Springer

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Am Abend saßen wir in Micks Zelt und redeten.

Irgendwann fragte ich dann: „Gibt es eigentlich irgendwelche, bei uns bekannte, Leute die Springer sind?"

Mick überlegte kurz und sagte dann: „Ja, Albert Einstein! Er ist in unserer Dimension geboren!"

Sakura und ich staunten nicht schlecht.

„Aber es gibt noch mehr!", rief Kami, stand auf und holte ein Buch aus einer Kiste.

„Stimmt, gib mal her!", Mick nahm Kami das Buch und blätterte ein bisschen darin herum.

Das Buch sah sehr alt aus, der Einband löste sich schon halb von dem Rest des Buches ab.

Ansonsten war es braun, die Seitenränder hatten sich gelb verfärbt und wellten sich.

Ein rotes Lesezeichen blitzte am unteren Seitenrand hervor.

„Also Joanne K. Rolling, die Autorin der Harry Potter Bücher kommt zum Beispiel aus der 225NE!" Ich hatte die Bücher nie gelesen, wusste aber, dass Sakura ein großer Fan war.

Mick blätterte weiter.

„Warte mal, wie ist ihre Dimension so?"

„Also erst mal, Sakura, 225NE gehört nicht ihr!", Sakura rollte genervt ihre Augen.

„Ich war noch nie dort, aber es soll so wie in ihren Büchern sein. Also mit den Zauberern, mit den Muggeln, mit den Abenteuern und mit den ganzen fantastischen Tierwesen. Und ich habe mal mit ihr gesprochen und sie hat mir erzählt, dass sie sich das alles nicht ausgedacht hat, sie hat erzählt, dass sie eigentlich Hermine war!" Verblüffen war in Sakuras Gesicht zu sehen.

„Wirklich?! Dass ist so cool! Warte, wie heißt sie dann? Welcher Name ist ausgedacht?" Ich glaube, Mick mochte diese Bücher genauso gerne wie Sakura!

„Sie heißt Joanne, aber es wäre ein bisschen seltsam, wenn eine der Hautpersonen so heißen würde wie sie.", erklärte Mick als wäre es selbstverständlich.

„Stimmt! Aber wie konnte sie wissen was in den Szenen passierte als sie nicht da war?"

„Ist doch egal", nörgelte Kami, „schauen wir uns lieber an wer noch aus anderen Dimensionen kommt!"

„Gute Idee!", Mick blätterte weiter.

„Manfred von Ardenne, ein Deutscher Naturwissenschaftler", ich wusste wer das war, ein wirklich beindruckender Mann!

„Ich habe noch nie von dem gehört! Hat der irgendetwas Wichtiges gemacht?", sagte Sakura abwertend.

„Was?", platzten Akuma und Kami gleichzeitig hervor, „Du hast noch nie von ihm gehört?!", Akuma konnte nicht fassen, dass sie das wirklich sagte.

„Ja, ansonsten hätte ich ja nicht gefragt!"

„Also er hat sehr viele nennenswerte Sachen gemacht. Er ist unteranderem dafür verantwortlich dafür dass wir heute einen Fernseher haben, denn der basiert auf einer seiner Erfindungen. Oder für die systemische Krebs-Mehrschritt- Therapie oder die Kathodenstrahlröhre und ihre Anwendung in der Schwachstromtechnik!", platzte ich hervor.

Ich könnte stundenlang über ihn reden, ich fand, dass er einer der interessantesten Naturwissenschaftler überhaupt war.

„Kathodenstral- wer- wie- was?!", das war das einzige was Sakura dazu sagte.

Ich seufzte.

„Erklär ich dir später okay?", seufzte Kami.

„Ja, okay" Sakura war etwas kleinlaut und man könnte meinen, dass es ihr fast unangenehm war, dass sie ihn nicht kannte.

„Mick, steht dass alles in diesem Buch?"

Er lächelte, „Da stehen die wichtigsten Springer der Geschichte, mit ihren Biografien."

„Cool, darf ich mal sehen?", ich wollte wirklich wissen, ob noch mehr Menschen darinstanden. die ich kannte.

„Klar!", Mick gab mir das Buch und fing an sich mit den anderen zu unterhalten.

Ich warf einen Blick in das Inhaltsverzeichnis.

Alle waren nach Alphabet geordnet.

Auf Anhieb sprangen mir ein Paar Namen ins Auge: Abraham Lincoln, Albert Einstein, Johnny Cash, William Shakespeare.

Aber von dem Großteil der Namen hatte ich noch nie gehört!

Ich schlug eine der Seiten auf.

Sobald ich die Seite aufgeschlagen hatte blickten mich zwei eisblaue Augen an.

Es war zwar nur ein Bild, aber allein diese Augen hatten etwas an sich, das mich erstarren ließ.

Ich schluckte.

Egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte meinen Blick nicht abwenden.

Immer, wenn ich versuchte meinen Blick von diesen Augen abzuwenden, konnte ich meine Augen nicht bewegen.

Akuma schaute mir über die Schulter.

Als er merkte, dass ich nur noch auf dieses Bild starrte klappte er das Buch zu.

„Rem?"

„Wer war das?" Akuma setzte eine ernste Miene auf.

„Das ist der Mann, der uns verfolgt."

„Was ist mit seinen Augen?", er kratze sich am Hinterkopf und überlegte.

„Ich habe dir doch erzählt, dass wir nur in einem Körperteil Magie nutzen?" Ich nickte.

„Bei ihm sind es die Augen. Kleiner Tipp schaue ihn niemals länger als ein paar Millisekunden in die Augen, ansonsten bist du hypnotisiert und machst alles was er will! Er ist ein echt übler Kerl, eigentlich war er der jüngste aus seiner Familie, er hatte keine Chance auf den Thron. Nach dem er seine Eltern umgebracht hatte, tötete er alle seine Geschwister um, da er Macht wollte. Seit dem liegt sein Königreich in Scherben. Viele Menschen hungern oder leben in großer Armut, da er sich nicht um sein Volk kümmert. Und seine Anhänger bringen alles und jeden, auf die qualvollsten Weisen, um der etwas gegen ihn sagt!"

Ich schluckte, was für ein Tyrann!

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, wir waren auf der Flucht vor einem Mann der seine Geschwister und Eltern umgebracht hatte!

„Und dazu kommt, dass seine Untergebenen auch echt starke Magier sind! Man nennt sie Nekos", seufzte Kami aus einer Ecke.

„Akuma, Kami, wie stehst eigentlich mit eurer Magie? Irgendwelche Fortschritte?", auch Mick hatte eine sehr ernst Mine.

„Nein."


Hey... Die Geschichte von Akuma oder: wie ich lernte, zu springenWhere stories live. Discover now