Kapitel 21

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Emilia PoV
Nun trennte uns vom Haus nur noch wenige Meter. Besser gesagt, wenige Meter trennten mich nun von meiner Schwester. Wir gingen einige Stufen zur eigentlichen Haustür hoch, die gerade geöffnet wurde. Mein Herz machte einen Satz.

Hinter der Türschwellle stand eine Frau meines Alters, sie hatte brünette lange und wellige Haare, grüne Augen, eine gute Oberweite und ein kleines Muttermal am Hals. Sie war eindeutig meine Schwester. Denn bis auf die Augenfarbe unterschieden wir uns nicht viel, ich war lediglich ein wenig größer und meine Augen waren tief Jeansblau.

"Entschuldigen Sie, aber ich habe nichts bestellt, höchstens meine Schwester könnte....", sagte Clarisse. Sie schaute wieder auf. Mittlerweile stand Klaus neben mir, als Clarisse' Blick ihn traf, wurde ihr Gesichtsausdruck ausdruckslos. "Klaus Mikaelson!", rief sie empört. Sie wollte uns die Tür vor der Nase zu schlagen, doch Klaus hielt seine Hand noch zwischen die Tür. Clarisse' Blick sah erschrocken aus, auch ich wusste nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Im gleichen Moment riss Clarisse ihre linke Hand, verrenkte ihre Finger komisch und schleuderte damit Klaus bis zum Eingangstor. Mich erwischte sie nicht, denn ich reagierte rechtzeitig
und riss ebenfalls meine Hand hoch, was mich vor ihrem Zauber schützte und sie dafür von den Beinen riss und nach hinten schleuderte.

Wie hatte ich das gemacht? Ich hatte rein intuitiv gehandelt. Ich drehte mich um und schaute wo Klaus war. Er war mittlerweile wieder hinter und sein Gesicht war angespannt, so als würde er jeden Moment auf Clarisse stürzen und ihr den Kehlkopf aufreißen. Ich packte ihm am Arm und warf ihm einen warnenden Blick zu. Dann trat ich ins Haus ein, Clarisse lag immer noch benommen an der gegenüberliegenden Wand und versuchte sich aufzurappeln. Ich ging zu ihr und half ihr hoch.

Nachdem wir uns auf das Sofa gesetzt hatten, holte ich Clarisse ein Glas Wasser. Sie trank es in einem Schluck aus. Als sie wieder normal atmen konnte versuchte ich ihr Klarheit zu verschaffen. "Clarisse, ich habe dich vorhin angelogen. Ich habe keinen Kräuterladen und mein richtiger Name ist, naja, mein Name ist Emilia Lillian McLans. Ich glaube, ich bin deine Schwester." Ich schluckte schwer, währenddessen Clarisse mich mit großen Augen ansah.

"Das kann nicht sein.", Clarisse hatte sich erstaunlich schnell wieder unter Kontrolle. "Ich wohne hier mit meinen Eltern und meiner Schwester. Sie sind meine Ersatzfamilie. Ich kam als ich 5 Jahre alt war zu ihnen. Meine richtige Familie wurde, naja, sie wurde ausgelöscht. Also, es ist unmöglich, dass du meine Schwester bist." "Eigentlich, bin ich deine Zwillingsschwester.", antwortete ich ihr. Verlegen guckte ich sie an. "Okaaaayyyy.", sie dehnte dieses Wort so weit aus, dass ich dachte, sie würde so die ganze Zeit weiter machen. "Aber woher weiß ich, dass du nicht lügst?" Darauf wusste ich auch keine Antwort. "Ich weiß nicht, warum du das tun solltest, aber vielleicht fühlst du es.", während ich sprach, blickte ich zu Klaus, der nach meiner Hand griff und sie drückte. "Ich habe dich durch einen Blutzauber gefunden und ich weiß auch erst seit ein paar Tagen von deiner Existenz. Davor, ich meine, bevor dem allem hier, hatte ich zwar ein echt beschissenen Leben, aber es war lange nicht so kompliziert. Ich ging zur High School und war froh, dass wenigstens meine Oma noch zu mir hielt. Und jetzt, jetzt ist das hier mein Leben.", ich lachte und zog scharf die Luft ein. "Gut ich glaube dir, aber ich dachte du existierst gar nicht. Nach meinem fünften Geburtstag brachten unsere Eltern mich hierher. Da wusste ich auch noch nicht, dass ich sie das letzte mal sehen würde. Anscheinend wussten sie schon, dass sie gejagt werden. Kurze Zeit später wurden sie ermordet. So wie unsere restliche Verwandtschaft. Wahrscheinlich haben sie dich zum Schutz weg gegeben. Als ich dann 18 wurde, haben mir meine Ersatzeltern dann einen Schlüssel zu einem Bankschließfach gegeben. Dort befanden sich alle möglichen Informationen über die Familie, sie ist, ich meine sie war, riesig. Und jetzt bin ich hier, lebe bei einem mächtigen Hexenzirkel und wurde schon immer daran errrinnert, nie mit einem Vampir, erst recht nicht mit einem Urvampir, zu kommunizieren." Auch das klang keineswegs nach einem glorreichen Lebenslauf.

"Wie heißt du eigentlich jetzt mit Nachnamen?", fragte ich sie. "Campell." Oh Mann, sie hieß wirklich Campell? Ich musste lachen. "Hey, dann haben wir wenigsten eine gemeinsame Vergangenheit. Unsere Zirkel bekriegen sich seit, Jahrzehnten.", das war mir erst jetzt bewusst geworden. "Das ist doch wenigstens etwas.", stimmte mir Clarisse zu und lachte ebenfalls mit.

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Bevor ihr mir was schreibt, ich weiß, dass unendlich lang nichts mehr gekommen ist. Aber ich brauchte einfach eine Pause. But I'm back! Es gibt übrigens einen Hinweis auf Emilias Gabe. Wenn ihr ihn gefunden habt, schreibt in  die Kommentare.
~L💕

My Boyfriend- Klaus Mikaelson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt