33) Wartest du kurz fünf Minuten?

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Heute war Mittwoch, der dritte Tag in Berlin, und ich hatte immer noch keine Wohnung und keine Freunde. Super Start. Ich nahm eine heiße Dusche, und dachte etwas nach. Soll ich wieder zurück nach Rüsselsheim? Nein, ich denke mal, ich werde dort nicht mehr vermisst. Soll ich heute mal Yasin besuchen? Ja, er ist der einzige den ich hier kenne. Ich beendete meine heiße Dusche, und kam rot, so wie Mister Krabs aus Spongebob Schwammkopf raus. Ich föhnte mir meine Haare, hörte dabei Musik, und schminkte mich. Und jetzt kommt die große Frage; Was soll ich anziehen? Normalerweise würde ich so früh morgens ja eine Jogginghose tragen, aber ich will vor Yasin nicht wie ein Penner rüber kommen.
Ich kramte etwas in meinem Koffer rum, und schnappte mir meine Sachen. Ich glättete noch schnell meine Haare, zog meine Schuhe an, schnappte mir mein Portemonnaie und verließ das Haus. Ich suchte mir einen Starbucks in der nähe, und kaufte uns beiden einen Kaffee und zwei große Kekse. Ich dachte kurz nach, nicht hinzugehen, doch entschied mich dann einfach los zugehen. Wenn ich hier Freunde haben will, muss ich mich um die Freundschaften auch kümmern! Ich öffnete die Ladentür, und erblickte sofort einen konzentrierten Yasin, der etwas in den Computer eintippte. "Hey." sagte ich leise, um ihn nicht zu erschrecken. Er zuckte kurz zusammen, und schaute hoch zu mir. Sofort setzte er sich ein Lächeln auf. "Hey, was machst du hier? Also nicht falsch verstehen, ich freue mich dass du hier bist. Gibt es Probleme mit dem Handy?" fragte er besorgt.
Ich schüttelnde lachend den Kopf. "Nein, nein. Keine Probleme, bin sehr zufrieden. Ich wollte mal kurz vorbeischauen." sagte ich, und hielt die Kaffee's hoch. "Wartest du kurz fünf Minuten? Muss hier noch schnell was machen, dann kann ich Pause machen." fragte er lächelnd. Ich nickte nur, und setzte mich auf die Fensterbank. Nebenbei fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche, und entfernte den Flugmodus. Sofort kamen alle Benachrichtigungen von gestern, und Baba hatte mir zurück geschrieben. 'Selam Dilara, du kannst jederzeit kommen. Du müsstest mir nur kurz vorher bescheid sagen, damit ich kochen kann. Ich liebe dich.' las ich in meinem Kopf. 'Baba, tut mir leid das ich so spät zurückschreibe. Ich denke ich komme am Montag. Ich rufe dich später an, Ich liebe dich auch.' antwortete ich ihm. Zufrieden mit meiner Antwort, schaltete ich den Flugmodus wieder an, und steckte mein Handy weg.
Genau in dieser Sekunde kam Yasin, und bat mich mit hoch zu kommen. Wir gingen in den Pausenraum, wo ich eigentlich gar nicht rein dürfte, und setzten uns hin. Ich gab ihm seinen Kaffee und seinen Keks, von dem er direkt einen großen Bissen abbiss. Ich grinste kurz. "Wie geht es dir?" fragte ich ihn. "Sehr gut, und dir?" antwortete er. "Den Umständen entsprechend, sehr gut." lächelte ich. "Wirst du mir je erzählen was in Rüsselsheim passiert ist?" fragte er auffordernd. "Ich weiß nicht. In Zukunft könnte ich es in Erwägung ziehen. Ich kenne dich gerade mal drei Tage..." antwortete ich wieder. Er nickte nur, um mich wahrscheinlich nicht mit Fragen zu durchlöchern. Und schon ist diese unangenehme Stille da, die jeder hasst. Ich nippte an meinem Kaffee, und suchte ein Gesprächsthema.
"Weißt du vielleicht, ob es in Berlin noch freie Wohnungen gibt?" fragte ich. Er schaute auf, und dachte nach. "Ja, wenn ich mich nicht recht entsinne, sogar in meiner Straße!" grinste er. "Super! Auf dauer in einem Hotel zu wohnen ist die Katastrophe; glaub mir." lachte ich. "Kannst du später vielleicht mal nachfragen und mir Bescheid sagen?" fragte ich ihn, und schrieb meine Handynummer auf. Er schaute verwundert, doch grinste dann. "Gut. Mach ich." sagte er. Ich lächelte, und biss von meinem Keks ab. "Du arbeitest ja als Model, oder? Ich glaube ich könnte dir hier einen Job besorgen." sagte er mysteriös. Ich schaute ihn fordernd an, und hoffte er redete weiter, doch dies war nicht der Fall.
"Und wie?" fragte ich. "Achso, ja. Jedenfalls, kennt meinen Onkel einen Onkel dessen Onkel eventuell einen Onkel kennt, der bei Louis Vuitton arbeitet." grinste er. "Ich könnte ihn nachfragen lassen, ob sie noch ein Model suchen?" erzählte er weiter. "Oh mein heiliges Brötchen, das würdest du machen?" schrie ich voller freude, und umarmte ihn. Er lachte nur. "Na klaro! Wir wollen doch nicht, dass du arbeitslos bleibst!" lachte er weiter. Ich lachte mit ihm.
"Ehrenmann!" grinste ich, und musste sofort wieder los lachen.
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#TeamYasin oder #TeamEnes ?
🤗❤️

Ich Liebe dich. (mero 428)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें