Kapitel 17

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Klaus PoV
Auch hier unten erstreckte sich eine meterlange Regalreihe mit vielen Akten und Büchern. Allerdings gab es nur sehr sperliches Licht, dass durch kleine Fenster fiel. Doch es reichte, um die Staubkörner glitzern zu sehen, ich wusste jedoch nicht, ob es an meinem geschärften Sehvermögen lag.

Mich hatte schon, als wir in diesen Laden rein gingen, gewundert, dass es hier so modrig und alt aussah, das passte nicht wirklich zu New Orleans.

Misses Dunham blieb stehen uns wartete bis Freya, Emilia und ich da waren. "Also hier müssten sie die Informationen zu der Familie... Wie hieß sie noch mal?" Freya antwortete. "McLans." "Ah ja genau, zu Familie McLans. Alles ist zeitlich geordnet. Dort drüben" , sie zeigte auf eine der hintersten Reihen. "ist das 18. Jahrhundert, da das 19. hier vorne das 20. und das 21. Jahrhundert." Sie war mit dem Arm die Reihen immer weiter nach vorne gewandert. "Vielen Dank.", sagte nun Emilia. Daraufhin nickte Misses Dunham nur kurz und verschwand dann die Treppe hoch.

Emilia PoV
Ich konnte es kaum erwarten, doch bevor ich mich durch die Regale stöbern konnte, musste ich erst einmal etwas Licht machen. Ich schnappte kurz mit den Finger, sagte: "Lumen" und die Lampen an der Wand flackerten auf.

"Also ich würde sagen, dass wir zuerst nach einer Kopie von Emilias Geburtsurkunde suchen, dort stehen ja auch die Namen ihrer Eltern drauf. Sonst dauert das hier noch bis morgen und dann muss ich mir mein Blut anders besorgen." Ich wusste genau, was Klaus meinte, er würde sich Misses Dunham als Mahlzeit nehmen. Darüber musste ich grinsen, genauso wie Freya, die allerdings dazu noch den Kopf schüttelte.

Danach begannen wir in der Regalreihe "21. Jahrhundert" zu suchen. Da alles von den frühen Jahren bis in die heutige Zeit sortiert war, fing ich ganz am Anfang der Reihe an. Nun stand ich vor der Reihe mit großen Augen, doch zu meinem Glück, war am Regal ein Register angebracht. Erleichtert atmete ich aus und fuhr mit dem Finger über die Markierungen am Regal selber und stoppte bei "E". Es war eine lange Reihe Akten und weiterem, dass vor mir lag. Also nahm ich eine nach dem anderen durchgesucht hatte, war mir plötzlich bewusst, dass ich bei "M" gucken musste. Wahrscheinlich wurde es nach Nachnahmen sortiert, also gab ich die Suche bei diesem Buchstaben auf und versuchte versuchte jetzt hier mein Glück.

Als ich so drei Akten durch hatte, jubelte Freya kurz auf. Ich stellte die Akte wieder rein und freute mich innerlich, obwohl ich noch nicht wusste, was sie gefunden hatte.

"Guckt mal, hier." Sie hielt Klaus und mir eine Akte direkt vor die Nase. Klaus schob sie von sich weg. "So, können wir nichts sehen.", sagte er schmunzelnd. "Na los, sag schon! Was hast du gefunden? Bitte spann mich nicht so auf die Folter!", flehte ich sie an. "Also gut. Es ist ein Kaufvertrag von einem Gebäude. Also hier steht.", Freya las aus einem Teil der Akte vor. "Mr. McLans ist nun ab sofort der neue Besitzer des 740 Quadratmeter großen Anwesens in New Orleans. Er verfügt über einen 310 Quadratmeter großen Garten. Er bezahlte in bar." Das konnte doch nicht war sein. "Ich erbe ein Riesen Anwesen. Ich ich meine, ich und meine Familie, ich wir und..." Ich konnte meine Faszination nicht verstecken, ich konnte es nicht glauben. "Wann war das denn? Wann wurde der Vertrag abgeschlossen?", meldete sich Klaus zu Wort. Da Freya in den hintersten Regalreihen gesucht hatte, nahm ich an, dass es in den frühen Zwanzigern gekauft worden ist. "Ähhm, am 19. April 1913." Das war früh, hatte ich so einen großen Stammbaum?! "Emilia, ich glaube wie haben noch viel hier zu tun." Sie grinste.

In den darauf folgenden Stunden stöberten wir uns durch die Regalreihen. Wir lasen jede einzelne Akte durch und am Ende glaubte ich, noch nie so viel gelesen zu haben. Aber dafür hatten wir auch etwas gefunden. Meine Eltern, die ich nie richtig kennengelernt hatte, hießen Ava und Jonas McLans. Ich hatte eine Zwillingsschwester und ihr Name ist Clarisse McLans. Allerdings wurden wir getrennt und ich wollte mich unbedingt auf die Suche nach ihr machen, ich musste es, es war in gewissermaßen meine Pflicht.

Aber über den Rest meiner Familie hatten wir nichts weiter gefunden, keine Tanten, Onkel oder Cousinen. Gar nichts. Doch auch das wollte ich in Erfahrung bringen, denn ich glaubte, dass das alles mit meiner Gabe zutun hatte. Vielleicht musste ich erst mehr über meine Familie und Vorfahren herausfinden, damit ich die Gabe verstehen und erlernen konnte, mit ihr umzugehen, aber ich hatte Freunde, die mittlerweile wie Familie für mich waren. Sie würden mir helfen. Das wusste ich.

"Ich schätze, wir sollten für heute mal Schluss machen. Ich habe schrecklichen Hunger und du musst erstmal alles durcharbeiten. Morgen fahren wir zu eurem Anwesen und dann zu deinen Eltern, bis dann haben wir Ihre Adresse." Ich nickte, denn Klaus hatte recht, ich musste alles ruhig angehen. "Ich werde einen Lokalisierungszauber sprechen, damit machen wir deine Eltern ausfindig, okay?" Abermals stimmte ich zu.

Oben angekommen, verabschiedeten wir uns von der mürrischen Hippidame, die nur antwortete: "Ja ja, ich glaube wir werden uns noch mal wiedersehen." Wir guckten sie komisch an, schüttelten alle nacheinander den Kopf und gingen nach Hause.

My Boyfriend- Klaus Mikaelson FFWhere stories live. Discover now