Kapitel 10

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Taehyung:

Ich hatte alle Vorbereitungen für meinen nächsten Mord getroffen. Alles was ich brauchte, trug ich bei mir und für den Rest benötigte ich nur meinen Verstand. Ein schwarzer Hoodie und Hose, dazu wieder Schutzhandschuhe, sowie ein Mundschutz bildeten mein ‚Tarnoutfit'. Meine roten Haare verdeckte ich mit meiner Kapuze und kletterte anschließen aus dem Fenster. Meine Waffe, Klebeband, eine Spraydose und mein Messer, trug ich in einem Sportbeutel bei mir.
Rocket sprang aufgeregt hinter mir her. Es war kurz nach Mitternacht. Die Zeit der Schwerverbrecher, in diesem Viertel hatte also begonnen, doch die waren nicht mein Ziel.

Euphorisch lief ich die Feuertreppe runter und folgte dem Zettel in meiner Hand, der mir den Weg beschrieb.

Ich bog gerade in die erste Gasse ein, als ich verdächtige Stimmen hörte. Mit einer schnellen Handbewegung holte ich Rocket an mich ran und schlich an der Wand entlang, bis ich um die Ecke einer weiteren Straße schauen konnte. Drei Typen waren zu sehen. Zwei jeweils außen, einer in der Mitte.

Die beiden Typen, die den mittleren umzingelt hatten, kamen mir nicht bekannt vor. Ich hatte sie zu mindestens noch nie gesehen. In keiner Gang, noch auf den Suchzetteln der Polizei. Doch der in der Mitte stach mit sofort ins Auge.

Das gibt's doch nicht?

Es war mein Gegenspieler, der gerade von zwei Gaunern umringt wurde.

Warum ist er hier?

Hat er wirklich schon Spuren, die auf mich deuten?

Das kann nicht sein!

Plötzlich gingen die beiden auf den mittleren zu. Dieser blieb ruhig stehen, war jedoch definitiv angespannt.

"Wir sollten ihn schleunigst los werden, oder?", sagte einer der schwarzen Silhouetten, worauf hin der andere sofort zur Antwort gab: „Worauf warten wir denn noch?"

Das ging jetzt definitiv zu weit. Mit wem sollte ich spielen, wenn mein Lieblings Ermittler tot wäre. Ich musste die beiden stoppen. Ich beobachtete wie einer der beiden seine Waffe zückte.

Wenn sie Waffen haben, dann gehören die beiden definitiv einer Mafia an. Doch warum greifen die dann nicht an?

Wahrscheinlich vermuteten sie, dass Jeon Jungkook, als Ermittler selbst bewaffnet war. Wäre das aber der Fall, hätte er sie schon längst zum Einsatz gebracht.

Keine schlechte Taktik, solange wie sie dachten er wäre bewaffnet, war er in Sicherheit. Trotzdem näherten sie sich ihm und ich sah ihm genau an, dass er noch nie in einer solchen Lage steckte. Wurde also Zeit einzuschreiten. Sie sollen ihn nicht töten. Dann wäre das Spiel sofort vorbei und es hatte doch noch nicht mal richtig angefangen.
Ich hockte mich zurück um die Ecke, zog den Mundschutz hoch und die Kapuze weiter rauf. Dann nahm ich meine Waffe und trat direkt in die Gasse und hielt die Schusswaffe auf den Typen, der ebenfalls eine hatte. Er selbst bemerkte mich nicht, da er mit dem Rücken zu mir stand. Dafür sein Partner und dem entsprechend auch Jeon Jungkook.

"Uhm...Y-Yoon!", sagte der Typ ohne Waffe und sah geschockt in meine Richtung.

"Was guckst du so?", sagte dieser und drehte sich, währenddessen um.

"Oh...deswegen"

Nur kurz geschockt, blieb er stehen und richtete sofort die Waffe auf mich.

"Könnt ihr mir sagen was das hier werden soll?", fragte ich und schaute ihn an.

"Das gleiche könnte ich auch dich fragen?", konterte er.

"Hast du aber nicht", ich zog eine Augenbraue hoch.

"Hör zu. Ich habe hier echt kein Bock auf Spielchen. Verschwinde hier, bevor wir dich auch noch fertig machen", knurrte er mir entgegen.

