31) Berlin.

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Gerade landete der Flieger, und alle Passagiere, samt mir stiegen aus. Ich zog die Berliner Luft ein. Es war jetzt schon toll. Wir alle gingen vom Flugplatz zurück zum Flughafen um unsere Koffer zu holen. Während alle auf ihre Koffer warteten, suchte ich mir online schon mal ein Hotel, denn ich kenne hier niemanden in Berlin, bei dem ich spontan übernachten könnte. Da ich nicht wusste, wie lange ich ohne Unterkunft bleiben würde, buchte ich direkt für zwei Wochen. Es kam eine Durchsage, dass die Koffer angekommen sind, und ich ging zum Band. Mein Koffer war der erste. Ich schnappte ihn mir, und rief mir ein Taxi welches mich zum Hotel fahren wird.

Ich öffnete die Tür mit der Schlüssel-Karte, schaltete das Licht an, und schmiss mich auf's Bett. Ich hatte keine einzige Sekunde geschlafen, da ich so viel nachdachte. Da ich sowieso nicht müde war, und es schon zehn Uhr morgens war, beschloss ich die Stadt zu erkunden. Da ich im Flugzeug nichts gegessen hatte, beschloss ich in ein Café zu gehen. Im Internet schaute ich mich nach einem netten Café um. 'Chapter One Coffee' las ich. Sieht nett aus. Ich schnappte mir meine Handtasche, schaute nach ob wirklich etwas in meinem Portemonnaie ist, und verließ das Hotel. Berlin ist eigentlich eine echt wunderschöne Stadt, wenn man die asozialsten Bezirke entfernt.
Auf dem Weg dorthin, sah ich einen Handyshop, da ich dringend eine neue Nummer brauche. Ich öffnete die Tür und mir kam warme Luft entgegen. Berlin's Wetter ist gerade echt mies, umso besser dass es in dem Shop schön warm ist. "Hey, kann ich dir helfen?" fragte mich ein, eigentlich gut aussehender, Mitarbeiter. "Ich denke schon, habt ihr hier Sim-Karten?" fragte ich, und er nickte. "Welcher Anbieter?" fragte er. "Mir egal, gib mir das, was du am besten findest." lachte ich. Er nickte nur, und verschwand wieder nach oben. Ich sah mich etwas im Laden um, und muss sagen, der Laden hier ist echt schön gestaltet. Gerade klingelte mein Handy, und der Mitarbeiter kam wieder.
Selin rief mich an. "Ja, was gibt's?" fragte ich sie. "Oh Gott, zum Glück bist du gesund angekommen. Ich dachte schon dir wäre etwas zugestoßen weil du mir nichts geschrieben hast." schrie sie in der Hörer. Ich denke etwas zu laut, weil mich der Mitarbeiter sogar komisch ansah. "Selin beruhig dich. Ich bin doch jetzt hier, und alles ist gut. Gibt's was neues?" fragte ich sie. "Enes' Mutter ist im Krankenhaus." flüsterte sie leise. "WAS?!" schrie ich in den Hörer. "Sorry..." murmelte ich zum Verkäufer, der mich ziemlich auslachte. "Sie hat irgendwie mitbekommen was Enes zu dir gesagt hat, und ihr Herz ist einige Zeit später stehengeblieben. Es schlägt aber wieder, zum Glück." erzählte sie mir. "Oh nein. Wie hat sie das bitte mitbekommen?" fragte ich aufgebracht. "Eben. Ich habe keine Ahnung." sagte sie sehr traurig, wahrscheinlich kurz vorm weinen. "Selin, ich kaufe mir gerade eine neue Nummer. Ich schreibe dir später. Wie gesagt, keinem weitergeben." ermahnte ich sie. "Okay. Hab dich lieb, Dilara." sagte sie lachend. "Jaja, ich dich auch, du Affe." erwiderte ich, und legte anschließend auf. "Sorry, hat etwas länger gedauert als ich dachte." sagte ich beschämt zum Mitarbeiter. "Ach, nicht schlimm." lächelte er, und druckte irgendwelche Blätter aus. "Ich gehe mal davon aus, dass du einen Vertrag brauchst, oder?" fragte er. Ich nickte. Ich sah mir mein Handy an, und musste leider feststellen, dass dieses echt sehr kaputt war. "Kannst du mir irgendwelche Handy's empfehlen?" lachte ich, und zeigte ihm meins. "Ohje, was hast du damit angestellt? Aber ja, kann ich. Also ich habe momentan das iPhone X, und das ist eigentlich so das beste momentan auf dem Markt. Samsung würde ich dir nicht so empfehlen. Einmal Apple, immer Apple." lachte er. Ich lachte kurz auf. "Okay, habt ihr das hier?" fragte ich, und bekam ein nicken als Antwort. "Welche Farbe willst du haben?" fragte er. "Gold oder Rosé." antwortete ich ihm. Er verschwand kurz oben, und kam mit einem goldenem iPhone X wieder. "Das nehme ich." grinste ich. Er fing an zu lachen, konzentrierte sich danach aber wieder. Ich sah ihn mir genauer an. Er hatte schwarze Haare, braune Augen, volle Lippen und einen gepflegten Bart. Von seinem Namensschild konnte ich entnehmen, dass er Yasin hieß.
