Dreiundvierzig

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- Hanna -

Die restlichen Tage mit meiner Familie vergingen wie im Flug.

Meine Eltern und auch mein Bruder liebten Harry's Konzert und die Tatsache, dass sie Backstage Pässe besaßen. Sie warteten geduldig, während ich in der Garderobe noch ein paar Dinge erledigte, die plötzlich noch erledigt werden mussten, bevor wir uns dann zu viert neben die Bühne stellten und das Konzert genossen.

Den Samstag und Sonntag verbrachten wir überwiegend mit Sightseeing, während ich unauffällig mit Harry textete und mich an beiden Abenden auf den Flur verzog, um ein paar ungestörte Worte mit ihm zu wechseln.

Als wir am Montag Mittag dann gemeinsam zum Flughafen fuhren und meine Eltern sich nur wehmütig von mir verabschiedeten und mich ermahnten, öfter anzurufen, freute ich mich bereits darauf, bald wieder ungestört und auch mal ein paar Minuten allein zu sein.

Nun sitze ich in London, im Backstage Bereich der Konzerthalle und lausche dem dröhnenden wummern der Musik, während ich mit dem Laptop auf dem Schoß auf einem der Sofas herumlungere und versuche zu arbeiten.

Harrys und meine Begrüßung hatte sich auf ein simples Kopfnicken mit leisem 'Hallo' beschränkt, weil Natalie und auch ein paar der anderen anwesend waren, bevor er wider zurück auf die Bühne verschwunden war.

Matt habe ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, da er wahrscheinlich noch mit dem verkabeln beschäftigt ist. Meine Familie hatte ihn am Freitag Abend kurz kennengelernt, weshalb mein Bruder nun vermutet, dass er 'Loverboy' ist. Seine Vermutung habe ich nicht abgestritten, denn Matt bietet genau genommen eine ziemlich gute Deckung gegenüber meiner Familie.

Die Tür zur Garderobe öffnet sich und Natalie taucht darin auf. "Wo ist Harry?", fragt sie seufzend und macht einen kleinen Schritt in den Raum hinein.

"Auf der Bühne." Ich richte meinen Blick zurück auf den Laptop vor mir, während sie nach Oliver ruft.

"Hanna?", sagt sie mit genervten Unterton, weil ich ihr offensichtlich nicht zugehört habe. Mein Blick richtet sich wieder auf sie und ihre, vor der Brust verschränkten, Arme. "Er hat mal wieder Besuch. Kannst du den bitte irgendwie unterhalten?"

Ein seufzen entweicht mir, doch ich nicke und richte mich auf, als sie leise fluchend wieder verschwindet. Mein Laptop landet auf dem kleinen Tisch, während ich die Unterlagen zurück in meine Tasche räume.

"Hannabanana!", ruft eine mir bekannte Stimme mit britischen Akzent, bevor das Sofa wackelt und er direkt neben mich plumpst.

Erschrocken drehe ich den Kopf und starre in die blau-grauen Augen eines, bis über beide Ohren grinsenden, Louis. Erfreut richte ich mich auf und falle ihm für eine Umarmung um den Hals, die er sofort erwidert.

"Hey!", sage ich euphorisch. "Was tust du denn hier? Ist Eleanor auch da?"

"Sie hat heute Abend leider keine Zeit." Er lässt mich los und wir schauen uns wieder an. "Und ich besuche natürlich Harrys Konzert. Vielleicht wollte ich euch beide auch mal wieder sehen, denn meine Party ist schon wieder viel zu lang her."

"Harry wird sich sicher freuen. Seit wann bist du in London?"

Louis runzelt die Stirn und nickt etwas mit dem Kopf, als würde er rechnen. "Zwei Stunden. Vielleicht drei."

Die Tür fliegt auf und Harry erscheint im Rahmen. Sein Blick fällt erst auf mich, als er den Arm auf meiner Schulter bemerkt runzelt er einen Moment die Stirn, bevor er den Mann dazu entdeckt, der ihn breit grinsend ansieht. "Harold!"

"Verdammt!", sagt Harry und schüttelt ungläubig den Kopf. "Und ich dachte es wäre wichtig."

„Ich hab dich auch vermisst", murmelt Louis und grunzt leise, bevor er aufsteht und die beiden sich lachend umarmen.

Okay, Mr. Styles Where stories live. Discover now