Kapitel 1

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Das schrille Geräusch meines Weckers riss mich aus meinem Schlaf. Müde rieb ich mir über die Augen und schaltete das nervige Ding dann aus.

„Louis! Aufwachen!“, rief ich dem schlafenden Jungen zu und warf ihm mein Kissen ins Gesicht. Er stöhnte einmal auf, bevor er sich zu mir umdrehte und das Kissen zurück warf.

„Fick dich! Ich gehe nicht zur Schule!“, sagte seine heißere und wirklich sehr raue Stimme.

Ich setzte mich aufrecht hin und doch beendete nicht unseren Blickkontakt. Er grinste frech und rückte ein Stück zur Seite. Leise schlurfte ich zu ihm und legte mich neben ihn auf das Bett.

„Du musst aber in die Schule gehen. Heute ist der erste Tag nach den Herbstferien und du kannst es dir nicht erlauben, daheim zu bleiben“, versuchte ich ihn zu überreden, doch er blieb stur.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich gespielt wütend an. Ich atmete tief durch, bevor ich ihn aus dem Bett zog, sodass er auf dem Boden aufkam.

„Na los! Johanna und Daniel sind schon weg, also bin ich dafür zuständig, dass du in die Schule gehst! Jetzt beweg deinen fetten Arsch!“, meckerte ich, doch konnte mir mein Lachen kaum verkneifen. Ich liebte diese Spielereien einfach.

„Findest du wirklich, mein Arsch ist fett? Ich dachte immer, ich habe so einen wunderschönen Apfelpopo“ Ich schlug ihm lachend das Kissen ins Gesicht und stürzte mich dann auf ihn.

„Jetzt steh schon auf, du faules Stück!“ Er grinste mich mit strahlenden Augen an und streichte über meinen Arm.

„Überrede mich, aufzustehen. Was wäre so toll, dass es sich lohnt?“ Natürlich wusste ich, was er von mir hören wollte. Ich machte jedoch nur einen Kussmund und stand dann auf.

„Ich geh jetzt duschen. Wenn ich wiederkomme, bist du aufgestanden“, rief ich ihm zu und verschwand im Bad. Ich zog meine Klamotten aus und stellte mich in die Duschkabine. Noch bevor ich das Wasser anstellen konnte, ging die Tür auf und ich sah einen nur mit Boxershort bekleideten Louis.

Ich schüttelte den Kopf und zog die Tür wieder zu. Mit einem Schwubs war sie jedoch wieder offen und Louis stand nun splitternackt vor mir. „Bitte, ich muss mich beeilen“, log er.

„Louis, ich habe jetzt keine Lust. Bitte lass mich einmal alleine“, flehte ich ihn an, doch er verstand mich nicht. Stattdessen trat er in die Duschkabine, die wirklich zu klein für zwei war.

Nun standen wir gequetscht aneinander und ich spürte, wie sein Schwanz meinen Oberschenkel streifte. Louis stellte das Wasser an und ich zuckte bei dem kalten Strom über meinem Kopf zusammen. Schnell waren meine Locken klitschnass und hingen mir in mein Gesicht.

Ich versuchte Louis‘ Blicke auf mir zu ignorieren und mich einfach schnell zu duschen. Leider ging das nicht so leicht, denn Louis rieb sich förmlich an mir. Immer wieder tat er so, als müsste er die Temperatur des Wassers einstellen und streifte dabei ‚versehentlich‘ mit seinem Schwanz meinen.

„Louis, wirklich. Ich fühl mich nicht in Stimmung“, sagte ich. Doch eigentlich war das gelogen. Ich würde nichts lieber tun, als schmutzige Dinge mit ihm anzustellen. Doch ich konnte nicht. Er war mein Bruder. Außerdem war ich nicht in ihn verliebt.

Herr Gott! Wenn das jemand erfahren würde!

„Bist du dir da sicher? Ich glaube dir nicht“, hauchte er mir ins Ohr und begann, mit seiner Hand meinen Schwanz auf und abzufahren. Es dauerte nicht lange, schon stand er ihm entgegen. „Siehst du?“

Ich legte den Kopf in den Nacken und versuchte aus Louis‘ Reichweite zu gelangen. Doch die Dusche war zu klein, um mich vor ihm verstecken zu können, also ließ ich es über mich ergehen.

Brothers l.s.Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon