Kapitel 42: Kindheitstage

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Nachdem wir in Ruhe im Bett gefrühstückt hatten ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Als ich wieder kam stand Aiden fertig angezogen vor mir. Er sah in dem eng anliegenden Shirt viel zu gut aus.
Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm Jeans und T-Shirt herraus. Ich hatte keine Lust in irgendwelchen Kostümen rum zu laufen solange das nicht sein musste. Da morgen erst die Ratssitzung war hatten wir heute noch Zeit für uns und die wollte ich umbedingt nutzen.
"Was hat Liam dir gestern alles gezeigt?" fragte ich Aiden und lehnte mich an seine Brust.
"Na ja, alles hier oben. Die ganzen Seminarräume muss ich mir nicht alle merken oder?" Fragte er und lachte. Wie ich dieses Lachen liebte.
"Na ja, die Ratssitzung ist erst morgen und ich will dir zeigen wie ich hier aufgewachsen bin" sagte ich.
"Ja klar. Deine Kindheit ist bestimmt interessanter als meine." sagte er und lachte ironisch.
"Das bezweifle ich." sagte ich und zog ihn schon in Richtung Tür.
"Komm mit, ich weiß wie wir hier unbemerkt rauskommen."

Die Wachen in den Gängen der obersten Etage sahen sich zwar gegenseitig verwirrt an, senkte dann aber den Kopf und ließen uns durch.
Als wir an der Treppe angekommen waren, die runter führte, blieb ich kurz stehen.
" Wir müssen uns jetzt echt beeilen. Am besten mit gesenktem Kopf durch die Menge gehen." Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ich ignorierte Sawyer und sah um die Ecke um zu sehen wie voll es war.
"Verdammt, wir haben echt lange gebraucht beim Frühstücken. Die Bediensteten scheinen schon zum Mittagessen zu gehen." sagte ich als ich die Menschenmasse zum Essensraum gehen sah.
"Das ist doch perfekt. Wenn sie alle essen, sieht uns hier keiner." sagte Aiden und zog mich von der Ecke weg. "Wir müssen einfach nur ein paar Minuten warten..." sagte er und beugte sich zu mir vor.
Unsere Lippen trafen sich und ich versank in dem Kuss, der mal wieder viel zu schnell endete.
"Freya, ich will selber nicht damit aufhören, aber die Luft ist rein" flüsterte er und deutete um die Ecke.
Ich seufzte und zog ihn dann mit mir, die Treppen hinunter in Richtung Küche.

"Also, ich hab nach meinem Schulabschluss hier angefangen für Moe zu arbeiten. Meine Mom arbeitet ja schon seit Jahren hier, also bin ich auch hier aufgewachsen." erzählte ich ihm wärend wir die Treppen zur Küche hinunter gingen.
"Und du bist jeden Tag in die nächste Stadt zur Schule gefahren?" fragte Aiden.
"Ja, es war die einzige Möglichkeit. Meine Mutter hatte nicht den Stand um mir eine Ausbildung an einer Werwolf Schule zu ermöglichen. Warum warst du eigentlich nicht auf einer?" fragte ich ihn neugierig.
"Meine Mutter wollte das eigentlich aber ich hätte jahrelang Meilen weit weg leben müssen. Das wollte ich nicht. Ich wollte nah an meinem Rudel sein. Von ihnen lernen, nicht von irgendeiner Elite Schule wo nur hochnäsige Snops hingehen. Ich konnte James davon überzeugen mitzumachen. Damals hatten wir oft die selbe Meinung. Das hat sich nur irgendwann geändert... " sagte er und verstummte.
" Du weißt das er morgen auch da sein wird oder?" fragte ich und legte eine Hand auf seine Schulter.
" Ja, ich weiß. Das Problem ist... Ich sollte keine Angst vor ihm haben. Aber ich kann es nicht abstellen. Ich hatte zu lange das Gefühl er würde mir alles nehmen, mich demütigen und verspotten. Doch stattdessen hat er genau das Gegenteil getan. Er hat mich zu dir gebracht. Und du bist das wundervollste, was mir je passiert ist. Ich würde dich für keinen Rang der Welt abgeben. Ich liebe dich Freya."

"Fre... Eure Majestät..." stammelte Moe als ich Hand in Hand mit Aiden die Küche betrat. " Hallo Moe. Es ist schön dich wieder zu sehen." sagte ich. "Das ist mein Mate, Aiden." stellte ich ihr Aiden vor der ihr die Hand gab und Moe freundlich anlächelte.
"Es freut mich sehr Moe" sagte er.
"Es ist mir eine Ehre, mein Prinz." sagte sie und verneigte sich kurz.
"Wie kann ich euch helfen? Ist etwas nicht in Ordnung?" Fragte sie verwundert und sah mich fragend an.
"Oh nein, es ist alles okay. Wir würden nur gerne deinen Hinterausgag benutzen. Wir wollen in den Wald, mal etwas abschalten und das ohne zwei dutzend Wachen die die Umgebung absichern." erklärte ich ihr.
"Gerne, meine Königin. Sagt bescheid wenn ich euch helfen kann" antwortete Moe und öffnete die Tür des Hintereinganges.

"Also... Was tut mein unfassbarer Mate wenn er nichts zu tun hat?" fragte ich Aiden und verschränkte meine Hand in seiner.
Wir gingen langsam durch den Wald und hatten bisher die Stille um uns herrum genossen.
"Ich habe früher viel mit Edward und James unternommen. Wir sind überall hingefahren und haben bestimmt alle Freizeitparks in einer Umgebung von 200 km abgeklappert." lachte er und schien einen Moment lang wieder der kleine Junge auf der Achterbahn zu sein.
"Und, dein Vater? Hat er sowas nie mit dir gemacht?" fragte ich lächelnd.
Sein Blick wurde ernster und er säufzte kurz.
"Ich habe meinen Vater nie kennen gelernt. Er ist vor meiner Geburt gestorben.... Viel mehr weiß ich von ihm nicht." sagte er leise.
"Oh Aiden, das wusste ich nicht... Es tut mir leid." sagte ich und zog ihn in meine Arme.
Er seufzte leise.
"Es... Es ist okay. Meine Mutter hat nie viel von ihm erzählt. Sie war schon immer eher distanziert. Aber... Ich würde trotzdem gerne etwas über ihn wissen. Sein Name war Michael Prinston und er ist in einem Kampf mit Rouges gestorben. Das ist alles was ich weiß. " sagte er leise.
" Markus erwähnte mal ein Archiv... " viel mir ein und sah zu ihm hoch. "Dort sind alle Informationen zu registrierten Werwölfen hinterlegt. Wenn du möchtest... Können wir ja mal dort nachsehen." schlug ich vor und lächelte ihn an.
"Das würde gehen?" Ich nickte. "Vielen Dank, Freya." jubelte er und wirbelte mich einmal um sich herrum. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte sah ich lachend zu ihm hoch und verfing mich in seinen blauen Augen.
"Ich liebe dich, weißt du das?" sagte er und beugte sich zu mir herunter.
"Ich liebe dich auch."

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Wenn man einmal im Schreibfluss ist, geht es auf einmal ganz schnell haha.

Tut mir leid das es mal wieder so lange gedauert hat. Das nächste Kapitel wird auch wieder etwas spannender und schon bald werden euch dann die ganzen offenen Fragen beantwortet.

Was brennt euch am meisten unter den Nägeln was ihr über den weiteren Verlauf der Geschichte wissen wollt?

Bis bald. :)

Alpha of the WerwolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt