{Kapitel 6} Eine Einladung

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Ein nervöses Kichern entfloh meinen Lippen, als ich Damons stechenden Blick begegnete. »Was ist?« Fragte ich, bemüht darum, meine Emotionen im Zaum zu behalten. »Was soll sein?« Er verzog amüsiert das Gesicht.
»Wieso starrst du mich so an?«
»Du bist hübsch.« Es war so unbekümmert über seine Lippen gekommen, dass Röte in meine Wangen schoss und mein bescheuertes Herz einen Sprung vor Freude machte.
»Okay.« Ich schnappte tief nach Luft und schaute wieder auf in seine wunderschönen blauen Augen, die mich, wie immer, in ihren Bann zogen.

Verdammt Brie, stell dich nicht so an, dachte ich. So einer wie er, kriegt doch bestimmt alle Mädchen. Du hättest niemals eine Chance bei ihm. Er ist zu gut für dich!

Fest biss ich die Zähne zusammen und schaute zurück auf meinem Zettel.
»Also, hier steht, dass die Fell Kirche ursprünglich zu den Fells gehörte, was Sinn macht. Diese hatte früher sehr wahrscheinlich Honoria Fell gehört. 1864 wurde diese aber verbrannt, zur Zerstörung einiger...Vampire.« Ich zog die Augenbrauen in die Höhe. »Wow, Vampire.« Damon atmete hörbar ein und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er schien über etwas zu grübeln.
»Ist alles okay?« Ich legte den Kopf schief und musterte ihn aufmerksam.
»Ja, alles gut.«

»Na gut«, ich setzt ein Lächeln auf, »ich hole dann mal mein Geschichtsbuch. Vielleicht steht dort etwas über die Fell Kirche.« Schnell sprang ich auf und rannte zu meinem Rucksack. Damon's Reaktionen Beschäftigten mich. Er verhielt sich irgendwie komisch. Ich hatte keine Erklärung dafür, doch irgendwas fühlte sich falsch an.

Kopfschüttelnd ließ ich den Gedanken wieder los. Ich musste mich konzentrieren und Damon selbst war bereits Ablenkung genug. Schnell zog ich das Buch hervor und
trat zurück auf Damon zu. Er schaute nicht zu mir auf und sammelte stattdessen weitere Informationen aus dem Tagebuch, das er mitgebracht hatte. Stunden verstrichen, bis ich aufgab und die Hände überm Kopf zusammenschlug.

»Man hier steht nichts drinnen«, fluchte ich und schlug wütend das Buch zusammen.
»Lass mich mal sehen« Damons Hände streiften die meine und während ich erstarrte und meine Haut zu prickeln begann, hatte er seine ganze Aufmerksamkeit dem dämlichen Geschichtsbuch gewidmet. Zwei Haarsträhnen hingen ihm im Gesicht. Er strich sich über die Lippen und wanderte von Seite zu Seite. Es war wie ein Traum jedes Mädchens; Der wohl attraktivste Jung der Schule ist offenbar auch der netteste von allen und nun sitzt er in meinem Wohnzimmer und arbeitet mit, was, wenn man ganz ehrlich ist, von keinen anderen Jungen erwarten kann.

Statt mein Glück zu schätzen, suchte ich den Haken in der ganzen Sache. Es war einfach zu gut, um wahr zu sein.

Wieso konnte es sein, dass aufeinmal der neue Schüler auf unserer Schule der attraktivste und netteste, aber auch der charmanteste von allen war und mir all seine Aufmerksamkeit schenkte und mich kennenlernen wollte. Das war absolut absurd, abgesehen in diesen typischen Wattpad Storys, wo diese unschuldigen Mädchen doch immer die Badboys bekamen(nicht zu ernst nehmen).

Ich räusperte mich, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.
»Vielleicht sollten wir ein anderes mal weiter machen.« Schlug ich vor und wartete geduldig auf seine Antwort. »Ja, das wäre wohl am besten.« Er stand auf und wir gingen zusammen zur Tür. Schnell öffnete ich sie, doch als ich mich umdrehte, stand Damon ganz nah vor mir und unsere Nasenspitzen berührten sich beinahe.

Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht. Mein erster Impuls war, ihn an mich zu ziehen und meine Lippen auf seine zu pressen. Mit meinen Händen durch sein Rabenschwarzes Haar zu fahren und seinen Duft einzusaugen. Dann fiel mir ein, dass ich noch immer ich war und er mich sehr wahrscheinlich von sich wegstoßen würde, also machte ich einen Schritt zurück.

