10. Kapitel

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Steve

Ich lief gerade durch ein kleines Waldstück, um zu Yara zu kommen. Sie hatte gefragt, ob jemand mit ihr nach draussen will und da die Anderen alle beschäftigt waren, hatte ich zugesagt. Heute trug ich nur ein einfaches Shirt und eine Hose, doch meinen Schild hatte ich trotzdem mitgenommen, man konnte ja nie wissen, wann man ihn mal benötigte.

Plötzlich durchbrach ein schmerzerfüllter Schrei die Stille des Waldes, welchen ich Yara zuordnen konnte. Sofort rannte ich los.

Als ich erneut einen Schrei von ihr hörte, beschleunigte ich meine Schritte noch einmal.

Nach ein paar Minuten erreichte ich eine Wiese. Geschockt hielt ich inne, als ich sah, wie einer der Eisriesen Yara seine Klinge von hinten in die Brust rammte. Sofort rannte ich auf sie zu und musste mitansehen, wie das blonde Mädchen auf die Knie fiel.

Als mich die blauen Wesen entdeckten, liessen sie von ihr ab und rannten davon.

Gerade als sie keuchend nach vorne kippte, kam ich schlitternd zum Stehen.

„Yara!"

Schnell drehte ich die junge Göttin auf den Rücken. Entsetzt weiteten sich meine Augen. Aus ihrem Mund und ihrer Nase floss Blut und sie hatte zwei Stichwunden, ausserdem einen üblen Schnitt in ihrem linken Arm, alles in einem, sie sah schrecklich aus.

„Yara! Du musst wach bleiben, hörst du! Bleib wach!"

Langsam schlossen sich ihre Augen und ihr Atem wurde immer flacher.

„Nicht einschlafen!" Leicht tätschelte ich ihre Wange.

Hastig zog ich mein Oberteil aus und drückte es fest auf ihren Bauch, da diese Wunde um einiges schlimmer blutete als die in der Brust.

„Okay... ich muss sie zur Basis bringen", murmelte ich zu mir selbst.

Mit Leichtigkeit nahm ich das bewusstlose Mädchen auf meine Arme und rannte so schnell ich konnte los.

„Halte durch!", wiederholte ich immer wieder.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam endlich die Basis in Sicht. Schon von weitem konnte ich Tony und Natasha erkennen.

„Schnell! Wir brauchen einen Arzt!", schrie ich, als sie mich erkannten.

Natasha begriff die Situation schnell und forderte etwas in ihr Headset, dann rannte sie auf mich zu, während Tony hecktisch durch die Gegend schrie.

„Steve! Was ist passiert?!", fragte sie mich entsetzt.

„Sie hat zwei Stichwunden", erklärte ich ihr atemlos. Kurz nickte sie, dann führte sie mich hastig ins Gebäude und weiter durch die Flure, bei einer Tür hielt sie an und schob mich rein.

Sofort legte ich sie auf den Op-Tisch und überliess sie den bereits wartenden Ärzten, die mich gleich hinaus schickten und die Tür hinter mir ins Schloss fallen liessen.

„So, jetzt etwas genauer", forderte mich eine besorgte Natasha auf.

„Ich habe sie schreien gehört und als ich ankam, konnte ich nur noch sehen, wie eines dieser blauen Dinger sie erstochen hat. Als sie mich gesehen haben sind sie geflohen", schilderte ich ihr aufgewühlt die Ereignisse.

„In Ordnung. Wir können jetzt nichts anderes tun als warten, ich geh Thor bescheid sagen und du solltest dich waschen und dir was anziehen", sagte sie mit einem Blick auf meinen nackten Oberkörper. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich voller Blut war.

Als ich fertig war, ging ich zurück zum Op-Saal,  schon von weitem konnte ich Thor vor dem Raum auf und ab laufen sehen.

„Gibt es schon etwas neues?", erkundete ich mich besorgt bei dem aufgewühlten Mann.

„Nein, aber ich weiss wer sie angegriffen hat. Natasha hat mir erzählt wie sie ausgesehen haben. Es waren Eisriesen", erklärte er mir mit leiser Stimme.

„Weisst du wieso sie sie angegriffen haben?"

„Asgard und Jotunheim sind verfeindet", sagte er, dann sprach er leise weiter. „Ausserdem hat Loki ihren König reingelegt und dann getötet, danach hat er versucht ganz Jotunheim zu vernichten."

„Na toll", seufzte ich. „Dann war Yara das perfekte Ziel."

Irgendwann gesellten sich auch Tony, Natasha, Barton und Banner zu uns. Angespannt warteten wir auf Neuigkeiten.

Nach sage und schreibe acht Stunden kam einer der Ärzte mit unergründlicher Miene aus dem Raum und strich sich seufzend die Gesichtsmaske ab. Sofort lagen alle Augen auf ihm und Thor sprang von dem Stuhl auf, auf welchem er zuvor gesessen hatte.

„Wie geht es ihr?", fragte der Donnergott ängstlich.

„Die Operation war schwer. Ihr linker Lungenflügel war perforiert und sie hatte eine Stichverletzung im rechten Unterbauch. Beides konnten wir wieder zusammen flicken. Ausserdem hat sie viel Blut verloren, weshalb sie zusätzlich geschwächt ist", erklärte er uns bedrückt. „Im Moment ist sie stabil, doch ich kann noch nicht sagen ob sie es schafft."

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