Neymar x Rafinha [1/2] [princesa]

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veröffentlicht am 31.12.2018

Pairing: Neymar x Rafinha Alcântara
Genre: drama/cute
Sonstiges: beide sind keine Fußballer

Prolog:

„Wenn wir später alt sind, dann heiraten wir", sagte der ältere Junge zum anderen. „Und dann kaufen wir uns ein Haus und haben Kinder, die den ganzen Tag spielen dürfen und nicht in den Kindergarten müssen."
„Oh ja! Und dann werden wir zusammen alt", meinte nun der Jüngere und beide mussten Lächeln, denn sie waren von der Idee begeistert.

Rafinhas Sicht:

Immer wieder blätterte ich durch das Fotoalbum, welches meine Mutter mir vor wenigen Wochen gegeben hatte. Viele Fotos zeigten mich und Neymar, als Babys, Kleinkinder und auch Jugendliche. Immer waren wir beste Freunde gewesen und als ich die Seite mit einem Foto von uns beiden auf einem Spielplatz aufschlug, musste ich an das Versprechen denken, welches wir uns gegeben hatten. Wir wollten heiraten, wenn wir erwachsen waren. Warum waren wir dann jetzt nicht verheiratet, nicht einmal mehr befreundet? Warum mussten wir uns auch aus den Augen verlieren, als er wegzog, um zu studieren? Warum hatte er sein Versprechen, dass er zurück kam, nicht gehalten?
Im Gegensatz zu Ney war ich in unserer Stadt in Brasilien geblieben und gab die Hoffnung nie auf, dass er doch irgendwann vor meiner Haustür stehen würde, auch wenn es mehr als fünf Jahre her war, dass er gegangen war. Er hatte sein Leben in die Hand genommen und war ein angesehener Schriftsteller geworden, trotz des jungen Alters. In anderen Worten: er hatte viel mehr erreicht als ich.
Ich war nämlich ‚nur' ein Grundschullehrer. Naja, eigentlich konnte ich mich ich beschweren. Es machte mir viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten, auch wenn es nicht immer leicht war, und ich verdiente genug Geld, um locker davon leben zu können. Ich wohnte seit Jahren im gleichen Haus, hauptsächlich aber aus Angst, dass Neymar mich nicht fand, wenn er doch irgendwann kommen würde. Mir gefiel es jedoch. Ich hatte genug Freunde um mich herum, mit denen ich oft abends etwas essen oder nur trinken ging.

„Hey Rafa, deine Haustür ist auf", riss mich Phil aus den Gedanken, der gerade eintrat. Schnell packte ich das Fotoalbum weg und griff stattdessen nach der nächstbesten Arbeit, die ich korrigieren musste.
„Ja, ich weiß. Hab ich extra für dich aufgelassen." Mit einem roten Stift strich ich einen weiteren Fehler in der Mathearbeit einer meiner Schülerinnen an.
„Schon wieder am korrigieren?" Mein jetziger bester Freund schloss die Tür jetzt und setzte sich dann auf den Sessel, der Nähe meines Schreibtisches stand.
Philippe war ebenfalls ein Kindergartenfreund von mir und Neymar, aber im Gegensatz zu ihm hatte er mich nicht verlassen.
„Ja, es ist ja nicht schwer zu korrigieren, aber die machen immer die gleichen Fehler, obwohl ich es ihnen tausendmal erklärt habe", murrte ich und drehte mich jetzt zu ihm um. Er hatte sein Blick auf sein Handy gerichtet, während er kopfschüttelnd ein leises ‚Kinder' murmelte.
„Also, was musst du mir so wichtiges erzählen, dass du es mir nicht am Telefon erzählen konntest?", fragte ich und lehnte mich im Stuhl zurück. Phil antwortete nicht direkt, sondern tippte ein paar mal auf dem Gerät in seinen Händen rum. Schließlich streckte er es mir mit einem geöffneten Artikel entgegen.
„Lies das", forderte er mich auf und ich nahm sein Handy, um es mir durchzulesen. Es war ein Zeitungsartikel mit einem Interview mit Ney. Die ersten Fragen waren die Standartfragen, ob er eine Freundin hatte und ob er glücklich war. Dann kamen ein paar Fragen zu seinen Werken. Ich wollte gerade das Interview als langweilig abstempeln und Phil sein Handy zurückgeben, als ich die letzte Frage las, was seine Pläne für die Zukunft waren. Fassungslos las ich seine Antwort durch, bevor ich meine Augen schloss und durchatmete. Dann umspielte ein Lächeln meine Lippen.
„Er kommt zurück."
„Deinetwegen." Der Ältere nahm mir das Handy aus der Hand. Ich nickte langsam.
„Das Interview kam schon vorgestern raus, das heißt ja, dass er heute oder morgen schon hier sein müsste. Er hat ja gesagt, dass er so bald wie möglich losfliegen will."
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", flüsterte ich. „Nach mehr als fünf Jahren kommt er zurück, weil er es mir versprochen hat. Er erinnert sich immer noch daran."
„Natürlich erinnert er sich noch daran. Dachtest du wirklich, er hätte dich vergessen?", lachte mein bester Freund.
„Eigentlich schon. Er hat die Nummer gewechselt und sich nie gemeldet. Es hat so gewirkt, als wollte er nichts mehr mit mir zu tun haben."
„Ach Komm schon, Rafa. Ihr seid damals nur nicht zusammengekommen, weil Neymar wusste, dass er irgendwann gehen würde und dich nicht verletzen wollte. Das ändert nichts daran, dass ihr trotzdem ineinander verliebt wart und du weißt das ganz genau." Er grinste mich breit an. „Jetzt, wo er zurückkommt, steht euch doch eigentlich nichts mehr im Weg."
„Er muss Mir ziemlich viel erklären, bevor ich ihm verzeihen werde", meinte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Du wirst ihm trotzdem verzeihen. Und ihr werdet zusammenkommen."
„Phil!", rief ich peinlich berührt aus.
„Es ist die Wahrheit. Du weißt es, ich weiß es, alle wissen es, die euch nur ansatzweise von früher kennen."
Ich sagte gar nichts mehr und er wechselte das Thema, weil er natürlich bemerkt hatte, dass ich nicht weiter über Neymar und mich reden wollte. „Hast du Lust in eine Bar zu gehen? Oder willst du lieber hier sehnsüchtig auf deinen Geliebten warten?"
„Du kannst es echt nicht lassen, oder?" Ich verdrehte grinsend meine Augen und stand dann auf. „Wir können was trinken gehen. Ich mache mich nur kurz fertig."
„Beeil dich", zwinkerte er mir zu.
„Jaja." Und schon lief ich die Treppen hoch zu meinem Schlafzimmer, um mich umzuziehen.

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