Kapitel 31

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Ich wollte mich nur nochmal kurz bei euch bedanken! Ihr schreibt immer so liebe und witzige Kommentare! Ich freue mich jedes Mal diese durchzulesen. Außerdem noch ein Danke für die Votes usw. ❤️


Taehyung:

Langsam gingen wir durch die Straßen. Ich hielt Jungkook gestützt und passte mich seinem Tempo an. Warum ich das gerade tat oder warum ich ihm überhaupt  half, war mir selbst noch nicht ganz bewusst. Ich schätze mal, weil ich irgendwo Mitleid verspürte. Immerhin war ich nicht ganz unschuldig daran, dass er jetzt so aussah.

Eigentlich war ich ja ein Soziopath, was soviel bedeutete, dass mir die meisten Menschen so viel wert waren wie eine Pappschachtel. Mit anderen Worten habe ich kaum Gefühle.

Ich empfinde nicht oder im meinen Fall empfinde ich nur eingeschränkt. Doch es gab durch aus Personen zu denen ich eine emotionale Verbindung hatte, wie zum Beispiel Jimin und ja Suga auch. Nur das diese nicht so ganz positiv war. Rocket konnte ich auch dazu zählen. Vielleicht auch noch ein paar aus alten Gangzeiten, diese konnte ich aber mit Sicherheit an einer Hand abzählen und dann noch..ach egal. Doch für alle die auf meiner Liste standen, galt dies nicht. Sie hatten keinen Wert für mich, selbst wenn ich Kontakt zu ihnen hatte.

Solange ich mir selbst nicht gestattete, emotional für eine Person zu empfinden, waren sie für mich einfach wertlos. Doch wo sortierte ich nun Jungkook ein?
Er war für mich ebenfalls nichts wert. Doch ich gestattete emotionales empfinden für ihn, indem ich gerade Mitleid hatte und ihm helfen wollte. Doch das hatte mehr den Grund, weil ich nicht wollte das er hier mitten auf der Straße krepierte, weil ein paar Gangster um die Ecke kommen könnten und seinen verlorenen, schwachen Körper erblicken und ihn somit als nächstes Opfer nehmen würden.

Dann wäre das Spiel vorbei. Natürlich würde ich weiter die Liste abarbeiten, aber es wäre nur halb so interessant. Zudem würde vermutlich ein neuer Ermittler den Fall übernehmen und dieser müsste mehr oder weniger von vorne anfangen. Das wäre langweilig. Aber war das Spiel das einzige womit ich Jungkook verband? Empfand ich nur deswegen den Drang ihm zu helfen? Wahrscheinlich. Eine andere Lösung machte keinen Sinn für mich. Es blieb ein Rätsel.

"Worüber denkst du nach?",riss mich der Schwarzhaarige aus den Gedanken.

"Nur darüber wo wir als nächstes lang müssen",sagte ich.

"Dort um die Ecke ist die nächste U-Bahn Station. Mit dieser kann ich in mein Stadtviertel fahren",erklärte er.

"Gut", sagte ich, nahm an Tempo auf, ohne ihn zu überfordern. Er konnte gut mithalten.

Die nächste Bahn ließ nicht lang auf sich warten und wir stiegen ein. Jungkook gab mir ein verwirrten Blick.

"Du fährst mit?",fragte er dann.

"Natürlich. Ich muss doch sichergehen, dass du nicht kurz vor der Haustür zusammen klappst. Noch siehst du mir nicht danach aus als könntest du dich lange auf den Beinen halten",sagte ich.

"U-hm..eh..D-Dank-. Brauchst du nicht eIn Ticket? Ich mein ich habe so nh Jahreskarte wegen meinem Beruf ab-",sagte er und ich Lachte leicht auf.

"Glaubst du wirklich ich würde dafür bezahlen",sagte ich.

„Ich bin Ermittler und lasse das durchgehen. Beziehungsweise akzeptiere es. Was läuft hier falsch?",sagte er und lachte.

„Tja das musst du dir selbst beantworten. Allerdings bin ich auch gerade auch viel zu nett zu dir, als das du mich bestrafen könntest", verteidigte ich mich.

