Sieben

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- Hanna -

Langsam öffne ich die Türe und spähe hinein. Vom Wohnzimmer höre ich kein Geräusch, also trete ich ein und schließe die Tür leise hinter mir.

„Harry?" Keine Reaktion.

Im Flur zu meiner linken müssten sich die Schlafzimmer befinden, also laufe ich ein paar Schritte hinein.

Als ich etwa die Hälfte erreiche, höre ich zu meiner Rechten das Geräusch von Wasser. Er duscht.

„Harry?", rufe ich etwas lauter und klopfe.

„Gleich fertig!"

Erleichtert laufe ich zurück in den Wohnbereich und setze mich auf das große Sofa. Die Tüte mit den Donuts und Harry's Kaffee stelle ich auf dem kleinen Couchtisch vor mir ab und zücke mein Handy.

Ich beschließe, lässig die Beine übereinander zu schlagen und die Ruhe selbst zu geben. Das ich total nervös bin muss er nicht merken. Neue Klamotten, neues unbeeindrucktes und nicht leicht reizbares ich.

Nach etwa fünf Minuten kommt Harry dann endlich aus dem Flur gelaufen. Die Haare noch nass vom duschen und ein paar Strähnen hängen ihm lässig in die Stirn. Er trägt ein weißes T-Shirt, schwarze Skinny Jeans und schwarze Socken an den Füßen. Sein tätowierter linker Arm fällt mir erst jetzt auf und durch das helle T-Shirt kann ich auch ein paar Tattoos auf seinem Oberkörper erkennen.

Sein Blick huscht schnell über meine neuen Klamotten und ich bilde mir den Hauch eines Grinsens ein.

„Morgen", sagt er schließlich.

„Guten Morgen", ich löse meinem Blick von ihm und schaue zurück auf das Handy in meiner rechten Hand, als hätte ich noch etwas zu tun. Das ist etwas, das ich mir direkt von Natalie abgeschaut habe. Wenn sie das tut, habe ich immer das Bedürfnis sie in Ruhe zu lassen.

„Ich habe dir Donut's und Kaffee mitgebracht.", füge ich noch hinzu ohne aufzusehen und spüre, dass er mir gegenüber auf dem Sofa platz nimmt.

„Danke.", die Tüte raschelt, als er hineinschaut, „Für wen ist der mit der pinken Glasur?"

„Für mich." Ich packe das Handy zurück in meine mittelgroße, schwarze Handtasche und schaue ihn wieder an.

„Ähm, okay." Etwas perplex nimmt er einen der Schoko-Donuts und beißt hinein.

Für kurze Zeit herrscht Stille und ich nippe unruhig an meinem Kaffee. Wir müssen erst in etwa zehn Minuten los.

Über was redet er sonst so? Mit Nat zum Beispiel? Oder ist sie immer beschäftigt und jeder tippt nur auf seinem Handy herum? Warum hat er sein Handy dann nicht in der Hand?

Ich verhalte mich als würde ich das erste mal mit einem Typ reden!

Aber das ist ‚Harry Fucking Sexy Styles'!

Er ist aber auch ein ganz normaler Typ? Mal von seiner Karriere, dem Geld und den vielen ‚Angestellten' abgesehen.

„Und, wie war's gestern Abend noch?", frage ich schließlich zwischen zwei Schlücken.

„Ähm, gut.", sagt er, „Das übliche eben. Drogen. Nutten. Alkohol."

Der Schock über seine Worte muss mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben stehen. Mein Mund klappt unkontrolliert auf und zu, ohne zu wissen was ich dazu sagen soll.

Okay, Mr. Styles Where stories live. Discover now