Kapitel 15

1.1K 36 0
                                    

Klaus PoV
Auch wenn Emilia versichert hatte, das es ihr gut ginge, vertraute ich ihrem Urteilsvermögen noch nicht so richtig. Schließlich war es erst ein paar Stunden her, als sie und Freya Magie praktiziert hatten, die sie fiel Kraft gekostet hatte.

Trotz allem wollte Emilia schon wieder rausgehen und etwas erleben, sie war eben nicht diejenige, die wenn sie krank oder erschöpft war bettlägerig wurde. Dazu war sie zu tough. Ein zu starkes Mädchen, dass noch viel zu wenig von der Welt gesehen und ebenfalls zu wenig von ihrer eigenen erfahren hatte.

Emilia hatte mir bereits alles erzählt, dass sie in ihrem alten Kinderzimmer standen, dass sie adoptiert waren und dass sie mit vollem Namen Emilia Lillian McLans hieß. Allerdings hatten sie nichts zu ihrer Gabe erfahren, was sie anscheinbar nicht weiter störte. Denn gerade saß sie in ihrem Zimmer, aß eine riesen Schüssel Schokoeis und tippte auf ihrem Laptop rum. Ich hatte es ihr geschenkt, es war mein altes, ich hatte mir das gleiche Modell einfach nochmal gekauft. Als Emilia mich bemerkte, klopfte sie mit der Hand neben sich auf das Bett, ich setzte mich und guckte, was sie machte. Anscheinend guckte sie Häusern und Wohnungen in der Nähe New Orleans, erstmal dachte ich sie wollte sich eine eigene Wohnung zulegen, doch dann verstand ich, was sie vorhatte. Sie guckte nach Immobilien, die ihrer richtigen Familie gehörte, sie wollte den Ort finden, wo sie die ersten, oder vielleicht weniger, Monate ihres Lebens verbracht hatte.

"Ich weiß nicht Klaus, es gibt so viele leer stehende Häuser und was, wenn es gar ich hier ist, vielleicht ist es ja in einem anderen Staat oder anderem Land. Ich habe keine Idee wo ich suchen könnte, aber ich möchte alles über meine echte Familie heraus finden und über meine Gabe, die mir etwas skurril vorkommt. Ich weiß nichts von Ihr! Außerdem kann ich es nicht glauben, dass die tolle Familie Claire mir es nie erzählt hat. Ich weiß ja, dass sie eitel und abgebrüht sind und einfach einen fiesen Charakter haben, aber sie haben mich nie angelogen und jetzt das, ich weiß nicht, was ich noch tun soll, Klaus!"

So verzweifelt hatte ich sie noch nie gesehen. Sie war fast kalkweiß und die Verzweiflung hörte man ihrer Stimme an.

Eine Tränen floss über ihre Wange, ich putzte sie mit meiner Hand weg und gab ihr ein Taschentuch. Sie schniefte einmal heftig und dann hatte sie ihre Fassung aufeinmal wieder. Ich blickte sie an und suchte nach einer Lösung "Wie wäre es damit, wenn wir heute Nachmittag Archiv fahren und dort gucken wir mal, ob wir Informationen über Familie McLans finden, okay." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. So langsam kehrte die Farbe wieder in ihr Gesicht zurück. Jetzt war sie wieder die, die ich kannte.

"Das klingt nach einem guten Plan, vielleicht finden wir dort auch ein Anwesen der Familie und etwas über Angehörigen. Aber Klaus, ich möchte das auch Freya mitkommt, wenn sie diesen Spruch nicht gesprochen hätte, wüsste ich jetzt nichts über mich. Okay, bis jetzt kenne ich mein neues Ich noch nicht, eigentlich weiß ich nichts über mich, aber..." Ich lachte und sie stimmte ein, dass war die Emilia, die ich kannte.

Ich vervollständigte ihre Antwort: "Aber du wirst immer du bleiben, es wird sich nichts an deiner Persönlichkeit kein ändern. Du bist so stark und verstehst Späße, dass kann man nicht ändern." Plötzlich zog sie mich an sich heran und drückte mich. Ich erwiderte den Drücker. "Danke", flüsterte sie mir ins Ohr.

"Ich werde dann mal nach Freya schauen. Du kannst dich ja schon mal anziehen." Während ich das sagte, blickte ich an ihr herunter. Sie trug ein zu großes T-Shirt, wobei mir auffiel, dass es meins war, eine kurze Jogginghose und Flippflopps. Sie nickte. "Ach übrigens, schickes T-Shirt!" Sie schmunzelte und dann ging ich zu Freya.

Als ich an Freyas Tür klopfte, sah ich, dass auch sie wieder relativ munter aussah. Sie lächelte mich an. "Na Schwesterherz. Ich sollte dich fragen, ob du mit uns heute Nachmittag ins Archiv fährst. Emilia will Nachforschungen über ihre richtige Familie anstellen und möchte dich dabei haben. Glaubst du, du wärst schon fit genug?" Sie nickte, was so viel hieß wie, "glaubst du wirklich, dass ich mir das entgehen lasse?" Deshalb schüttelte ich unbewusst den Kopf, was sie auch verstand. "Ich komme dann und hole dich, wenn es so weit ist, okay?" Wiedermal nickte sie und ich verschwand aus ihrem Zimmer.

Obwohl sie etwas Ruhe brauchte, ging ich zu Emilia und dort guckten wir noch irgendeinen Liebesfilm.

________

Sorry, dass die Reihenfolge so verwirrend und durcheinander ist. Aber mein Wattpad spinnt in letzter Zeit und lädt die Kapitel in falscher Reihenfolge hoch.
~L

My Boyfriend- Klaus Mikaelson FFOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz