LIV. Licht

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Yoongi P.o.V

"Ich werde im helfen, okay?! Aber ich brauche Platz, Yoongi!", schnaubend sah ich dem Geist dabei zu, wie er um den mittlerweile ohnmächtigen Jimin herum wuselte und ihn genauestens inspizierte. Jimin schien hell zu leuchten. "Warum um alles in der Welt, darf ich nicht hier im Zimmer bleiben, wenn du meinem Freund doch bloß helfen willst?", knurrend behielt ich den Jungen im Blick. Seine heute rote Lederjacke hatte er heute ausnahmsweise mal nicht an, sodass ich ihn im dunkeln Zimmer nur anhand seiner leuchtend roten Pupillen wirklich gut ausmachen konnte. Der Geisterjunge hatte darauf bestanden, dass es Jimin helfen würde, wenn wir so wenig Elektrizität wie möglich um ihn benutzten. Warum auch immer. "Ich muss mich konzentrieren! Geh und mach dich woanders nützlich, Vampir! Ruf doch deinen Freunden an!"

Murrend setzte ich mich auf die Couch, neben Thoth, welcher gerade beschäftigt eine jahrealte Zeitung las. Ich hatte meinen Freunden schon etliche male eine Nachricht hinterlassen, doch ich wollte es noch einmal versuchen. Seufzend hielt ich mein Handy gegen mein Ohr. "Hey, hier spricht Kim Taehyung! Leiter der internationalen Bestellungen der Firma Dark! Ich bin leider gerade nicht erreichbar, aber hinterließen sie gerne eine Nachricht auf dem-", zischend legte ich wieder auf. Verfluchte scheiße! Meine Finger wählten fiebrig Hoseok's Nummer zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Abend. "Hallo, Jung Hoseok am Apparat! Leider bin ich gerade etwas beschäftigt und kann deshalb euren Anruf nicht annehmen, wenn es jedoch wichtig ist, hinterlassen sie-", fluchend schmiss ich das Handy von mir und fuhr mir übers Gesicht. Denk nach, Yoongi! Wo könnten die anderen hin geflohen sein?! Ich schnaufte frustriert und rieb mir über die Augen. Wenn sie denn überhaupt fliehen konnten! Ich wollte gerade erneut zum Handy greifen, um es noch einmal bei Kookie zu versuchen, als die Tür zu meinem Zimmer aufschwang.

Ich sprang sofort auf und rannte zu meinem Freund, welcher im Bett lag. Sein blondes Haar stand wirr von seinem Kopf ab und seine Haut schien leicht zu schimmern. Calu saß daneben und atmete dabei so heftig, als hätte er gerade etwas sehr anstrengendes hinter sich. "Und? Was ist mit ihm los?", panisch flackerte mein Blick zwischen dem Geist und Jimin hin und her. Der Blonde hatte die Augen geschlossen und schien mittlerweile viel entspannter. Weniger in Schmerzen. Calu hatte sobald er Jimin auch nur gesehen hatte erzählt er würde sofort, die Götter wieder rufen um sie zu beten, Jimin etwas länger auf der Erde verweilen zu lassen. "Die Götter wollen uns gerne helfen, aber auch sie können nichts gegen sein Götterblut tun, Yoongi. Jimin wird immer mehr zum Gott, uns läuft die Zeit davon! Wir müssen jetzt unbedingt handeln, ehe er für immer geht! Libertas hat ihm trotzdem versucht ein wenig mehr Zeit zu geben." Seine roten Augen fixierten mich stumm.

"Er hat noch ungefähr eine Woche auf der Erde."