„Glück gehabt",sagte er nur noch lachend.

Nach drei Stationen Schwarzfahren, ohne erwischt zu werden, stiegen wir aus, bis wir schließlich vor einem großen Wohngebäude standen. Ich staunte nicht schlecht, es schien sehr neu und modern. Dort eine Wohnung zu haben war sicher nicht billig, aber er schien aufgrund seiner Karriere ja auch gut zu verdienen. Ob ich je dies ändern werde? Wer weiß.

Wir fuhren mit dem Aufzug in den 11 Stock und standen letztendlich vor seiner Wohnungstür, bis er diese öffnete.

„Okay fast geschafft. Wo ist dein Badezimmer?", fragte ich.

Er schaute etwas verwirrt, deutete aber dann mit den Finger auf eine Tür links. Das Bad war wie generell die gesamte Wohnung sehr geräumig und auch modern eingerichtet. So ein Bad würde ich wohl nie haben, dachte ich mir und half ihm sich auf den Rand der Badewanne hinzusetzen.

"Ok hast du hier irgendwo eine Wund-und Heilsalbe? Oder ähnliches?",fragte ich während ich die Schränke durchforstete.

"Irgendwo da drin müsste eine Tube sein",sagte er.

Dann fand ich eine Tube, wessen Beschreibung sich gut für Jungkooks Verletzung anhörte und drehte mich wieder um.

"Ich hab hier was! Dann zieh mal wieder den Hoodie aus",sagte ich. Während ich an der Öffnung drehte. Jungkook seufzte, es klang fast ein bisschen enttäuscht. Hatte ich was falsches gesagt? Ich zog die Augenbrauen hoch und half ihm den Pulli über den Kopf zu ziehen.
Mittlerweile waren seine Hände wieder warm genug, um sich selbst die Knöpfe von seinem Hemd, welches er ja noch darunter getragen hatte, aufzumachen.

„ Okay. Kriegt du das selber hin oder muss ich dir helfen?", fragte ich.

„Naja die Wunden am Rücken wären nicht schlecht, da komme ich selber nicht ran"

Ich nickte, tat etwas Salbe auf die Hand und drehte vorsichtig seinen Rücken zu mir.

„ Oha, da hat es dich aber doch schon ordentlich erwischt",als ich etliche blaue Flecken sah und dazu noch eine Schürfwunde, die sich fast über den ganzen Rücken zog.

„Bevor diese Typen, da kamen die uns verfolgt hatten. Kamen welche mit anderen Masken, die haben mich wie erwartet geschlagen und ein Tritt in die Rippen beförderte mich zum Boden. Doch ich konnte diesen Moment auch nutzen um schnell weg zu rennen leider direkt in die Arme der anderen. Von dem Sturz muss wohl die Wunde sein. Ich mein ich kann sie nicht sehen, aber deutlich spüren",sagte er und kratzte sich am Hinterkopf.

Ganz vorsichtig legte ich meine Finger auf die abgeschürfte Haut. Er zischte schmerzerfüllt auf und kniff die Augen zusammen. Die Stelle war rau und warm. Sie musste fürchterlich brennen. Ganz langsam und vorsichtig verteilte ich die Salbe. Ich sah wie sich eine Gänsehaut über seinen Rücken zierte. Es musste wirklich wehtun. Während ich über seinen Wunde fuhr, bemerkte ich wie schmal seine Hüfte doch eigentlich war und generell wie gut geformt sein Körper war.

Als ich fertig war, drehte ich die Tube wieder zu und legte sie zurück. Ich schaute den jüngeren an, wie er erleichtert versuchte seine Arme zubewegen, die Salbe zeigte wohl langsam ihre Wirkung.

„So ich geh dann mal wied-!",wollte ich sagen und griff nach meinem Hoodie, doch dieser wurde plötzlich von Jungkook festgehalten.
Ich schaute ihn fragend an.


„W-Willst du nicht noch hier bleiben?"

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Hihihihi

Hellboy | Taekook Where stories live. Discover now