»Wir sehen uns dann morgen.« Ich setzte ein falsches Lächeln auf. Nun wollte ich nicht mehr, dass er fortging, selbst wenn es besser war.
»Ja. Ich wünsche dir eine gute Nacht.« Er trat einen Schritt nach vorne und hauchte einen sanften Kuss auf meine Stirn, bevor er verschwand, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Seufzend schloss ich die Tür und trat ins Esszimmer, im Begriff, all das Chaos aufzuräumen, bis ich das Ledereingebundene Buch erblickte, das Damon vergessen hatte. Sofort schnappte ich es mir und rannte zur Tür.

Er konnte unmöglich weit sein, er war gerade erst aus dem Haus getreten, doch als ich die Tür Aufriss, war keine Spur von Damon zu sehen. Plötzlich überkam mich eine grauenvolle Leere. Ich stand noch kurz da, bevor ich die Tür schloss und begann, das Haus aufzuräumen.m Eine Stunde später, kam Steven zurück nach Hause.
»Hey« Sagte er mit einem strahlen auf dem Gesicht. Offenbar war der Tag heute nicht so ganz stressig für ihn gewesen.
»Hey. Ich gehe jetzt schlafen.« Ich umarmte ihn, bevor ich die Treppe hinauf stolperte und mich Bettfertig machte. Es fiel mir schwer, überhaupt ein Auge zuzubekommen.

Der Tag war unglaublich stressig gewesen. Am meisten kreisten meine Gedanken aber um Damon. Nur der Gedanke an ihm, zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Morgen würde ich ihn bereits Wiedersehen.

Als ich früh am Morgen die Augen aufschlug, erfüllte ein warmes, wohliges Gefühl mein Inneres. Schnell stand ich auf und begab mich ins Badezimmer, bevor ich meine tägliche Morgenroutine durchführte.

Mit guter Laune trat ich schließlich in die Küche. Steven war noch da und musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen.
»Wieso hast du denn so gute Laune?« Er legte den Kopf schief und beäugte mich skeptisch, doch ich zuckte nur mit den Schultern.
»Einfach so!« Noch immer beobachtete er mich aufmerksam.
»Muss ich mir sorgen machen, Brianna?« Er nippte an seinem Kaffee.
»Dad«, ich schaute ihn ernst an, »du brauchst dir keine Sorgen zu machen.« Ich warf einen Blick auf die Uhr und bemerkte, dass es bereits viel zu spät war
»Ich muss los!« Schnell sprang ich auf und schulterte meinen Rucksack. »Tschüss.«

In der Schule angekommen, trat ich schnell auf meinen Spinnt zu und kramte meine Bücher heraus.

»Hallo Marshall.« Ich kreischte erschrocken auf, als Damon plötzlich hinter mir erschien. »Man Damon!« Ich verstieß ihm einen Knuff in die Seite. »Das war nicht witzig.«
»Oh doch, dass war es.« Er lachte laut auf und klatschte in die Hände.
»Also bist du jetzt nur hierher gekommen, um mich auszulachen?« Ich legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue in die Höhe.
»Nein, Brianna Marshall, eigentlich bin ich hierher gekommen, um dich etwas zu fragen.«

»Und das wäre?« Hackte ich nach.
»Ich wollte dich fragen, ob du heute mit mir ein Eis essen gehst.«
»Ein Eis? Warum das denn? Wir müssten doch eigentlich unseren Vortrag vorbereiten.« Ich wurde misstrauisch.

»Naja, du sagst immer, dass ich dich nicht gut genug kenne und deswegen wollte ich mit dir ein Eis essen gehen. Und den Vortrag können wir auch morgen weiter vorbereiten.« Er setzte ein schiefes Lächeln auf.

Ich wusste nicht recht, was ich erwidern sollte. Damon war mir wichtig, sehr wichtig sogar, obwohl ich ihn noch nicht einmal richtig kannte, doch meine Noten würden entscheiden, ob ich mein Abschluss schaffen würde oder nicht. Außerdem kam mir die Situation total absurd vor. Ein Eis essen?

»Na gut.« Ich nickte und schenkte ihm ein breites Lächeln.

Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️Onde as histórias ganham vida. Descobre agora