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"Was hat er denn eigentlich großes gezaubert, dass er auf einmal von seiner Macht so umgehauen wurde?" Thoth sah neugierig zu mir. Ich überlegte kurz und versuchte mich an alle male zu erinnern, an welchen er gezaubert hatte. "Also, da war der Tod von Lucas... Dann die Blumen... Anschließend hat er sich gewünscht dass zwei Vampire nicht mehr fliegen können und zuletzt dass Kookie nicht starb!" Ich nickte leicht, als ich fertig aufgezählt hatte. Das war glaube ich alles. "Und was hat sich an ihm verändert?" "Als erstes, konnte er viel schneller heilen, dann seine Augen, sein Haar und schließlich sein Herz." Der Geist nickte leicht. "Gut. Und du hast wirklich keine Ahnung, wo der Rest deiner Truppe gerade dran ist?" Ich verneinte murmelnd und seufzte laut. "Versuch dich in ihre Position zu stellen, Yoongi!", der Geist schien nicht aufgeben zu wollen. "Wo wolltet ihr hin? Wo denkst du, dass sie dich erwarten?"

"Ich weiß es nicht-", leise Schritte im Flur ließen mich innehalten. Ich horchte und blickte gespannt in den düsteren Gang. Etwas schien leicht zu leuchten. Jimin trat zögerlich in die Küche. Tatsächlich, schien er von fluoreszierendem Licht umgeben zu sein. "Ich glaube, ich weiß es!", murmelte er leise und tapste nervös näher an uns. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich sah, dass mein Engel anscheinend keine Schmerzen mehr zu haben schien. "Baby! Wie geht es dir?", besorgt glitt mein Blick über ihn. Seine schmale Gestalt war in einen viel zu großen blauen Pulli und eine lockere weiße Joggings Hose gekleidet. "Mir geht es gut. Denke ich... Irgendwie fühlt sich alles etwas komisch an...", unwohl biss er sich auf die untere Lippe. Sofort sprang ich auf und umarmte ihn fest. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht!", flüsterte ich leise und küsste sanft seine weichen Lippen. Leider wurden wir viel zu früh wieder einmal gestört.

"Was meinst du mit 'du weißt es'? Hast du etwa Kontakt zu Tae, Hoseok und Kookie?", die ungeduldige Stimme Calu's durchbrach unsere Zweisamkeit. Ich seufzte leise, ehe ich Jimin am Handgelenk nahm und mich mit ihm auf meinem Schoß auf die Couch setzte. "Nein... Ich... Ich habe sie naja... also irgendwie, gesehen...", nuschelte er undeutlich und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Verwirrt beugte sich Thoth näher. "Wie? Du hast sie gesehen? Wann?", er zog die buschigen Augenbrauen zusammen und runzelte sie Stirn. Jiminnie zuckte bloß unbeholfen mit den Schultern. "Nicht so gesehen... Als ich im Bett lag, da fragte ich mich, wo sie wohl seien und auf einmal wusste ich es einfach. Ich sah ein flackerndes Bild von ihnen. Nur für eine Sekunde aber ich wusste sofort, wo sie sind! Und dann... Hat alles weh getan und... An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern..."

Jeder hielt gespannt die Luft an. Calu schien sich als erster zu erholen. "Wow... Du scheinst weitaus mächtiger, als wir angenommen haben, Jimin!", murmelte er und inspizierte den Jungen. Ich schlang sofort eine Hand beschützergreifend um seine schmale Taille. "Und wo waren sie?", hakte nun ich wissensbegierig nach. Jimin seufzte leise und lehnte sich gegen meinen Oberkörper. "Sie sind in Italien. Auf der Suche nach dem Schwert. Irgendwo in...", er schloss kurz die Augen und dachte angestrengt nach. "Rom!", energisch nickte er wie um seinen Punkt zu unterstreichen. Ich seufzte tief und murrte leicht. "Man hat hier wirklich keinen Tag Pause!" Ich vergrub mein Gesicht in Jimins Schulter und atmete tief seinen Duft ein. 

"Dann geht's jetzt wohl nach Rom!"

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Hallöle! Das Kapitel habe ich heute noch etwas schnell geschrieben, damit ich es in ein paar Tagen (also wenn ihr das hier lest) abloaden kann! Seit also nicht zu böse, dass es etwas grob wurde! Bis dann und voten nicht vergessen! Mit Grüßen aus Italien, eure M&M's ;)

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1100 Wörter

My Boss is a Vampire ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now