Schöner Name. Er sah kurz auf, und erwischte mich, wie ich ihn beobachtete. Er grinste kurz. Ich sah beschämt weg, und wurde rot. "Bist du neu hier? Habe dich hier noch nie gesehen." lachte er. Ich atmete tief ein bevor ich ihm antwortete. "Ich bin von Rüsselsheim hier her gezogen. Ich brauche etwas Abstand von allem, was da ist, und werde versuchen meine Model Karriere hier fortzuführen. Vielleicht klappt's ja." lachte ich. "Irgendwie wusste ich, dass du ein Model bist." lachte er. Ich wurde wieder rot. "Rot steht dir." lachte er mich aus, und tippte irgendwas in sein MacBook. Ich sah wieder mal beschämt weg, und musste mir ein lachen unterdrücken. "Also. Telekom, Allnet-Flat. Erstmal zwei Jahre Vertragslaufzeit, jederzeit kündbar. Jeden Monat 10 GB. passt das so?" fragte er. Ich nickte. "Also, mit dem Handy zusammen, kostet der ganze Spaß hier jetzt eintausendvierhundertsechzig Euro, und achtzig Cent." sagte er. Ich schnappte mir meine Karte, und legte sie ihm hin. Ich tippte meinen Pin ein, während er mir die Sim-Karte freischaltete. "Danke." sagte ich, und wollte gerade den Laden verlassen, als er mir etwas zu rief.
"Wie heißt du?" fragte er. Ich überlegte. Sollte ich ihm das sagen? Eigentlich hänge ich ja noch an Enes. Aber sich neue Bekanntschaften zu machen wäre nicht schlecht. Ich lachte kurz auf. "Dilara." sagte ich, und verließ den Laden. Ich verließ den Laden mit einem grooooßen Lächeln. Ich denke, Berlin wird eine der tollsten Zeiten meines Lebens. Ich ging einige Schritte weiter zum Café und bestellte mir einen Kaffee, und ein Stück Kuchen. Kuchen als Frühstück? Das beste was man machen kann! Ich kramte mein altes Handy aus meiner Handtasche, und verband mich mit dem kostenlosen WLAN des Café's. Ich öffnete WhatsApp, und bekam eine Horde von Nachrichten. Keine Lust ihnen zu antworten, aber auf den Chat von Baba und mir ging ich dennoch. "Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?" schrieb er mir vor etwa einer halben Stunde. "Selam Baba. Mir geht es den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut. Und dir? Ich bin gerade in Berlin, und denke dass ich Vorzeitig nicht mehr dort hin komme. Hast du nächste Woche Zeit? Ich würde mit dem Zug zu dir rüber fahren und dich besuchen. Ich vermisse dich." antwortete ich ihm. 'zul. online heute um 11:50' las ich. Bis er mir antwortet, werden sicherlich Stunden vergehen. Die Bedienung kam mit meinem Kaffe und dem Kuchenstück wieder, und lächelte mich an. Ich lächelte zurück, und fing an meinen Kaffee zu trinken.
"Ist hier noch Platz?" fragte mich jemand von hinten. Ich drehte mich um, und sah Yasin. "Klar. Musst du nicht arbeiten?" fragte ich etwas verunsichert. "Mittagspause." grinste er. Er winkte der Bedienung zu, und bestellte sich einen Kaffee der nach einigen Minuten schon da war. Während er seinen Kaffee trank, sah er mich an und lächelte. "Ist irgendwas?" fragte ich belustigt, weil ich es diesmal war, die ihn beim glotzen erwischte. "Hm, ne. Ich denke nicht. Ich versuche nur aus dir schlau zu werden." lachte er. Ich sah ihn verwundert an. "Was meinst du mit 'Schlau werden'?" fragte ich verwundert. "Kein normaler Mensch kommt von Rüsselsheim nach Berlin, und kauft sich eine neue Nummer, die nur die eine Freundin haben darf. Nicht bisschen seltsam?" grinste er verschmitzt und dachte weiter nach. Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Gibt halt Gründe warum ich jetzt hier bin. Ich will nicht darüber reden." sagte ich monoton. Er sah mich verwundert an. "Entschuldigung." sagte er leicht beschämt. "Alles gut." lächelte ich.
"Wo wohnst du eigentlich Momentan?" fragte er. "Für zwei Wochen erstmal in einem Hotel bis ich eine Wohnung finde." antwortete ich. "Interessant." sagte er. "Ja. Sehr sogar." lachte ich. Er sah mich an und musste nun auch lachen. Ich nahm einen weiteren Löffel vom Kuchen, welcher fast leer war, und rollte die Augen weil der er so verdammt gut schmeckte. Yasin grinste heftig, und musste sich ein Lachen verkneifen. "Was?" fragte ich entgeistert, da ich echt nicht wusste warum er mich auslachte. "Du isst den Kuchen so langsam, obwohl er dir ja anscheinend gut schmeckt, ich hätte ihn mit einem mal runter gedrückt." lachte er. Diesmal musste ich mitlachen. "Ich genieße eben, und verschlinge nicht." sagte ich Lady-like, und lächelte ihn an. Er sah schockiert auf seine Uhr, trank schnell seinen Kaffee leer, und stand auf. "Sorry, ich muss schon gehen. Meine Mittagspause ist vorbei. Man sieht sich." sagte er, und verschwand.
"Tschüss." sagte ich, doch ich bin mir ziemlich sicher dass er mich nicht mehr hörte denn er sprintete los zum Handyshop. Ich lag zehn Euro hin, da er vergaß zu bezahlen, und ging zurück zum Hotel um mich auszuruhen.
Heute war ein Ereignisreicher Tag, und ich bin mir nicht sicher, ob es gut oder schlecht war.
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Was haltet ihr von Yasin?
Lieber Enes oder Yasin für Dilara?
Wie geht's euch?❤️

Ich Liebe dich. (mero 428)Where stories live. Discover now