Der Oneshot ist für YukiFumiko, ich hoffe, dir gefällt's ^\\^
[𝔂/𝓷 𝓹𝓸𝓿]
Der erste Schultag auf einer neuen Schule war schon immer sehr aufregend. Und ich durfte diesen Moment schon oft erleben. Ich finde zu oft für jemanden in meinem Alter. Ständig mussten wir wegen der Arbeit meiner Eltern umziehen und ich somit auf eine neue Schule. Für privaten Unterricht hatten war dann wieder nicht genug Geld. Wer's glaubt wird seelig...
Bis jetzt wurde ich aber eigentlich ganz gut aufgenommen und noch nie gemobbt. Meine Betonung liegt auf 'noch nicht', denn ich hatte immer, bevor ich das neue Klassenzimmer betrat, Angst davor. Es kann einen immer treffen, wenn man nicht vorsichtig genug ist. Nur zu vorsichtig ist auch falsch. Man muss eine gute Mitte finden.
Es klingelte zur Stunde. Der Lehrer musste wohl schon im Zimmer sein, denn in den ganzen fünf Minuten sind nur Schüler mit komischen und verwunderten Blicken an mir vorbei gelaufen.
Kurz atmete ich tief ein und dann wieder aus. Nachdem ich klopfte, öffnete ich die Tür mit einer Hand und trat schüchtern hinein. Mein Befürchtnis, der Lehrer sei schon im Raum, bestätigte sich. Er stand vor dem Lehrerpult und zählte gerade die Schüler nach einem fehlenden ab. Herr Jung, so sagte man mir im Sekretäriat, hatte breite Schultern und einen sehr muskulösen Körperbau. Wäre ich ungefähr in seinem Alter, hätte ich mich glatt verlieben können als er mich von der Seite ansah.
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Obwohl.. so alt sah er noch nicht aus...
Schnell schüttelte ich den Kopf, um die Gedanken verschwinden zu lassen und verbeugte mich höflich. ,,Ha-Hallo, I-ich bin die neue Schülerin", stellte ich mich kurz vor und verbeugte mich erneut. Diesmal mehr in die Richtung meines neuen Klassenlehrers.
,,Ah, genau! Ich hab mich schon gewundert, wo du bleibst. Ich bin Herr Jung, dein neuer Klassenlehrer". lächelte er, ,,stell dich doch noch kurz der Klasse vor und setzt dich... dort neben Yangyang." Nach dem Satz zeigte er auf einen freien Platz neben einem braunhaarigen und hübschen Jungen. Ein schelmisches Grinsen zierte dessen Gesicht. Ich fühlte mich jetzt schon nicht wohl, obwohl ich noch nicht mal neben ihm saß.
,,A-Also mein Name ist Y/N und ich komme aus Deutschland", sagte ich kurz und knapp und lief so schnell wie möglich und mit gebeugtem Kopf zu dem freien Platz. Noch nie konnte ich es leiden, wenn alle Blicke auf mir lagen.
Die ganze Stunde lang redeten mein neuer Sitznachbar und ich kein einziges Wort miteinander.
~Zeitsprung, ein Monat~
Liu Yangyang. Wie ich diesen Namen mittlerweile verabscheute. Aber nicht nur diesen Namen. Auch Wong Kunhang und Xiao Dejun. Diese beiden waren eine Klasse über mir.
Kunhang, oder auch Hendery genannt, war der 'Anführer' dieser Dreiergruppe. Dejun, auch Xiaojun und Yangyang waren soetwas wie seine Anhänger und machten alles, was Hendery von ihnen verlangte.
Dazu gehörte auch meinen besten Freund, Chenle, der leider eins seiner Opfer wurde, zu 'ärgern'. Wenn man das überhaupt noch so nennen konnte..
Ständig schlugen sie ihn, zogen ihn auf und hackten auf ihm rum. Leider war ich nicht immer da, um auf ihn aufzupassen und ihn zu verteidigen, jedoch war er dazu selber nicht im Stande. Er traute sich nicht, wehrte sich nicht oder wollte es keinem sagen. Es war ihm zu peinlich. Dadurch entstand dann auch der ein oder andere blaue Fleck oder ein paar blutige Stellen überall am Körper des blonden Jungen.
Ich wollte meinen besten Freund behalten, deshalb vertraute ich es auch niemanden an. Er drohte mir, wenn ich es jemandem verraten würde, wäre damit unsere Freundschaft zuende.
