7

456 15 0
                                    


 „Ich hab dich auch lieb", erwiderte Toni und küsste Rezo genauso zurück, wie er zuvor ihn geküsst hatte. „Du bist zwar manchmal ein Bastard, aber ich hab dich lieb!"

„Ich mach's wieder gut", lächelte Rezo alle Zweifel weg. „Komm her!"

Rezo nahm Toni liebevoll in den Arm und gab ihm die Gelegenheit, sich an ihn zu kuscheln. Toni fühlte Rezos warmen Körper und vergrub sich in dem weichen Hoodie, der ihn bedeckte. Er spürte, wie Rezo seine Hände auf Tonis Rücken legte und ihn sanft streichelte. Toni war froh, dass Rezo auch so sein konnte. Was hieß „auch"? Eigentlich war Rezo die meiste Zeit genau so - liebevoll und fürsorglich und einer der Menschen, die Toni einfach uneingeschränkt so nahmen wie er war.

Eine ganze Weile standen sie so aneinander gekuschelt in Rezos Arbeitszimmer, bis sie sich aufraffen konnten, den Song endlich zu Ende aufzunehmen. Beide hatten durch die willkommene Unterbrechung Kraft tanken können für die Stunden, die ihnen noch mit Aufnahmen bevorstanden.


Todmüde fielen sie am Abend ins Bett - das heißt Rezo fiel ins Bett und Toni auf die Couch. Toni mochte Rezos Couch. Sie war bequem, er hatte viel Platz und er schlief immer bestens darauf.

Doch in dieser Nacht wurde er plötzlich wach. Er sah auf die Uhr. 3:24 Uhr. Der Anblick dieser Ziffern ließ es Toni beinahe schlecht werden. Was war das denn für eine ekelhafte Uhrzeit! Und wer war um so eine Uhrzeit wach? Toni musste sich erst kurz sortieren, bis er realisiert hatte, dass er ja bei Rezo schlief und auf dessen Sofa lag. Aber wo kamen diese Geräusche her? Ganz leise, kaum hörbar spielte hier doch irgendwer Gitarre. Der Verdacht lag natürlich nahe, dass das Rezo war. So weit konnte Toni im Halbschlaf noch denken. Aber warum? Was trieb der Kerl da nur?

Toni entschloss sich, aufzustehen und vorsichtig nachsehen zu gehen. Im Flur angekommen bemerkte er, dass die Klänge nicht aus dem Arbeitszimmer kamen - Rezo also offensichtlich nicht in irgendeiner weirden Form arbeitete - sondern aus dem Schlafzimmer. Toni sah um die Ecke. Rezo saß mit seiner Gitarre auf dem Bett und spielte leise die Melodie des Songs, den sie tagsüber aufgenommen hatten. Er sang nicht und allzu glücklich sah er auch nicht aus, soweit Toni das im Fastdunkeln erkennen konnte. Rezo war allerdings so in sein Gitarrenspiel vertieft, dass er Toni noch nicht bemerkt hatte. Falls irgendetwas nicht in Ordnung war, wollte Toni natürlich auf jeden Fall für Rezo da sein. Doch dazu musste er sich irgendwie bemerkbar machen.



Wie sollte Toni auf Rezo zugehen?

Er sollte ihn vorsichtig, aber ganz direkt fragen, was denn los ist und ob er, falls nötig, irgendetwas für ihn tun kann. Rezo und Toni sind so gute Freunde, dass sie sich alles erzählen können und Toni ihn verstehen wird. Weiter bei 18.

Toni sollte gar nichts sagen. Er sollte einfach zu ihm gehen und in den Song mit einstimmen - und dann abwarten, wie Rezo reagiert. Weiter bei 10.


Confusing Fantasy - Ist Rezoni real?Where stories live. Discover now