Und damit herzlich willkommen auf meiner Liste. Ihr Spaßten.

"Ich spiele aber leider nur zu gerne Spielchen. Am liebsten welche, in denen ich unbesiegbar bin!"

"Ha ha ha. Was glaubst du wer du bist? Hör mal Bursche, jetzt ist Schluss mit lustig. Ich weiß ja nicht ob du die Regeln in diesem Viertel hier kennst, du kannst hier nicht einfach so zwei Gangster von ihrer Beute verjagen, in dem Du eine kleine Waffe auf mich richtest", sagte er und kam einen Schritt näher.

Ich lachte innerlich böse auf.

"Ich kenne die Regeln hier besser als jeder andere. Glaub mir!"

"Ach ja? Was willst du denn jetzt tun? Mich abknallen? Ich erinnere dich daran, dass wir zu zweit sind und ich ebenfalls eine Waffe habe"

„Glaubst du, das würde mich auch nur im Geringsten jucken?", brummte ich und grinste unter meinem Mundschutz.

Ich drückte, ohne weiter zu zögern ab und schoss direkt auf seine Hand. Somit konnte er nicht gleichzeitig auf mich schießen. Er schrie qualvoll auf. Ich lief zu ihm, trat ihm in die Magengrube und schnappte mir seine Waffe, während er zu Boden fiel. Heuchelnd und seine Hand festhaltend, taumelte er einige Schritte zurück. Keine Sekunde später, hatte ich jeweils eine Waffe auf die Beiden gerichtet.

Geschockt schauten sie mich an. Doch der Hintere schnappte sich plötzlich Jeon Jungkook und hielt ihn fest an sich. So war es schwieriger für mich ihn zu töten. Verdammt konnte sich dieser STAR-Ermittler, denn kein bisschen selbst verteidigen?

So langsam genervt von der Situation, rannte ich an den bereits Verletzen vorbei und erschoss ihn endlich. Geschockt von dem, was sich gerade vor seinen Augen abspielte, ließ der andere kurz von Jeon Jungkook ab. Dies nutzte ich für einen geeigneten Angriff. Ich schlug mit meiner Faust auf den Gegner ein, dieser krümmte sich vor Schmerzen. In einem Zug zog ich den Ermittler ruckartig von ihm weg, welcher leider deswegen etwas hart gegen die Wand schlug. Triumphierend schubste ich den Kerl auf den Boden und richtete einer meiner Waffen auf ihn.

"Ich gewinne immer", sagte ich und drückte ab. Blut floss nun aus seiner Stirn, direkt über seinen starren Blick.

Ich drehte mich zur Seite und schaute zu dem Ermittler, welcher sich zittern und schwer atmend an die Mauer des Hochhauses lehnte.

Ich ging auf ihn zu. Schritt für Schritt, bis ich schließlich direkt vor ihm stand.

"Also...von einem Ermittler, wie du es bist, hätte ich schon mehr erwartet", sagte ich.

"K-Kämpfen oder Verteidigung, war nie meine Stärke. Ich bin für das Denken verantwortlich", schluckte er mit gebrochener Stimme.

"S-sie sind im illegalen Besitz von zwei Waffen. Zudem werde ich sie wegen a-ausgeübten Mordes f-festnehmen müssen!", fuhr er zitternd fort.

Ich schmunzelte und schlug mit meiner Faust gefährlich nahe neben seinem Kopf auf. Er zuckte zusammen und schaute zur Seite.

Ich ging näher zu seinem Ohr.

"So läuft das also hier? Ich rette dir das Leben und dann werde ich dafür bestraft? Zählt das nicht unter gewährleistete Hilfe oder Notwehr hm?", brummte ich gefährlich und ließ dann von ihm ab. Er blieb wie versteinert stehen und ließ mich tatsächlich gehen. Ich pfiff Rocket zu mir und entfernte mich von dem Tatort. Den eigentlichen geplanten Mord, musste ich wohl verschieben.


"Warte! Du bist es. Ich habe dich gefunden!"
————

Also ich hoffe mal euch hat das Kap gefallen.

Guteee Nacht!!

Hellboy | Taekook Where stories live. Discover now