{Kapitel 37} Was willst du wirklich?

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»Morgen geht es schon wieder nach Hause.« Ich sah Damon tief in die Augen.
»Ich weiß.« Seine Lippen waren zusammengepresst. Für eine Weile war es still und das machte mich nervös. Wieso verhielt er sich so? Ich versuchte, durch seine Miene schlau zu werden, doch sie verriet nichts. Ich wartete.
»Wieso hast du meinen Kuss nicht erwidert?«, in Damons Stimme lag etwas, was mich betrübte. Er war verletzt. Er sah auf und musterte mich eindringlich.
»Weil Wir das nicht tun dürfen, Damon. Die anderen...«
»Nein!« Er sprang auf, seine Hände zu Fäusten geballt.
»Hör auf zu überlegen was die anderen wollen, Brie, und denk an dich selbst. Was willst du?« Er trat nach vorne und nahm meinen Kopf zwischen seine Hände. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht.
»Damon, wir können nicht....Ich kann nicht....« Er ließ von mir ab und wich zurück.

Er drehte sich von mir weg und zog die Luft ein. Mir wurde allmählich schwer ums Herz. Es tat weh, ihn so zu sehen. Seine Worte hallten in meinem Kopf nach; Was willst du? Was wollte ich? Wie weit durfte ich gehen?

Ich fuhr mir mit meiner Hand durchs Haar. Ich begann alles andere auszublenden, abgesehen von meinen Gefühlen. Was wollte ich?
Ich sah auf und sah Damon wieder an, welcher mich die ganze Zeit über beobachtet hatte. Auf einmal erschien mir alles so klar und deutlich. Ich ging auf ihn zu, zog ihn an mich und presste meine Lippen auf die seine. Er strich mit seiner Hand durch über mein Haar und drückte mit weiter an sich. Ich drückte ihn aufs Bett und setzte mich auf ihn. Er begann meinen Nacken mit Küssen zu übersehen und ich musste mit größter Mühe ein Stöhnen unterdrücken. Ich zog Damons Shirt übern Kopf und strich über seine Muskeln. Immer mehr Kleidungsstücke zierten den Boden, bis kein Stoff mehr zwischen unseren Körpern war. Damon drang in mich ein.

***

Am nächsten morgen lagen wir zusammen im Bett. Während Damon schlief, zeichnete ich mit meinen Fingern seine Gesichtszüge nach.
War die letzte Nacht ein Fehler gewesen? Wahrscheinlich, doch bereute ich es?
Als Damon seine Augen öffnete, lächelte ich und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor ich aufstand und mir etwas anzog.
»Ist alles gut?«, fragte ich Damon schließlich, nachdem er länger geschwiegen hat.
»Eigentlich wollte ich etwas mit dir bereden.« Ich setzte mich wieder neben ihn und zog eine Augenbraue hoch.
»Was ist denn?« Ich musterte ihn misstrauisch.

Bereute er die letzte Nacht? Panik machte sich in mir breit. Was war wenn?
»Ich denke, wir brauchen einander, doch nicht im Sinne einer Beziehung, sondern nur zur Befriedigung.« Ich zog die Luft ein. Was wollte er damit sagen? Er redete weiter.
»Ich denke nicht, dass es bei uns liebe ist, sondern mehr Lust. Wir sollten nicht nur Freunde bleiben, aber auch nicht eine Beziehung eingehen. Wir schreiben den anderen oder sagen den anderen, wann man ihn braucht und es wird ein Treffen ausgemacht.«
Ich rutschte von Damon weg. »Das heißt, ich soll dein Spielzeug sein.«
Tränen machten sich in meinen Augen bemerkbar.
»Nein, aber so sind wir beide zufrieden und es gibt keine...Missverständnisse.«
Ich schluckte den Brocken in meinem Hals herunter.

Er wollte mich nicht und er liebte nicht nicht. Doch was hätte ich anderes erwartet? Ich war genau wie vorher, nichts besonderes. Es war abwegig, dass er wieder mit mir zusammen sein wollte. Nach allem, war ich nur ein gebrochener Mensch. Ich war nicht seine erste liebe und ich würde auch nie seine letzte sein, wenn ich denn überhaupt mal von ihm geliebt worden war. Damons Herz war bei Elena. Elena...
Doch ich konnte mich nicht von ihm trennen. Wenn ich ihn nur so haben konnte, musste ich es annehmen. Und vielleicht hatte er ja auch recht. Vielleicht war es nur Lust, welche uns beide verführte. Ich sah ihn wieder an.
»Ok«, formte ich lautlos mit den Lippen.

Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️Where stories live. Discover now