Ich Liebe dich. (mero 428)

21) Wer war das?

Als ich aufwachte, war Hassan nicht mehr neben mir. Ich schaute auf die Uhr. Siebzehn Uhr. Hab ich wirklich bis siebzehn Uhr geschlafen? Ich ging die Treppen runter, und schaute in der Küche nach. Kein Hassan. „Hassan? Bist du zuhause?" schrie ich durch's ganze Haus. Ich bekam keine Antwort. Wo ist er bitte? Ich rief ihn an, doch bekam keine Antwort. Ich schrieb ihm auf WhatsApp. Nur ein Haken. Ich hoffe ihm ist nichts zugestoßen oder so. Normalerweise ruft er mich immer sofort zurück wenn ich ihn anrufe. Ich legte mich auf das Sofa, und versuchte mich zu beruhigen.
Ich machte mir Netflix an, und schaute einen Film. Langsam bekam ich Hunger, als ging ich in die Küche, und schaute was ich kochen kann. Käse, Nudeln, Hackfleisch, und Tomaten. Ich denke mal das werden dann Spaghetti Bolognese. Ich kochte extra viel, da ich hoffte dass Hassan noch kommt. Ich setzte mich an den Tisch, schnappte mir mein Handy, und checkte meine Sozialen Medien. Ich bekam eine Benachrichtigung. „Mero's EX ist verlobt." von DeinUpdate. Ich klickte den Artikel an.
„Erst die große Liebe mit Mero (Bürgerlich Enes Meral) und jetzt mit einem anderen Verlobt? Dilara Yildiz, EX Model und Ex Freundin von Mero, ist seit gestern verlobt! Unter ihrem letzten Beitrag verkündete sie diese große Nachricht, und markierte ihren Zukünftigen. Hassan Aktaş ist der glückliche. Wie dem auch sei! Viel Glück den beiden!" las ich mir selber vor. Ich musste auflachen. Anscheinend waren früher also doch zusammen. Ich wünschte ich könnte mich erinnern. Ich aß auf, und legte mich auf das Sofa.
Wo ist Hassan? Ich hörte wie die Tür aufging, und sprintete dorthin. Hassan. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. „Wo warst du?" fragte ich ihn. „Unwichtig." sagte er. Sein Kopf war die ganze Zeit gesenkt. Ich zog sein Kopf hoch, und sah dass sein Gesicht voll mit Wunden war. „Sofort ins Wohnzimmer. Zieh dir schonmal deinen Schlaganzug an und setz dich hin. Sofort!" schrie ich ihn an. Er nickte nur und ging in's Bad um sich umzuziehen. Ich schnappte mir achtzig prozentigen Alkohol, Wattetupfer und eine Zange. Außerdem noch Pflaster und falls was genäht werden muss medizinischen Faden und eine Nadel. Man weiß ja nie.
Als ich im Wohnzimmer ankam, saß er schon dort. Ich schnappte mir einen Stuhl, und setzte mich vor ihn. „Wer hat dir das angetan?" fragte ich ihn wütend, während ich die Watte mit dem Alkohol beträufelte. Ich drückte es mit Absicht fest auf seine Wange, damit es ihm weh tat. „Antworte mir!" schrie ich wieder. „Ich war unterwegs!" schrie er zurück. „Schrei mich nicht an!" zickte ich ihn an, und drückte weiter auf sein Gesicht. Er zog die Luft ein, und schaute mich traurig an. „Wo warst du unterwegs? Mit wem? Wofür? Warum hast du nicht auf meine Anrufe reagiert? Wer hat dir das angetan?" fragte ich hektisch. „Ich war in der Innenstadt Pfeife rauchen. Mit Mohammad. Weil ich Lust hatte. Mein Akku war leer. Sag ich nicht." sagte er, und zeigte mir zum Beweis sein Handy was nicht anging. Ich nickte. Als ich mit seinem Gesicht fertig war, und ich gerade für sein Auge ein Kühlpad holen wollte, hustete er Blut.
„Hassan, was ist los?" fragte ich hektisch. „Nichts nichts. Glaub mir. Bitte." sagte er. Ich ging zu ihm hin, schmiss ihn auf das Sofa, und zog ihm sein T-Shirt aus. Seine ganzen Seiten waren mit Blauen Flecken bestückt. „WER WAR DAS?" schrie ich jetzt lauter, während mir einige Tränen runterflossen. „Ich- ich kann nicht." sagte er. „Gut, dann geh ich jetzt. Viel Spaß noch." sagte ich und schmiss den Ring weg. Gerade als ich aus der Tür gehen wollte, hörte ich wie er schrie.
„Es war Enes!" schrie er. Ich blieb augenblicklich stehen.
Enes? Warum?