30) Geh zu deiner Frau.

1.3K 32 22
                                    

Ich drehte mich um, und sah einen verwirrten Enes vor mir. Ich sah Enes' Mutter bittend an, und hoffte dass sie kein Wort sagte. Ich will nicht Enes' und Jasmin's Ehe zerstören. „Ähm... Dass sie jemanden neuen kennengelernt hat." sagte sie. Oh nein... Ich schaute ihn an und sah wie er mich wütend ansah, seine Muskeln spannten sich an, und er biss seinen Kiefer zusammen. „Ja, das freut mich sehr." spottete er, und ging dann schnell wieder. Er interessiert sich nichtmal dafür, dass seine Mutter weint. Jasmin war definitiv kein guter Umgang, doch sobald ich mich einmische wird Enes merken dass ich mich wieder erinnere. Ich will seine Ehe nicht zerstören. Ich hoffe einfach dass er glücklich ist. „Tut mir leid meine Tochter, aber mir ist auf der Stelle nichts gutes eingefallen." sagte Enes' Mutter, und schaute mich entschuldigend an.
„Teyze, alles gut." lächelte ich sie an, und nahm sie in den Arm. „So, und jetzt wischst du dir deine Tränen weg, und feierst die Hochzeit deines Sohnes. Blende alles aus. Dein Sohn heiratet, und dein Sohn ist glücklich. Allah wollte, dass Jasmin mit ihm heiratet. Und nicht mit mir." sagte ich ihr mit einer beruhigenden Stimme. Sie sah mich an, und nickte nur. „Danke meine Tochter. Du wirst trotzdem an erster Stelle sein." sagte sie, und versuchte zu Lächeln. Ich lächelte zurück, und umarmte sie nochmal. „So, und jetzt geh, und Feier die Hochzeit deines Sohnes Teyze." lachte ich. Sie lachte auch kurz, wischte sich die Tränen weg und ging auf die Tanzfläche. „Das hast du sehr schön gesagt, Dilara." meinte Selin. „Was soll man sonst machen, die tut mir so leid. Ich denke mal, sie hat mich wirklich ins Herz geschlossen. Ich denke, das ist die schonendste Methode ihr beizubringen dass Jasmin mit ihm verheiratet ist anstatt ich." sagte ich. "Warum weinst du?" fragte sie und sah mich bemitleidend an. Ich schaute verwundert und fühlte, dass ich wirklich weinte. "Ich geh kurz auf Toilette. Hab gar nicht gemerkt dass ich weine." versuchte ich zu lachen. Sie nickte nur. Ich machte mich auf den Weg zur Toilette, und sah wie Enes mich anstarrte. Ich öffnete die Tür, und sah mich im Spiegel an. Zum Glück ist mein Make - up nicht so stark verlaufen. Ich schnappte mir ein Taschentuch, und wischte meine Tränen weg. Da meine Foundation etwas weg war, schnappte ich mir meinen Beautyblender und versuchte neue Foundation neu aufzutragen, was eigentlich sehr gut klappte. Jetzt, wo ich wieder wie ein Mensch aussehe, kann ich wieder zu Selin gehen.
Ich öffnete die Tür, und wollte gerade rausgehen, bis mich jemand zurück drängte und die Tür wieder schloss. Enes. "Was willst du? Geh zu deiner Frau, sie vermisst dich bestimmt schon." lachte ich enttäuscht. "Was zum Teufel suchst du hier? Ich kann mich nicht erinnern dich eingeladen zu haben!" schrie er wütend. "Willst du mir wieder eine Klatschen? Los! Wenn ich hier so unerwünscht bin, kann ich ja wieder gehen." sagte ich und versuchte mich an ihm vorbei zu quetschen, doch er versperrte mir den Weg. "Verpiss dich." knurrte ich ihn an.
"Dilara, wenn ich dir den Weg freimache,  versprich mir nie wieder unter meine Augen zu treten. Du hast uns allen schon zu viel Unheil angetan. Bitte geh." sagte er, ohne mir in die Augen zu schauen. "Mistkerl." sagte ich und stieß ihn weg. Ich verließ die Toilette und suchte nach Selin, doch ich fand sie nirgends. Ich schnappte mir meine Jacke und meine Tasche, und stürmte raus. "Dilara! Wohin willst du?" schrie Selin von hinten. Ich lief einfach weiter. Vielleicht wäre es besser, wenn ich erstmal von Rüsselsheim wegkomme. "Dilara!" schrie Selin jetzt noch lauter. "Was?" schrie ich zurück, während die ersten Tränen flossen. Sie lief schnell zu mir, und nahm mich in den Arm. "Dilara, was ist los?" fragte sie.
"Ich denke es ist besser, wenn ich eine Zeit weg bin. Bitte sag keinem was. Wir bleiben in Kontakt, ja?" erzählte ich ihr. "Ja... Wohin gehst du?" fragte sie leise. "Ich weiß es noch nicht. Ich schreibe dir dann." sagte ich. Sie nickte einfach nur. "Ich werde dich so vermissen." schluchzte sie. "Und ich dich erst." sagte ich leise, und drückte sie noch näher an mich. Wird es ein Fehler sein zu gehen? Ich löste mich langsam von ihr. "Selin, kannst du mir vielleicht ein Taxi rufen? Ich habe kein Guthaben mehr." lachte ich leise. "Ja." lachte sie mit mir.

Der Taxifahrer ließ mich vor der Haustür ab, und ich gab ihm zwanzig Euro. Er lächelte nur, und fuhr weg. Ich öffnete die Tür, und zog erst mal meine High Heels aus. Ich lief sofort in mein Zimmer, schnappte mir meinen Koffer, und packte meine Sachen. Ich halte es hier einfach nicht mehr aus. Ich packte jedes einzelne Kleidungsstück ein, und jedes paar Schuhe. Viel hatte ich eh nicht, also passte alles gut in meinen Koffer. Soll ich einen Rückzieher machen? Nein! Ich wischte mir zwischendurch einige Tränen weg, und setzte mich auf das Sofa. Ich schn appte mir mein Handy, und schaute nach Flügen. Mir ist es sowas von egal wohin. Einfach nur weg. Ich schaute auf die Uhr. Es war ein Uhr nachts. Ein Flieger nach Berlin, um fünf Uhr morgens. Perfekt! Ich buchte mir ein Business Ticket, und packte meine Handtasche.
Ladekabel, Make-Up, Pass und mein Portemonnaie. Ich rief mir ein Taxi über das Festnetz, das in einer halben Stunde kommen würde, welches mich zum Frankfurter Flughafen bringen würde. Gerade als ich die Wohnung verlassen wollte, fiel mir auf, dass ich immernoch ein Kleid anhatte. Ich lachte kurz auf. 'Ach Dilara, du Vollpfosten' lachte ich mich selber aus, und wechselte mein Kleid, gegen eine Jogginghose und einen Lockeren Pulli. Ich zog mir meine UGG's an, und verließ dann die Wohnung. Ich schloss die Tür ab. Ab heute wird alles besser, ich merke es.
Tschüss Rüsselsheim, Hallo Berlin!
————
Bisschen Drama schadet nie😁

Ich Liebe dich. (mero 428)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum