Kapitel 22: Verlorene Kontrolle

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Wie konnte dieser Mistkerl es wagen? Wie konnte er sich mir so wiedersetzen und auch noch so über mich sprechen?! Ich war endlich wieder in meiner Wolfsform und befreit von dem elenden Menschenbild welches mir die Identität als Normalständige aufzwang. Nun konnte ich Rächen was dieser möchtegern Alpha über mich und mein Volk gesagt hatte. Nichts würde mich davon abhalten.
Ich machte eine scharfe Kurve und schlug den entgegengesetzten Weg wieder zurück zum Rudelhaus ein. Ich hatte gerade den ersten Teil der Strecke hinter mir als ein kleiner, beinahe erbärmlicher Werwolf aus den Bäumen auf mich zu trat. Er war der Wächter der mich beschützen sollte. Als könnte ich nicht selbst auf mich achten, als könnte ich nicht kämpfen.
Der Wolf vor mir wagte es nicht zu mir hoch zu sehen sondern kauerte sich sofort vor mir auf den Boden. Alles andere wäre sein Tot gewesen.
"Meine Königin..." setzte er an, aber ich konnte nicht zulassen das er abermals die Regeln missachtete. "Habe ich dir erlaubt zu sprechen?!" Unterbrach ich ihn und sah ihn mit funkelnden Augen an.
"Nein, meine Königin." Stammelte er und drückte sich noch änger an den Boden. "Und warum meinst du dann es sei dir erlaubt zu reden?!" Fragte ich und sah ihn wütend an.
"Weil Freya es mir nie verbieten würde." Sagte er leise. Er hatte Sie beim Namen genannt. Als seie er ihr gleich gestellt. "Wie kannst du es nur wagen? Wie kannst du denken du seist deiner Königin gleichgestellt? Wie kannst du denken ich müsste noch etwas von dir lernen?" Rief ich entsetzt aus. Auch ihm schienen ein paar Manieren nicht zu schaden. Er war nicht einmal in der Lage sich korrkt gegenüber seiner Königin zu verhalten.
" Freya, das bist nicht du. Du bist anders, du bist besser als das. Dein Volk wird dir nicht folgen weil sie Angst vor dir haben.... Ich folge dir nicht weil ich Angst vor dir habe.... Ich folge dir, weil ich dir vertraue und ich folge dir weil ich weiß das du gerecht, gütig und klug bist. Wenn alle anderen dies wüssten, wenn Sie dich kennen würden. Dann würde niemand an dir zweifeln. Dann würde dir jeder blind folgen, genauso wie ich es tue.

Jasper Worte brachten mich zurück an die Oberfläche. Jasper schaffte es, dass ich Sawyer zurück drängen konnte und wieder Kontrolle über mich selbst bekam. Nach einigen Minuten vollkommender Stille schaffte ich es mich zurück zu verwandeln, Jasper kauerte allerdings weiterhin in seiner Wolfsform am Boden. Er schien bewusst zu warten und auf eine positive Reaktion meinerseits zu hoffen. "Danke Jasper, bitte steh auf." Langsam erhob er sich und hob dannach auch den Blick vom Boden um zu sehen in welcher Form ich vor ihm stand. Als er in meine Augen blickte senkte er seinen Blick allerdings schnell wieder. "Was ist los?" Fragte ich und sah an mir hinab. Soweit schien alles normal. "Eure Augen, sie glühen noch immer." Sagte er kleinlaut und sah weiterhin auf die Erde. Ich nickte verstehend und versuchfe mit aller Kraft Sawyer noch weiter von der Oberfläche zu verdrängen doch es wollte mir nicht gelingen.
"Es tut mir wirklich Leid, Jasper. Ich hatte keine Kontrolle mehr." Sagte ich und konnte meine niedergeschlagenheit nicht verbergen. Wieso konnte Sawyer nicht das tun was am besten war? Warum konnte Sie James Kommentare nicht ignorieren und warum war es ihr so wichtig jeden zu bestrafen der etwas gegen Sie sagte?
Du verstehst es vielleicht noch nicht Schätzchen aber in dieser Welt muss man sich als Königin beweisen. Sonst wirst du von Leuten wie diesem Versager platt gemacht. Was denkst du warum ich diesen möchtegern Alpha bei der ersten Ratssitzung umgebracht habe?
Du bist ein verdammtes Monster Sawyer, kein Wunder warum alle Angst vor mir haben. Sie fürchten sich nicht vor mir, sie fürchten sich vor dir und vor dem was du ihnen antun würdest.
Ich ließ mich niedergeschlagen auf den Waldboden fallen und saß dort bestimmt 10 Minuten ohne das Jasper oder ich etwas sagten. Auch Sawyer blieb still.
"Meine Königin, Aiden ist auf der Suche nach euch. Ich kann ihn näher kommen hören, er wird bald hier sein" Verdammt! Wenn er mich so fand würde er wissen wer ich bin denn auch Werwölfe die sich noch nicht verwandelt hatten konnten meinen Geruch zuordnen.
"Er wird euch erkennen solange ihr den Pakt nicht geschlossen habt!" Sagte Jasper leise.
Okay, Sawyer. Ich weiß wir haben nicht immer die gleichen Ansichten aber es ist mir wirklich wichtig, dass hier niemand erfährt wer ich bin damit das Rudel und auch ich in Sicherheit sind.
Auch ich hörte jetzt Aidens Schritte näher kommen.
Du magst recht haben Schätzchen, wir haben oft nicht die selbe Ansicht aber was ihn angeht stimm ich dir voll und ganz zu. Warte, was? Jetzt sprich schon die verdammten Worte oder willst du das er winselnt vor dir am Boden liegt?
Sie hatte recht, das war das letzte was ich wollte. Aber wie hatte Sie das gemeint, sie habe was Aiden angeht die selbe Sichtweise wie ich?
Frag nicht so viel sondern mach, er hat auch eine Nase durch die er unseren Geruch erkennen kann!
Okay, dann mal los.
Lässt du, als meine innere Werwölfin zu, dass ich mich vor anderen Verberge um diejenigen die mir schaden wollen zu finden und ich ihnen ihre gerechte Strafe erteilen kann?
Ich erlaube es.

Gerade als Sawyer das sagte trat Aiden hinter einem Baum hervor. Ich sah schnell zu Jasper der beruhigend nickte und mich jetzt auch wieder ansah.
"Freya, alles in Ordnung?" Fragte Aiden und kam schnell auf uns zu.
"Ja, es geht mir gut" Sagte ich schnell, warscheinlich etwas zu schnell.
Aiden sah Jasper fragend an, welcher sich immernoch in seiner Wolfsgestalt befand. Jasper aber beachtete ihn garnicht und sah mich an, bis ich nickte und er sich somit umdrehte um die Lichtung zu verlassen.
Ich bin ganz in der Nähe und werde sofort da sein, sollte euch etwas geschehen. Sagte er noch per Mind Link. Danke Jasper. Dann verschwand er hinter den Bäumen und ich war mit Aiden allein.

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Und da ist das ersehnte nächste Kapitel. ;)

Wie fandet ihr Sawyers Reaktion und denkt ihr Aiden hat etwas von ihrem Verhalten mitbekommen?
Was könnte wohl als nächstes geschehen?

Bis bald. :)

Alpha of the WerwolfsWhere stories live. Discover now