auf die Schulter.

Wieso kam es mir irgendwie wie eine Warnung vor?

Ich brummte nur ein zustimmendes „Mhm" und hielt auch schon auf dem Schulparkplatz.

„Ach und kann ich nachher bei euch chillen? Hab keine Lust nachhause zu gehen" Das klang weniger nach einer Frage, als nach einem Beschluss, weshalb Noah und ich uns nur vielsagend ansahen.

Klar wollten wir lieber unsere Zweisamkeit, aber Alec war unser Freund –mein bester- und heute wirkte es ohnehin so, als bräuchte er etwas Zuneigung, weshalb ich seinen Beschluss einfach so hinnahm.

Noah und ich konnten am Abend immer noch schmutzige Dinge machen.

Mit einem leichten Grinsen kam ich bei meinen Freunden an, begrüßte Sandy mit einer Umarmung, Max mit einem Handschlag, Gab mit einem abwertenden Blick und wurde dann auch schon von Ken umarmt. Zusätzlich dazu gab er mir noch ein Küsschen auf die Wange und strahlte mich dann an.

Oh scheiße. Wie wurde ich den nur wieder los?

Durch ein verlegendes Räuspern machte ich ihm deutlich, dass mir das gerade echt zu viel war.

Er ging einen kleinen Schritt zurück und ich fühlte mich, als könnte ich sofort besser atmen.

Ein Blick zu Noah verriet mir, dass er verletzt zu Ken und mir sah, aber als er dann erkannte, dass ich das bemerkte, lächelte er. Zwar war es ein trauriges Lächeln, aber eines, das bewies, dass er wusste, dass es für uns besser war, wenn ich dieses Spielchen mit Ken weiterspielte.

Wer würde denn schon auf die Idee kommen, ich hatte was mit meinen kleinen Bruder, wenn ich Ken haben könnte?

Um nicht zu viel Distanz zuzulassen, legte Ken seine Hand auf meine Schulter, wodurch er meine Aufmerksamkeit wieder bekam. „Ich hab mir überlegt, das Wasserparkdate nach hinten anzustellen und dafür heute mit dir Picknicken zu gehen. Du hast doch Zeit oder?"

Er sah mich aus großen, unschuldigen Augen an.

Ich haderte mit mir selbst. Ich wollte eigentlich lieber bei Noah bleiben und außerdem hatte Alec ja vor, heute bei mir zu sein und ich wollte noch von ihm wissen, warum er so seltsam drauf war...

Bevor ich mir aber überlegen konnte, womit ich Ken meine Absage erklärte, schaltete mein so genannter bester Freund ein. „Klar hat er Zeit. Dann wird aus unserem Dreier halt nur heißer Sex zwischen Noah und mir", scherzte er, als er seinen Arm um meine Schultern legte und Kens Hand dadurch vertrieb.

„Ey, da hab ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden!" Noah kam empört, aber belustigt ebenfalls zu uns und somit war meine „Zweisamkeit" mit Ken dahin und er ging auf gesunden Abstand.

Mir zwar klar, dass Noah und Alec das absichtlich gemacht hatten und dass sie sich jetzt auch absichtlich über Sexpositionen stritten, die sie ausprobieren wollten –oder eben nicht- einfach, um die Nähe zwischen Ken und mir nicht zuzulassen.

Er sah deshalb mehr als betrübt aus und so Leid es mir auch tat, ich war erleichtert.

Ken war echt ein toller Kerl, aber ich hatte den besten für mich nun mal schon gefunden und wollte keinen anderen als Noah.


Das Herz meines Bruders (BoyxBoy)Where stories live. Discover now