"Wie macht sich unsere Hanna so?", höre ich sie fragen und spitze die Ohren, gespannt auf seine Antwort.

"Ähm...", sagt Harry verlegen und kratzt sich am Hinterkopf, bevor er einen Schluck aus seinen Weinglas trinkt. "Das kann ich Ihnen leider nicht wirklich beantworten. Sie arbeitet nur indirekt für mich, doch was ich sagen kann ist, dass sie sehr ehrgeizig und gut in dem ist, was sie tut."

Bei seinen netten Worten über meine Arbeit, wenn sie auch sehr bedacht darauf sind, dass wir eigentlich nicht so viel miteinander zu tun haben, steigt mir die röte ins Gesicht.

"Das ist sehr schön", erwidert meine Mutter. "Sie sieht wieder so gut aus,..."

"Ja, das tut sie", murmelt er leise und wirft mir einen kurzen Blick zu, der mein Herz zum rasen bringt. Wie gern würde ich sein Hand nehmen, oder um seinen Hals fallen, bei diesen wundervollen leisen Worten.

"...der Job scheint sich positiv auf sie auszuwirken. Wir sind ihnen sehr dankbar, dass sie für sie arbeiten darf."

"Da müssen sie dem Management danken", witzelt Harry höflich. "Mit der Personalabteilung habe ich nichts am Hut."

Bei seinen Worten muss ich schmunzeln, als ich ihn mir in einem Büro vorstelle, bei einem Job, der ihn jeden Tag zwingt an einem Schreibtisch zu sitzen und Standard Anzüge zu tragen. In keiner Weise, würde das zu seiner Persönlichkeit passen.

"Ich habe meine Kinder immer ihr eigenes Geld verdienen lassen", sagt meine Mutter und klingt dabei beinahe stolz. Dass wir gezwungen waren, ließ sie gekonnt weg. "Hanna arbeitete jeden Samstag in diesem kleinen süßen Cafe. Wie hieß es noch gleich?"

"Café Lotti", murmle ich und verdrehe die Augen.

Ich spüre, dass mein Bruder sich zu mir lehnt. „An deiner Stelle würde ich im Erdboden versinken."

Ich reiße die Augen auf und werfe ihm einen vorwurfsvollen blick zu. Mit den Lippen forme ich lautlos das Wort ‚Danke' und verdrehe die Augen. Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, bevor er sich wieder dem Steak vor sich zuwendet.

Etliche Peinlichkeiten später, sind unsere Teller endlich leer und Harry bezahlt das Essen, sehr zur Unmut meiner Eltern und mir, was er aber höflich ignoriert.

„So viel zu deinem Film", flüstere ich ihm zu, als wir meiner Familie hinaus in die Lobby folgen. Er rempelt mich unauffällig mit der Hüfte an, weshalb ich die Augen verdrehe und beinahe in meinen Bruder gelaufen wäre, der vor den Aufzugtüren stehengeblieben ist.

„Vielen dank für ihre Gesellschaft beim Essen", sagt Harry und hält erst meiner Mutter, dann meinem Vater und zum Schluss meinem Bruder die Hand hin.

„Es hat uns sehr gefreut, sie kenne zu lernen", säuselt meine Mutter, bevor wir uns von ihm verabschieden.

„Hanna", sagt Harry, mit einem nicken in meine Richtung, bevor er zum äußeren Aufzug läuft. Gern würde ich ihm hinterher gehen und den restlichen Abend gemeinsam auf seinem
Zimmer verbringen, doch ich drehe mich um und folge meiner Familie in den Aufzug.

Als wir auf dem Zimmer ankommen, wirft sich mein Bruder sofort auf das Bett und schaltet den Fernseher ein, während ich meine Schuhe ausziehe und sie achtlos neben der Tür liegen lasse. Seufzend setze ich mich neben ihn und Kreise meine Schultern.

„Er ist echt cool", sagt mein Bruder und zappt durch die Sendungen. "So anders als man denkt."

„Ja", murmle ich und hole mein Handy heraus. „Das ist er wirklich."

„Aber Mum war echt verdammt peinlich. Er weiß jetzt quasi alles über dich."

Danke Lieblingsbruder, für diesen freundlichen Hinweis. Seufzend verdrehe ich die Augen und öffne den Chat von Harry und mir.

Okay, Mr. Styles Where stories live. Discover now