Kapitel 107

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Toms P.o.V:
Müde und erschöpft setzte ich mich an meinen gewohnten Platz an dem Slytherintisch.
Neben mir waren Avery, Rosier, Malfoy und Lestrange und unterhielten sich energisch über die UTZ's.
Ich hingegen interessierte mich nur für eine Sache.
Saphira.

Sie erschien heute nicht beim Abendessen, was eigentlich nicht oft vorkam. Etwas enttäuscht merkte ich wie ich in meinem Inneren gerade am liebsten aufstehen würde und sie suchen gehen würde um mich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.

Ich starrte dennoch mit kaltem Blick durch die große Halle, überall saßen lachende, fröhliche Schüler... Aller feierten über ihre abgeschlossenen Prüfungen, dass sie nach diesem restlichen 12 Tagen endlich Hogwarts verlassen mussten und nie wieder kehren würden.

Bei diesem Gedanken würde mir leicht schlecht, Hogwarts war immer mein Zuhause gewesen weil sie da war.

Überall wo sie gerade war, fühlte ich mich Zuhause.
Ich stand kurzerhand auf und ging zum Astronomieturm, wo ich öfters mal hinging um meine Gedanken zu ordnen oder wenn mich das sinnlose Gerede der Schüler mich zu viel nervte.

Ich sah hinaus auf die Landschaften Hogwarts und genoss den Moment der Ruhe, ich atmete tief durch und versuchte mir den heimischen Geruch gut einzuprägen.

Stille. Und ich genoss sie.

Doch dann hörte ich ein leises Schniefen, über mir, als wäre jemand auf dem Dach des Astronomieturms.
Erneut sank meine Laune, nichtmal hier konnte ich meine Ruhe vor den mir so dumm vorkommenden Schülern haben.

Ich schnaufte leicht empört auf worauf das Schniefen sofort verstummte.
Ich stellte mir vor wie eine kleine Huffelpuff da oben saß und über ihren Liebeskummer weinte.

Genervt verdrehte ich die Augen.

„Komm runter, sonst gibts Abzugspunkte für dein Haus.", meinte ich harsch und meine konnte meine gereizte Art deutlich heraus hören.
Zögernd bewegte sich was oben und schließlich sprang ein kleiner, zierlicher Mädchenkörper gekonnt runter und landete auf dem festen Untergrund auf dem ich ebenfalls stand und die ebenfalls musterte.
Ihre langen dunklen Haare fielen in leichten Locken perfekt über ihre schmalen Schultern, sie war ungefähr fast 2 Köpfer kleiner als ich.

„Saphira?", versuchte ich sanft zu fragen, jedoch verließ nur ein harscher Ton meine Kehle, worauf sie zusammen zuckte.

Ich seuftzte leicht und drehte das Mädchen zu mir um.
Ihre leicht geröteten, angeschwollenen Augen sahen stumm auf den Boden, ihre sonst leicht rötlichen Wangen erschienen mir nun fahl und blass.
Ihr ging es nicht gut und sie hatte geweint, was sich das kleine Schluchzen erklärte.

Ich musste augenblicklich leicht lächeln und zog sie an mich, legte meine Arme vorsichtig um sie und strich sanft durch ihre Haare, so als wäre sie eine dünne Porzellanfigur die jeden Moment zerbrechen konnte.

Sie kuschelte sich augenblicklich an mich und ihre auffallenden smaragdgrüne Augen schlossen sich.
Ihr Körper entspannte sich unter meinen Berührungen und ich musste leicht Lächeln.

Die Zuneigung die ich zu ihr verspürte war unbeschreiblich, normalerweise sind mir Gefühle anderer Menschen egal, aber bei ihr hatte ich Angst was falsch zu machen.

Deswegen hatte ich mich auch von ihr distanziert und do gut wie jeden Kontakt vermieden.

Jedes Mal wenn sie mich erblickte, sah ich schnell weg da ich ihren verletzten Blick nicht ertragen konnte.

Ich drehte ihren Kopf mit meiner Hand zu mir, nur wenige Zentimeter von meinem eigenen Gesicht entfernt.

Fasziniert von ihrer Schönheit strich ihr sanft über die Wange, ihre großen grüne Augen sahen mich dabei abwartend an.
Wieder überkam mich ein wohliges Gefühl, wie immer wenn ich sie ansah.

Ihr Atem ging leicht zittrig und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Meine Augen verfolgten jede achso kleine Bewegung von ihr und ich merkte wie sich mein Gesicht ihr näherte.

Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, egal wie sehr ich es versuchte.

Und dann endlich spürte ich ihre perfekten, weichen Lippen auf meinen und es gab in dem Moment kein anderer Gedanke für mich.

Ich spürte und dachte nur noch an sie und zog sie näher zu mir, genoss ihre Nähe und alles was sie mit mir tat.

Ich fühlte mich hilflos, ausgeliefert, sie raubte mich um meinen Verstand.

Ich genoss die letzte Sekunde des kleinen aber dennoch überwältigen Kusses und löste mich dann langsam von ihr.
Ihre Augen waren geschlossen und sie verharrte.

Meine Finger strich nochmal über ihre sanften Lippen bevor ich mich umwandte und ging.

Doch Liebe?  Tom Riddle FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt