Tränen und Angst*

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,,Schön, dass ich dich wiedersehen darf, Belle!" Sein Grinsen wurde etwas breiter und er kam näher. ,,Eigentlich hatte ich gehofft, dich nie wieder zu sehen, aber meine Wünsche werden nie beachtet!", murmelte ich und blickte auf den Boden. Er lachte laut auf und kam näher. ,,Was willst du von mir?", fragte ich James. Er grinste weiter vor sich hin und blickte mich mit schiefgelegenem Kopf an. Ich lief ein paar Schritte nach hinten und ließ meine Flamme verschwinden. ,,Die Dunkelheit kann dir auch nicht helfen. Sie bringt dir nur Schwierigkeiten.", meinte James und kam weiter auf mich zu.

Jeden Schritt, den er auf mich zu trat, tat ich zurück, um wieder auf Abstand zu kommen. ,,Du hast meine Frage nicht beantwortet!", erwiderte ich. ,,Du kannst versuchen, dich abzulenken, aber dir wird das nichts bringen. Aber-okay. Ich wollte etwas spielen, bevor deine Freunde mitbekommen, dass du weg bist und sie dich dann suchen." Seine Mundwinkel fielen nach unten und sein Gesicht machte eine bemitleidende Miene. Natürlich war das alles gespielt, das wusste ich. ,,Aber leider darf ich dich noch nicht aussaugen! Das hat meine Liebste mir verboten. Sie möchte auch etwas von dir haben!"

Seine Mundwinkel hoben sich wieder und er stand mit einem Mal vor mir. Ich hasse es, wenn mir solche Leute gegenüber stehen. Seine kalten Finger strichen über meine Halsbeuge. ,,Wahrscheinlich weißt du das nicht, aber du schmeckst wie der Himmel auf Erden." Er kam mit seiner Nase meinem Hals gefährlich nahe und ich spannte mich an. Er zog die Luft ein und seufzte genussvoll. Ich erwärmte meine Hände, legte sie auf James' Brust und ließ sie binnen weniger Sekunde auf zweihundertundfünfzig Grad Celsius heiß werden. Er schrie auf und sprang zwei Meter zurück.

,,Tut mir leid, aber ich lasse nur wenige Leute so nah an mich ran!", meinte ich trocken, drehte mich um und rannte, so schnell ich konnte, weg. Ich weiß, dass er mir folgte, aber er lief langsamer, bis er dann wieder schneller lief und sich für meine Aktion gerade rächte. Ich rannte weiter durch den Gang, bis ich zu der Kreuzung der Gänge kam. Ab jetzt hieß sie so. Ich lief nach links, in der Hoffnung, dass ich James irgendwie loswerden konnte. Allerdings fiel mir nicht ein, wie ich mich von ihm hätte loseisen könne. Ich kam hier nicht weg. Garantiert würde ich hier sterben, wenn mich die Cullens nicht finden.

Eine Träne rann über meine Wange und eine zweite folgte. Dies ist mein sicherer Tod. Edward, wenn du mich hören kannst; rette mich bitte... Eine Hand legte sich um meinen Hals. ,,Du kannst nicht fliehen!"

Prinzessin der GestaltwandlerWhere stories live. Discover now