1.Kapitel

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Jelsey's POV. :

*10 Jahre später*

Als ich morgens aufwachte und auf die Uhr schaute war es gerade mal 8 Uhr. Heute ist Sonntag also muss ich auch nicht in die Schule. Aber morgen geht's wieder los....leider.

Und zu allem übel habe ich morgen auch noch Geburtstag. Ich werde 18 Jahre alt. Klar, alle normale Menschen freuen sich auf ihren Geburtstag. Aber ich bin nun mal nicht normal. Das einzige auf was ich mich freue ist das ich morgen endlich volljährig bin. Ich habe dann auch nur noch knappe 2 Monate Schule und dann kann ich hier endlich weg.

Morgen ist es genau 10 Jahre her das meine Mutter abgehauen ist. Warum? Tja, wenn ich das nur wüsste. Mein Vater sagt immer das es meine Schuld war das sie weggegangen ist. Und langsam glaubte ich auch daran. Aber ich wüsste gerne was ich falsch gemacht habe.

Mit meinen Vater wohne ich in einem kleinen Haus was ziemlich runtergekommen ist. Aber kein Wunder es kümmert sich ja auch niemand darum. Ich muss zwar immer den Haushalt machen aber wirklich kümmern tut sich keiner.

Mein Vater ist Alkoholabhängig. Er schlägt und beleidigt mich jeden Tag.

Ich habe auch noch einen großen Bruder. Sein Name ist Jack. Aber wo der gerade ist weiß ich auch nicht. Er ist jetzt 20 Jahre alt. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander. Er hat mich auch immer vor unseren Vater beschützt. Doch als er 18 wurde ist er sofort abgehauen, hat mich, seine kleine Schwester, im Stich gelassen.

Freunde habe ich keine. In der Schule werde ich gemobbt und manchmal auch verprügelt. Ich bekomme jeden Tag Schimpfwörter wie 'Schlampe','Walross' und noch andere Sachen zu hören.

Die tollsten Klamotten habe ich aber auch nicht. Mein Kleiderschrank ist noch nicht mal zur Hälfte gefüllt.

Also kurz: Mein Leben ist die reinste Hölle!

Ich starrte noch einige Zeit die Decke an, beschloss irgendwann aber dennoch aufzustehen. Ich schlich leise ins Bad das gegenüber von meinen Zimmer ist. Bis jetzt hatte mein Vater mich noch nicht bemerkt was auch gut so ist.

Ich zog mich aus und stellte mich vor den Spiegel, was sich kurz danach als Fehler bewies, als ich reinschaute.

Was ich da sah? Ein gebrochenes Mädchen. Dieser Anblick ist erbärmlich glaubt mir.

Meine braunen Haare gehen mir bis etwas unter die Brust. Meine braunen Augen die damals nur so voller Freude und Leben waren schauten mir jetzt Leer entgegen. Leer. So fühlte ich mich. In mir drin ist eine gähnende Lehre.

An meinen Armen, Beinen und an manchen Stellen auch noch am Bauch kann man Narben erkennen. Alte und Neue. Warum ich dies tat? Um für eine kurze Zeit den Schmerz in mir drin zu verdrängen und so weiß ich auch das ich noch Lebe. Der Schmerz beweist es mir. Das muss jetzt bestimmt krank klingen aber so ist es nun mal.

Mein Körper ist abgemargert. Ich bin dünn, zu dünn. Und trotzdem finde ich mich noch zu fett. Ich sags ja: Krank!

Hier und da sind auch noch ein paar Verletzungen von meinen Vater. Ich merkte wie mir eine Träne runterkullerte.

Wie so oft frage ich mich: Warum ich? Was habe ich in meinen Leben so falsches getan das ich so bestraft werde?

Ich stieg in die Dusche. Nach gefühlten Stunden stieg ich wieder raus. Ich trocknete mich ab und band mir ein Handtuch um. Ich föhnte mir meine Haare und als sie trocken waren ging ich wieder in mein Zimmer.

Ich zog mir frische Unterwäsche, eine Röhrenjeans und einen schwarzen, weiten Pullover an. Als ich fertig war wollte ich mir gerade ein Buch nehmen um etwas zu lesen wurde jedoch von der Stimme, die durch das Haus hallte, unterbrochen.

"MISTSTÜCK! Wo bist du? Beweg deinen Hässlichen, fetten Arsch sofort hier runter, du SCHLAMPE!" schrie mein Vater. Ich seufzte und machte mich auf den Weg nach unten. Mein einziger Gedanke war: Jetzt geht die Hölle wieder los.....

Broken (Louis Tomlinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt