Kapitel 6

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V seufzte ergebend, während er sein Aussehen im Spiegel kontrollierte und sich nebenbei Sugas Predigt anhörte. Sein Hyung hatte Stunden auf ihn gewartet und war ziemlich angepisst gewesen, als der Jüngere blutverschmiert nach Hause gekommen war.

"Denkst du, dass ich es gut finde, wenn ich wertvolle Schlafenszeit verliere, nur weil du einfach so nach draußen gehst und irgendwelche hilflosen Opfer quälst ?", der Ältere stolzierte verärgert auf und ab.

V verschränkte seine Arme und schnaubte, "Hyung du lässt es so klingen, als würde ich irgendwelche unschuldigen Menschen töten. All meine Spielzeuge verdienten das, was ich ihn angetan habe!"

"Die sind mir scheißegal, V! Sie sind nicht diejenigen, über die ich mir Sorgen mache! Denkst du ich kümmere mich um irgendwelche Mörder, Vergwaltiger oder andere Kriminelle ? Ich bin verdammt nochmal um dich besorgt!"

Der Jüngere schaute nach unten, fühlte sich schuldig. Suga war einer der wenigen Menschen, die ihm wichtig waren und er schuldete ihm so viel. Es war Suga gewesen, der sich um ihn gekümmert hatte, als er verwirrt, verängstigt und schmerzerfüllt aufgewacht war. Und es war Suga gewesen, der ihm beigebracht hatte zu kämpfen, ihm gezeigt hatte wie man Messer, Waffen und alle anderen Sachen benutzte, die er in die Hände bekommen konnte. Er hasst den Gedanken, dass sein geliebter Hyung wegen ihm die ganze Nacht über besorgt war.

"Es tut mir leid, Hyung. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten", mit einem Schmollen auf den Lippen schaute schaute er zum Älteren auf, "Vergib mir bitte, Yoongi-Bär."

Suga seufzte beim Nicknamen auf, bei dem er nur schwach wurde wenn V ihn nutzte. Er konnte sich nicht erklären, wie der Jüngere sich so in sein Herz bohren konnte. Suga war dafür bekannt kalt, unberechenbar und herzlos zu sein. Doch irgendwie hat der zerbrechliche Junge, den er vor Jahren gefunden hatte, dies geändert. "In Ordnung, aber ab jetzt lässt du lieber dein Handy an und schau immer nach, ob du irgenwelche Nachrichten hast. Verstanden ?"

V grinste glücklich und umarmte den Älteren. "Werde ich, Hyung."

Suga zögerte, "und V, vielleicht solltest du anfangen nach etwas anderem zu suchen, dass dir hilft, wenn du dich... so fühlst. Die Jungs, die du dir als Ziel setzt sind mir egal, aber ich habe Angst, dass es dir nicht gut tut."

Der Jüngere zog die Stirn in Falten, das Gesicht ruhend auf der Schulter des Älteren, sodass sein Ausdruck verborgen blieb. Er hatte Suga nicht erzählt, dass er sich nach seiner Spielzeit nicht wirklich besser gefühlt hatte. Er wollte nicht, dass sich sein Hyung noch mehr Sorgen machte und ganz besonders wollte er nicht, dass sich Baekie Hyung und Chanyeol Hyung ebenfalls Sorgen machten.






Das Jeon Anwesend:

Jungkook richtete seine Krawatte und funkelte in den Spiegel. Er befand sich auf dem Weg zu Baekhyun und Chanyeols Jahrestag, welcher  mit einer Cocktail Party gefeiert wurde. Er würde mit dem Rest seiner Freunde kommen und hoffte auf eine Möglichkeit, Byun Baekhyun und seinen Ehemann noch näher observieren zu können, jetzt da er wusste, dass Baekhyun mit den Kims in Kontakt stand. Auch wenn ein Teil in ihm danach schrie sich an Baekhyun zu rächen überwiegte sein rationaler Verstand, der ihn dazu anhielt zunächst weitere Information zu sammeln.

Jungkook begann sich zu fragen, mit wem er wohl auf der Party... sozial sein müsste. Ohne Zweifel würden sich eine Menge Schleimer dort rumtreiben, Menschen die nur nach den wohlhabensten, mächtigesten Anwesenden Ausschau halten würden.

Ungewollt schoss ihn V in den Kopf. Würde er auch da sein ? Es würde ihn nicht überraschen, schließlich schien Baekhyun gut vertraut mit ihm zu sein.

'Ich frage mich, warum er darauf besteht sein Gesicht zu verbergen. Baekhyuns restlichen Wachen hatten sich ebenfalls nicht die Mühe gemacht eine Maske zu tragen. Hat dieser V eine Art Entstellung ? Seine Gestalt wirkte dünn und geformt, auch wenn etwas kleiner als ich. Die Haut auf seinem Nacken und am unteren Teil seines Gesichtes wirkte weich und gebräunt, nicht verunstaltet.'

Als er realisierte, dass der mysteriöse Auftragskiller seinen Verstand viel zu lange in Anspruch nahm, schüttelte Jungkook seinen Kopf. Er war definitv nicht interessiert an Baekhyuns psychopatischen Killer! Während er sich auf den Weg zu seinem Auto machte, musste er die kleine Stimme in seinem Kopf ignorieren, die hoffte, dass V auf der Party sein würde.


Anderswo in Seoul:

V fand sich selbst wieder, wie er aus dem Fenster des Beifahrersitzes von Sugas Auto starrte, tief in Gedanken verloren. Für diesen besonderen Anlass waren sie beide in teure Anzüge geteckt worden, V in seiner Lieblingsmarke, Gucci. Abwesend murmelte er, "Wird er kommen, was denkst du ?"

Als er zum Jüngeren starrte, runzelte Suga die Stirn, "Was ?"

Seufzend fing V seinen Blick auf, "Dieser Jeon Jungkook. Denkst du, er wird zur Party kommen ?"

Der Ältere wandte sich schulterzuckend wieder der Straße zu, "Er wurde eingeladen. Warum ? Was hat das mit dir zu tun ?"

V blieb eine Weil lang still, lange genug, dass Suga ihn gerade dazu bewegen wollte eine Antwort zu geben. Als seine Stimme ertönte, war diese sanft und nachdenklich. "Da ist etwas mit ihm. Ich weiß nicht, was es ist. Aber wenn ich ihn ansehe, fühle ich etwas neues."

Der Ältere legte die Stirn in Falten, verwirrt und ein wenig besorgt über die Neuigkeiten. Was könnte V an Jungkook liegen ? Er mochte Situationen, in denen er nicht das noch so kleinste Detail wusste, nicht. Schließlich konnten sie dazu führen, dass ein Haufen Ärger entstand. Ein unbekanntes Detail in einer Situation könnte gefährlich sein. 'So wie es aussieht, werde ich diesen Jeon näher unter die Lupe nehmen, als gedacht.'

His Buried Past | VkookHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin