27. Kapitel: Mal locker werden

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27. Kapitel: Mal locker werden

„Das hat er nicht wirklich gesagt oder?“, fragte Maria erstaunt. Sie lag bäuchlings auf Jennas Bett und hatte ihre Beine überkreuzt während sie den Erzählungen ihrer Freundin gelauscht hatte und ziemlich beeindruckt gewesen war.

„Doch hat er! Wo warst du nur? Wenn du da gewesen wärst hätte er gar nicht erst die Möglichkeit gehabt mich dauernd zuzulabern!“, erklärte Jenna ihrer Freundin empört. Sie hatte seit Freitag nicht mehr wirklich mit Maria gesprochen und heute hatte sie Sport einfach sausen lassen, was vollkommen untypisch für sie war.

„Naja, ich hatte eben einfach etwas anderes zu tun!“, meinte Maria und zog gedankenverloren an ihrem Kaugummi den sie im Mund hatte. Jenna fand diese Geste ziemlich ekelhaft, sagte jedoch nichts dazu, stattdessen ging sie auf das ein, was ihre Freundin gerade eben zu ihr gesagt hatte.

„Und was könnte bitte wichtiger sein als Schule?“, fragte sie also entgeistert und vergaß für einen kurzen Moment all die Dinge, die Liam ihr heute an den Kopf geschmissen hatte.

„Naja, was anderes eben!“, antwortete Maria und schien dabei nicht vorzuhaben Jenna zu erzählen was eigentlich los war.

„Maria jetzt komm schon, was ist eigentlich los mit dir? Du warst am Freitag schon seltsam drauf und seither haben wir nicht mehr miteinander gesprochen, also?!“, Jenna ließ sich auf ihrem Bett nieder und wartete ab, dass ihre Freundin reagierte. Diese verdrehte die Augen und setzte sich jetzt ebenfalls auf, steckte sich den Kaugummi zurück in den Mund und zog die Beine an.

„Ok, also da gibt es diesen Collegetypen…“, begann sie ihre Erzählung und wirkte dabei direkt aufgeregt.

„Collegetypen? Wo hast du den denn kennengelernt?“, fragte Jenna doch Maria hob beschwichtigend die Arme und bedeutete ihr den Mund zu halten und einfach zuzuhören.

„Also, da gibt es diesen Collegetypen den ich beim letzten Mal, als wir unterwegs waren, kennengelernt habe und oh Jenna, er ist einfach unglaublich!“, erklärte Maria träumerisch.

„Ok, er ist unglaublich…hab verstanden. Und warum warst du dann am Freitag so schlecht drauf?“

„Weil er mich versetzt hat!“, meinte Maria als wäre dies eigentlich total einleuchtend.

„Weil er dich versetzt hat?!“, wiederholte Jenna tonlos und sah ihre Freundin an.

„Und was läuft mit diesem Typen genau? Wie heißt er überhaupt?“, fragte Jenna ihre Freundin weiter aus. Sie wollte alles erfahren! Wenn sie schon selber nichts Aufregendes in ihrem Leben erlebte, dann wollte sie zumindest an den Stories ihrer Freundin teilhaben.

„Er heißt Tyler und naja, was soll da schon laufen?!!“, meinte ihre Freundin lachend. Dabei hob sie ihre Augenbrauen mehrere Male an und sah Jenna eindringlich an.

„Oh, du willst mir doch nicht erzählen, dass du mit einem Typen vom College schläfst, oder??“, fragte Jenna ungläubig und stockte. Chris hatte einen Kumpel der Tyler hieß. Offen gestanden sah dieser Tyler wirklich sehr gut aus und auch in Jennas Vorstellungen war sie das ein oder andere Mal mit ihrer Hand über seinen unglaublichen Körper gefahren aber, das konnte doch nicht sein, oder?

„Doch tue ich…“, sagte Maria und kreischte dabei ein klein wenig auf weil sie so lachen musste. Sie vergrub ihr Gesicht für einen Augenblick in Jennas Kopfkissen bevor sie es wieder fallen ließ und erneut das Wort ergriff.

„…Und ich schwöre dir Jenna, es ist einfach unglaublich!“

Jenna wusste nicht, was sie davon halten sollte. Nicht im Geringsten.

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