Kapitel 18: Shoppen & Ein neues Gesicht

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Lia kam wie angekündigt um 16 Uhr zum Rudelhaus. Jasper und ich waren ihr ein bisschen entgegen gelaufen da wir nach der Aktion von James am Mittag nichts riskieren wollten.
Als sie uns auf dem Waldweg einsammelte schien sie trotzdem ein bisschen enttäuscht zu sein aber ich wollte nichts riskieren. Ich könnte sie nicht vor James beschützen und Jasper würde gewaltige Probleme bekommen wenn er sich mit dem eventuell zukünftigen Beta anlegen würde.
Wir fuhren gute 20 Minuten bis zur nächst größeren Stadt und Lia lief dann geradewegs auf ein Café in der Mitte des dortigen Marktplatzes zu.
Wir kamen am Café an und liefen geradewegs zu dem Tisch an dem einige Freunde von Lia saßen. Es saßen einige die wir vom Mittagessen in der Schule schon kannten aber auch einige neue am Tisch den Lia ansteuerte.
"Hi Leute, das sind Freya und Jasper. Sie sind neu in der Staft und kommen heute mit" Stellte sie uns vor und Jasper und ich nickten allen am Tisch zu. Als ich eines der Mädchen ansah konnte ich deutlich ihren Geruch erkennen und sah sie fragend an.
Sie lächelte mir nur zu und stand dann auf. "Wollen wir los? Die Klamotten kaufen sich nicht von allein." Rief sie und marschierte geradewegs aus dem Café in Richtung einer Einkaufsstraße.

Als wir im ersten Laden ankamen ging ich dem Mädchen hinterher und als wir allein in einem der vielen Gänge standen bekam ich die Chance mit ihr zu reden. Ich wusste zwar das Jasper in der Nähe war aber er würde sowieso alles mitbekommen was ich tat also ignorierte ich dies einfach.
"Hi, ich bin Freya." Sagte ich und hielt ihr meine Hand zur Begrüßung hin.
"Hi, ich weiß. Das ganze Rudel spricht schließlich von dir." Sagte sie und lächelte mich an nachdem sie meine Hand ergriffen hatte. "Ach, tun sie das?" Fragte ich neugierig. Das war meine Chance herraus zu finden ob jemand im Rudel verdacht schöpfte, ich könnte vielleicht doch keine normale Werwölfin sein.
"Ja, über dich und deinen Bruder reden so ziemlich alle. Auch wenn mein Vater und Lena es eigentlich nicht wollen. Sie haben mir nur noch nicht gesagt warum." Sagte sie und ich sah sie verblüfft an. "Du bist die Tochter von Edward?" Komisch, warum war sie so ganz anders als ihr Bruder und warum war sie hier und nicht bei dem Rest des Rudels?
"Ja, die Tochter. Nenn mich besser das schwarze Schaf. Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben, mein Dad hasst mich deswegen. Na ja, sie war halt seine Mate und sowas. Jedenfalls ist James sein Traumkind und ich quasi der Teufel wenn es nach meinem Vater geht." Sagte sie und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu wirken. Dennoch bemerkte ich wie sehr es an ihr zärte und wie gerne sie eigentlich auch den Respekt ihres Vaters hätte." Deswegen machst du was mit Menschen? Weil James es nie tun würde?" Fragte ich weiter. Ich verstand die Beweggründe von James immernoch nicht. Vielleicht konnte mir ja seine Schwester helfen diese auf zu decken. "Auch. Außerdem weiß jeder im Rudel das mein Vater mich hasst. Würde Lena nicht ein Auge auf mich haben hätte er mich längst zum Omega herabgestuft. Niemand würde etwas dagegen sagen, wer will schließlich Ärger mit dem Beta?" Sie kramte irgendwelche Oberteile herraus und schmiss sie sich über den Arm nur um dann alles noch einmal durch zu gehen und die Hälfte wieder zurück zu hägen. Dabei viel mir auf, dass ich ihren Namen noch garnicht kannte.
"Du hast mir deinen Namen noch garnicht verraten" Merkte ich an. Als würde ich sie damit aus einer Trance reißen sah sie mich geschockt an. "Ich... Ich hätte dir das nicht erzählen sollen.. Ich... Er... Er wird mich umbringen wenn er das jeh erfährt... Ich... " stotterte sie und sah mich mit panischen Augen an.
"Hey" unterbrach ich sie. "Ich werde es ihm nicht erzählen, keine Sorge." Sagte ich ruhig und sah sie aufmunternt an.
"Sicher? Du würdest dem Beta etwas verschweigen." Wenn sie nur wüsste.
"Ich bin mit Lena verwandt, ich denke das wird nicht so schlimm sein." Sagte ich und lächelte.
"Danke, ich bin übrigens Saphira" Sagte sie und sah erleichternt zu kir hoch da sie einige Zentimeter kleiner als ich war. "Wow, ein wunderschöner Name" Erwiederte ich und nahm mir dannach ebenfalls etwas von einer Kleiderstange. Es war ein blaues Sommerkleid mit Ornamenten an den Schultern, ich war ewig nicht mehr shoppen also musste ich wenigstens irgendwas mitnehmen.
"Danke" sagte Saphira lächelnd "meine Mom hat ihn ausgesucht." Dann schlug sie sich die Hand vor den Mund und verschwand mit einem geschockten und nachdenklichem Gesicht.

Jasper, hast du das mitbekommen? Fragte ich verwirrt und sah mich um ob er in der Nähe war. Ja, anscheinend bilden sich eure Fähigkeiten als Königin weiter aus obwohl ihr eure innere Wölfin unterdrückt. Sagte er und kam mir aus einer hinteren Ecke des Geschäftes entgegen. Wie meinst du das? Fragte ich verwirrt und nahm eine dunkle Hose in die Hand damit niemand unser Mind-Link Gespräch bemerkte. Manche Alphas haben eine besondere Gabe, diese ist an die Persönlichkeit von diesem ausgerichtet. Ihr scheint den Werwölfen das Gefühl von Vertrauen zu übermitteln und sie vertrauen euch blind Dinge an die sie sonst nichtmal dem besten Freund verraten.
Ich hatte ja gewusst das es einige Vorteile hatte die Königin der Werwölf zu sein aber damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Warum konnte ich eine solche Macht haben, dass jeder mir ohne zu Zögern seine tiefsten Geheimnisse nannte?!
Und vorallem begann ich Angst davor zu haben was ich mit dieser Macht alles tun konnte und würde. Was würde passieren wenn ich sie falsch einsetzte oder versagte?

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In diesm Kapitel bekommt ihr mal eine andere Seite von Freya zu sehen nämlich eimal ihre Macht (obwohl sie ja quasi 'undercover' ist;)) und andererseits ihre Unsicherheit.

Was haltet ihr bis jetzt von Saphira und ihrer Lebensgeschichte? Denkt ihr sie wird herrausfinden wer Freya wirklich ist?

Bis bald :)

Alpha of the WerwolfsWhere stories live. Discover now