Okay, Mr. Styles

Dreiundvierzig

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Louis schaut sich das Konzert mit mir gemeinsam von der Seite aus an und grinst dabei so stolz und fröhlich, als hätte er persönlich Harry all das beigebracht. Zu meinem Glück, hatte Nat mich angewiesen ihn zu unterhalten, weshalb ich nun den Abend mit ihm verbringen kann, ohne mir irgendetwas wegen der Arbeit anhören zu müssen.

Wir haben so viel Spaß, dass wir das Ende des Konzerts beinahe nicht mitbekommen. Erst als Harry neben uns auftaucht und über unsere ulkigen Tanzbewegungen lacht, wird uns bewusst, wie schnell die Zeit doch vergangen ist.

Louis schlägt vor, wie in alten Zeiten im Backstage Bereich zu feiern, was Harry sofort zustimmt und auch seine Band und ein paar der Helfer dazu überreden kann, zu bleiben. Natürlich stimme auch ich sofort zu, als die beiden mich fragen, was überwiegend daran liegt, dass ich Harrys Anwesenheit die letzten Tage sehr vermisst habe und auch ein kleines bisschen wegen Louis, der mir bereits ans Herz gewachsen ist.

Spätestens als Chad die erste Flasche Whiskey auspackt, wird mir klar, dass der Abend heute feuchtfröhlich enden wird.

Harry hatte sich mal wieder seinem Jackett und dem Hemd entledigt, weshalb er nun barfuß und oben ohne, um die Sofas herum läuft und Mitch zum Tanzen animiert, während Louis mit einer leeren Wasserflasche auf dem Tisch herum trommelt und den beiden einen Beat vorgibt. Es sieht wirklich lustig aus, wie sie im Takt nach rechts und links Wippen und dabei breit grinsen. Louis Trommeln wird immer schneller und schneller, weshalb auch die beiden ihre Bewegungen beschleunigen und schließlich aufgeben, weil sie nicht mehr hinterher kommen.

Harry lässt auf den freien Platz neben mir fallen, während er theatralisch schnauft, durch seine Haare fährt und den rechten Arm dann lässig auf der Lehne hinter mir ablegte. Ich unterdrücke den Drang mich an ihn zu schmiegen und seine nackte Haut zu berühren, komme aber nicht umhin meine Augen über seinen, etwas verschwitzten, Oberkörper schweifen zu lassen und mir Dinge auszumalen, die ich gern mit ihm machen würde.

Er bemerkt, dass ich ihn anstarre und grinst wissend, als unsere Blicke sich für einen kurzen Moment treffen.

„Lasst und Flip Cup spielen", wirft Louis ein, der auf dem Sessel links von Harry sitzt.

Verwirrt runzle ich die Stirn und sehe ihn fragend an. „Was ist Flip Cup?"

Louis gibt ein belustigtes Grunzen von sich. „Du hast noch nie Flip Cup gespielt? Mann Styles sie ist so unschuldig."

Ich verdrehe die Augen und schüttle den Kopf, bevor Harry mich erlöst, sich nach vorn lehnt und einen unbenutzten, leeren Plastikbecher in die Hand nimmt. „Wir spielen in Teams", erklärt er und hält den Becher vor mein Gesicht. „Nacheinander trinkt immer eine Person aus dem Team ihren Becher leer. Er wird dann so auf die Tischkante gestellt..." demonstrativ stellt er den Becher an den Rand und lässt ihn etwas über die Kante stehen. „Dann nimmst du deinen Finger, flippst ihn von unten hoch und hoffst, dass er auf dem Kopf landet." Harry schnippt den Becher von unten an, der daraufhin für einen kurzen Moment in die Luft fliegt und falsch herum auf dem Tisch landet. „Dann ist der nächste dran", fährt er mit ruhiger Stimme fort. „Und das Team, das als erstes alle Becher geflippt hat, gewinnt."

Unsere Augen treffen sich erneut und ich erwidere sein Lächeln, kann mich einen Moment zu lang nicht von seinem Blick loseisen und versinke in diesem wundervollen Grünton, den ich die letzten Tage so sehr vermisst habe. Das strahlen in seinen Augen, die Euphorie und das Glück, gepaart mit dem Alkohol, der inzwischen durch seine Adern fließt, lässt ihn noch schöner wirken - wenn das überhaupt irgendwie möglich ist. Ein unsichtbarer Magnet zieht mich regelrecht in seine Richtung, während meine Augen zu seinen Lippen wandern, die ich anfassen und berühren möchte.