8. Kapitel

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Yara

„Was ist mit ihm?", fragte ich meinen grossen Bruder mit einem unguten Gefühl im Bauch. Langsam liefen wir weiter durch den Wald.

„Loki ist nicht unser leiblicher Bruder, Vater hatte ihn damals aus Jotunheim mitgenommen. Er ist ein Eisriese."

„Was?!", schockiert sah ich ihn an. Loki sollte nicht mein Bruder sein? Nachdem ich den ersten Schockmoment überwunden hatte, wurde mir bewusst, dass es mir egal war. Loki war mein Bruder und ich liebte ihn, egal wer oder was er war.

„Es gibt da noch etwas", räusperte sich Thor. Kurz nickte ich und sah ihn auffordernd an.

„Als wir dachten, du seist gestorben, hat er sich sehr verändert", fing er betrübt an zu erzählen. „Zuerst hat er versucht die Herrschaft in Asgard zu übernehmen, als Vater in den Odinschlaf gefallen ist und dann hat er mich mit dem Destroyer angegriffen, schliesslich wollte er Jotunheim zerstören, doch ich hielt ihn auf. Wir haben auf der Brücke gekämpft und er ist gefallen, alle dachten er wäre gestorben. Genauso wie du", kurz wischte er sich über die Augen. „Vor etwa einem Jahr hat er dann versucht, Midgard, mit einer Centauri-Armee zu übernehmen, da habe ich mich auch den Avengers angeschlossen, um ihn aufzuhalten."
Fragend sah ich ihn an.
„Wir sind ein Team aus besonderen Menschen, dazu gehören: Steve, Tony, Natasha, Barton, Bruce und ich", beendete er seine Erzählung und sah mich erwartungsvoll an.

Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Mein Bruder sollte so viele schreckliche Dinge getan haben? Kurz blieb ich stehen und atmete einmal durch. Ich wollte mit ihm reden, denn es gab immer zwei Seiten einer Geschichte und ich war mir sicher, dass Loki nicht von Grund auf böse war, das war niemand. Irgendwo in ihm steckte mit Sicherheit noch der Loki, den ich mal kannte. Mein Loki, mein grosser Bruder, der immer mit mir gespielt hat, mir Geschichten vorgelesen hat und bei dem ich so oft geschlafen habe, wenn ich wieder einmal einen Albtraum hatte.

„Wo ist Loki?", fragte ich ihn leise.

„Er sitzt im Kerker, in Asgard", antwortete er nach kurzem Zögern.

„Bringst du mich bitte nach Asgard?", bettelte ich, ich wusste, dass er mir nichts abschlagen konnte.

„Natürlich. Mutter, und auch Loki, wird sich unglaublich freuen dich wieder zu sehen und auch Sif hat dich vermisst", lächelte er.

„Und wie geht es Vater?", fragte ich ihn vorsichtig. Ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu ihm, ich wusste selbst nicht wieso.

„Ihm geht es gut", antwortete mein Bruder mir ausweichend. „Wir sollten langsam zurück, die suchen bestimmt schon nach uns. Dann gehen wir in den nächsten Tagen nach Asgard, ich sage Heimdall in der Zwischenzeit Bescheid, dass du noch lebst und sage ihm, dass er nachforschen soll, wieso er dich nicht mehr sehen konnte."

Auffordernd hielt er mir den Arm hin, kurz sah ich mich nochmal um, dann klammerte ich mich an ihm fest und schon flog er los.

Kaum waren wir gelandet, kamen schon Steve und diese Frau angerannt, wie hiess sie nochmal? Natalia? Nein. Ach ja, Natasha, das war es.

„Da seit ihr ja endlich!", rief Natasha leicht genervt. „Wir haben euch schon gesucht. Du musst uns einiges erklären Thor."

Zusammen gingen wir wieder in diesen Konferenzraum, wo die anderen, der sogenannten Avengers, und Nick Fury schon ungeduldig warteten.

„Gut. Also sie ist deine kleine Schwester?", fragte Tony ungläubig, nachdem wir uns alle hingesetzt hatten.

„Ja, das ist sie. Vor beinahe hundertfünfzig Jahren ist sie ins Weltall gefallen und wir dachten alle, sie wäre gestorben. Seitdem lebte Yara auf Midgard und keine Sorge, sie ist keine Gefahr für diese Welt", erklärte mein Bruder. „Wir werden bald wieder nach Asgard zurück gehen."

„In Ordnung. Solange können sie noch hier bleiben", bestimmte Fury und verliess den Raum.

„Kommt mit, ich zeige euch eure Zimmer", forderte uns Natasha auf. Schnell verabschiedeten wir uns und folgten der rothaarigen Agentin durch die vielen Flure.

„Das ist dein Zimmer, Thor und deines ist gleich das daneben, Yara", deutete sie auf die weissen Türen.

„Gute Nacht, euch beiden." Damit verschwand sie wieder.

„Kann ich bei dir schlafen?", schmollte ich, was meinen Bruder zum Schmunzeln brachte. „Natürlich."

Müde legte ich mich in das Bett und kuschelte mich an Thor. Seufzend schloss ich meine Augen und fiel langsam ins Land der Träume.

„Gute Nacht, Schwesterchen."

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I'm The Princess | AvengersDonde viven las historias. Descúbrelo ahora