Und schonwieder klingelte es zur Pause. Yangyang hatte sich für die Stunde 'krank' gemeldet und von den anderen wusste ich zu hundert Prozent, dass sie sich wieder trafen, um Chenle zu verprügeln.
Schnell eilte ich aus dem Klassenzimmer nach draußen. Um die Ecke und in den kleinen, dunklen Gang auf dem Schulhof. Dort, wo nie ein Lehrer war. Dort schlugen sie schonwieder auf ihn ein.
,,Hört auf!", schrie ich und sprintete auf die vier zu. Bei ihnen angekommen, stellte ich mich vor meinen besten Freund, der mittlerweile vor Schmerzen auf dem Boden saß und blickte die drei Jungs böse an.
,,Stop!", meinte Hendery, ,,wir schlagen keine Mädchen."
Von der Seite konnte man ein tiefes Ausatmen hören. Es klang irgendwie so, als wäre derjenige, der die Luft ausstoß, froh darüber. Ich blickte in diese Richtung. Da stand Yangyang. Er blickte auf den Boden.
,,Könnt ihr es nicht mal lassen, meinen besten Freund zu verhauen?", meckerte ich sie an, ,,er hat euch doch gar nichts getan!"
,,Es gibt da zwei einfache Gründe für", grinste Hendery, ,,Erstens ist er der kleine Sohn der Zhongs und damit steinreich. Zweitens ist er der kleine Bruder von Lucas und dieser schuldet uns noch etwas." Wie ich dieses Grinsen hasste.
,,Und was kann Chenle dafür?", fragte ich an den großen schwarzhaarigen Jungen gerichtet. Während meiner Frage sank ich zu dem blonden auf den Boden, um ihm anschließend hoch zu helfen.
[𝔂𝓪𝓷𝓰𝔂𝓪𝓷𝓰 𝓹𝓸𝓿]
Irgendwie sah sie ja gut aus. Wie ihre Haare in ihr Gesicht fielen, als sie sich neben Chenle hockte.
Noch nie wollte ich grundlos irgendwelche Leute verprügeln, doch ich wurde dazu gezwungen.
Was niemand, außer Hendery, Lucas und mir wusste war, dass ich auch einer der Brüder von Lucas war. Und anstatt genauso wie Chenle geschlagen zu werden, beschloss ich, mich lieber diesen Leuten anzuschließen. Wer weiß, die hätten mich bestimmt irgendwann tot geprügelt. Es hätte ja eh keinen interessiert.
Unsere Mutter war von allen dieselbe, doch es spielte immer ein anderer Mann mit. Der Unterschied zu Chenle, dass dieser Mann immernoch an der Seite unserer Mutter steht. Sozusagen waren wir drei Halbbrüder.
Doch wahrscheinlich hatte Chenle von mir, seinem anderen Halbbruder, noch nie gehört. Ich war das Kind, was unsere Mutter am meisten verabscheute. Damals hatte sie der Vater von Lucas verlassen, danach hatte sie mich mit meinem Vater bekommen. Aber dieser ließ uns auch alle alleine, sodass sie uns zwei in ein Heim schickte.
Dort war auch Hendery. Das Kinderheim war sehr heruntergekommen und die Leute dort hatten keinerlei Interesse an uns Kindern, weswegen Lucas und Hendery irgendwann anfingen, ihr Geld mit Drogenhandel zu verdienen.
Einmal waren die beiden in einen großen Streit verwickelt, bei dem die 'höheren Tiere', so wie ich sie immer nenne, plötzlich anfingen, alle Leute zu verprügeln. Lucas konnte dabei noch gerade so fliehen, musste Hendery jedoch zurück lassen. Dieser kam noch irgendwie mit schweren, jedoch nicht lebensgefährdenden Verletzungen davon. Und mit großer Wut auf meinen großen Halbbruder.
Normaler Weise würde Hendery auch Mädchen schlagen, doch Y/N war anders. Auch er war, wie ich, in sie verliebt. Sie war mutig und taff, sowie aber auch süß.
Keine Sorge, dadurch, dass wir bald 2k Aufrufe geschafft haben, habe ich mich dazu entschieden, euch etwas auf die Folter zu spannen (xd) und aus diesem Oneshot zwei Teile zu machen. Mal sehen, vielleicht schaffe ich es, diesen heute noch zu schreiben ;))
