Der Traum

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Mein Herz pochte. Ich saß auf dem kalten Mamorboden, ich hatte Angst. Meine Eltern versuchten auf meinen Bruder einzureden, aber ich hörte kaum zu. Ich verstand das nicht, warum mein Bruder mich töten wollte, warum er uns alle töten wollte. Warum er schon den gesamten Clan getötet hat. "I..I...Itachi hör auf", versuchte ich meinem Bruder zu sagen, verschluckte meine Wörter aber, wodurch sie beinahe unverständlich waren.
Aber er guckte mich nur mit einem kalten, finsteren Blick an. Er hatte mich schon immer gehasst. "I..Ita..Itachi warum tust du das? Warum?", versuchte ich es wieder, mit etwas mehr Erfolg.
"Sei leise", sagte er und trat mir in den Bauch. Ich verkrampfte, richtete mich aber nicht wieder auf um die Tränen in meinen Augen zu verbergen. Er hatte sie umgebracht, sie alle umgebracht. Aber ich wollte noch nicht sterben, nicht jetzt, nicht so.
Er zog sein Kunai und näherte sich mir. Mit geschickten Schnitten begann er, mir etwas in die Stirn zu ritzen, doch ich war zu paralysiert um mehr zu tun als herzhaft zu schreien. Ich spürte wie mir warmes Blut das Gesicht hinab lief, während er sich mir abwandte und sein Katana ergriff.
Meine Augen kneifte ich zusammen, zitternd und weinend. Dann hörte ich das Schwingen einer Klinge, die Schreie meiner Eltern, Körper die wie Sandsäcke zu Boden fielen. Ich wollte, ich konnte die Augen nicht öffnen. Nicht mit dieser Angst, die sich wie das Blut in meinen Adern durch meine Körper pumpte. Als ich es aber doch tat - bereute ich es sofort.
Mit dem Bild meiner toten Eltern, vermutlich für ewig in meinen Kopf eingebrannt, ließ ich mich zur Seite weg fallen, kraftlos und erschöpft. Ich versuchte mich von den engen Stricken um meinen Körper zu lösen, blieb aber ohne Erfolg. "Jetzt bist du dran Saraki", sprach Itachi kühl. Er holte erneut mit dem Katana aus.

Jetzt war es vorbei, ich starb also durch die Hand meines Bruder.

"III...I...I...Itach was machst du d....da?" , rief jemand, der in der offenen Tür stand.
"S-Sasuke.. lauf-", rief ich, als ich meinen Bruder Sasuke erkennend. Aber der bewegte mich nicht. Itachi ließ sein Katana genau neben mir sinken. Ich spürte einige blutige Schnitte an meinem Arm und sah hinunter. Itashi hatte mir die Fesseln abgeschnitten und stoß mich jetzt mit dem Fuß zu Sasuke. Er nahm mich sofort in den Arm und fing an mit Itachi zu diskutieren, aber mein pochendes Herz und der Schock hielten meine Aufmerksamkeit fern davon.
Sasuke zog mich hinaus und rannte los. Obwohl Itachi und verfolgte lief Sasuke weinend mit mir weiter, meinen Arm immer noch haltend. Er sah mich genauer an und zuckte zusammen. Wir stoppten, Sasuke nahm sich ein Kunai aus seiner Tasche und schnitt damit aus einem mattem, grünen Stoff. Er trat zu mir und band es mir um die Stirn, was auch immer dort stand, er wollte es nicht sehen.

Ich schreckte auf, zitterte stark. Meine Stirn war voller Schweiß, mein Kopfkissen war nass. Ich hatte wieder von dem Massaker geträumt, von dem Tag, an dem er meine Eltern tötete und Sasuke mich rettete. Nachdem ich mich zumindest ein wenig beruhigt hatte kroch ich aus meinem Bett und lief mit leisen Schritten zur Balkontür.
Draußen setzte ich mich hin, die Gedanken fliegen lassend während ich den freien Sternenhimmel betrachtete.
Nachdem etwas Zeit vergangen war, vielleicht nur ein paar Minuten, spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter. "Wieder dieser Traum?", fragte Sasuke sanft. Ich nickte stumm.
"Komm wieder ins Bett, morgen werden wir den Gruppen zugeteilt."
Wieder nickte ich schweigend, ohne meinen Bruder hätte ich vermutlich noch bis zum nächsten Morgen hier gesessen.
Sasuke strich über meine Matratze und sagte: "Komm zu mir, dein Bett ist ja komplett vollgeschwitzt".
In seinem Bett liegend schmiegte ich mich an ihn, so war es etwas besser. Seit dem Uchiha Massaker war ich selten zerbrechlich oder zeigte meinen weichen Kern. Nur jetzt, und auch nur vor Sasuke.
Er legte einen Arm um mich, und so schliefen wir ein.

Saraki Uchiha | Sasukes kleine SchwesterWhere stories live. Discover now