Kapitel 25

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Sofort huschte mir ein Lächeln über die Lippen: Ziva war wach und schaute zu der sich öffnenden Tür. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie wach war. Jedenfalls musste ich jetzt nicht mehr warten und konnte direkt mit ihr reden, nicht wie das letzte Mal. Alle betraten den Raum, der jetzt ziemlich klein und voll wirkte. Immerhin waren Avi, Orell, Shira, Tim, Abby, Gibbs und ich plus Ziva in diesem Einzelzimmer. Nur Abby und ich hatten eine Sitzmöglichkeit, da wir uns den Stuhl neben Zivas Bett teilten. „Hey, wie geht es dir?", fragte ich mein Herzblatt und nahm ihre warme Hand. „Viel besser. Was ist mit DeMill und Elbaz?" Abby schaute sie an: „Sie werden bewacht. Keine Sorge, die entwischen uns nicht mehr." „Du sollst dich aber jetzt erst einmal ausruhen, das steht an erster Stelle", ergänzte Shira. „Ich möchte aber nach Hause", ihr Blick wirkte flehend. Wie gerne würde ich jetzt wissen, was sie dachte und fühlte. Das hatte ich mir oft gewünscht, Ziva war teilweise ein Mysterium oder anders gesagt ein geheimnisvolles Buch. „Du musst erst gesund werden, alles andere wäre viel zu riskant", sagte Tim mit einem bemitleidendem Blick. Es klopfte an der Tür und kurz darauf betraten vier Männer den Raum: der Arzt, Ducky, Palmer und Vance. Alle waren überrascht, außer Gibbs. „Guten Tag Miss David. Ich wollte schauen, wie es Ihnen geht und dann habe ich noch mehr Besuch für Sie", der Arzt lächelte und schaute kurz auf sein Klemmbrett. Mittlerweile war es schon 18 Uhr, der Tag verging wie im Flug und Ziva wurde ja ziemlich lange behandelt. „Mir geht es schon wieder viel besser, danke", antwortete sie grinsend. Dennoch wusste ich aus Erfahrung, dass sie Schmerzen hatte und nur so reagierte, weil sie nach Hause wollte. Ich konnte das gut verstehen, schließlich war ich auch ungeduldig in der Hinsicht. „Ich habe mir etwas überlegt. Wundert euch jetzt nicht, dass ich so viel rede", Gibbs machte einen Schritt auf Ziva zu. „Als du behandelt wurdest, habe ich mit dem Direktor eine Idee besprochen. Er hat es erlaubt und sind mit unseren übrigen Leuten hierher geflogen. Du darfst unter Aufsicht von Ärzten, also Ducky und Palmer, nach Hause." Ziva lächelte ihn an: „Danke Gibbs, ich freue mich ja so." Sie hielt die Arme auf und umarmte Gibbs vorsichtig. „Ich wollte dir die Situation so angenehm wie möglich machen und ich wusste, dass du nach Hause willst." Alle im Raum strahlten, bis mir etwas einfiel: „Was ist mit Hadar?" Es war völlig unpassend in Bezug auf das Thema und die Fröhlichkeit verschwand etwas. „Hast du das etwa vergessen? Er ist uns entkommen, als Orell und ich ihn verfolgt haben. Aber keine Sorge, den kriegen wir auch noch", Tim klopfte auf meine Schulter. Da war ja was, ich hatte das komplett vergessen.
Und was jetzt geschah, überraschte uns alle:

Plötzlich öffnete sich die Tür und Hadar kam herein, was zur Hölle? Shira, Orell, Avi, Tim, Gibbs und ich zückten schnell die Waffen. „Ganz ruhig. Ich bin hier, um mich zu stellen", er sank auf die Knie und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, dabei schaute er Ziva an. Ich war komplett verwirrt und legte ihm Handschellen an: „Amid Hadar, Sie sind aufgrund der Beihilfe im Fall Orli Elbaz verhaftet." Ich erinnerte mich noch gut an die Situation, wo er anfangs mit Ziva über Elbaz sprach und er sich so verhielt, als würde er mit ihr unter einer Decke stecken. „Warum tust du das?", fragte Ziva wohl im Namen aller. „Ich habe keine Lust, gejagt zu werden. Dafür bin ich eindeutig zu alt", seine Stimme wirkte anders als sonst... eigenartig. Der Arzt räusperte sich kurz und auch meine Aufmerksamkeit bekam er: „Miss David, ich verschreibe Ihnen zwei Mal täglich, also morgens und abends, diese Schmerztabletten. Nehmen Sie sie einfach mit Wasser ein. Außerdem dürfen Sie das Bett NICHT verlassen. Ihre Ärzte werden Ihnen das noch genauer erklären. Hiermit entlasse ich sie offiziell. Ach und bevor ich es vergesse: Sie können das Bett hinterher wieder an uns zurückschicken." Er schüttelte von jedem die Hand, gab Ziva die weiße Tablettendose und diese antwortete: „Vielen Dank Doktor." Nachdem sich der Arzt verabschiedet hatte, ging er und auch wir waren in Aufbruchsstimmung. „Daria und Dilara warten beim Flugplatz auf uns", teilte Avi uns mit. Tim lächelte kurz und unauffällig. Ich wusste ja, weshalb der Bambino so happy war.

Rückkehr mit FolgenWhere stories live. Discover now