22|Sledgehammer

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[Überarbeitet - 22.03.20]

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I C H drehte mich mit verschränkten Armen und Schmunzeln zu ihnen um. "Nur damit das klar ist", begann ich. "Er ist mir ins Messer reingelaufen." Ich wartete auf Thors Reaktion und zuckte mit den Schultern. "Es war praktisch seine eigene Schuld." Thor schnaufte und krallte sich wieder an Mjölnir. "Was soll's", sagte ich. "Ein Lügner weniger." Breitschultrig wollte er auf mich zu stapfen, Jane drückte ihm jedoch ihre Hand auf den Brustpanzer und hielt ihn zurück. Sie versicherte sich, dass Thor in den nächsten Sekunden keinen Wutanfall bekommen würde und ging unsicher auf mich zu.

"Also", kam es von ihr. "Bist du ein Alien?"

"Nein." Ich biss mir auf die Lippe. "Soweit ich weiß, war ich mal ein Mensch. Mir wurde nur ein Upgrade verpasst."

"Kate-" Sie unterbrach sich selbst. "Brooklyn-" Nun war ich diejenige, die sie unterbrach und selbst wenn sie ein Lächeln trug, konnte man sehen, dass sie mit sich selbst haderte. Wahrscheinlich hielt sie sich selbst für leichtsinnig, dumm und naiv einfach einer Fremden ihr Vertrauen zu schenken. Es war aber einfach so menschlich.

"Weißt du, was Mutanten sind, Jane?" Hakte ich nach, wartete aber nicht, bis sie etwas antwortete. "Nicht, wie die Scheiße, mit zwei verschiedenen Augenfarben oder was auch immer." Ich legte meinen Kopf zur Seite. "Natürlich weißt du davon, nicht? Du bist schließlich so schlau." Es war besser, ihr gefälschte Abscheu vorzuspielen und sie in dem Glauben zu lassen, dass ich sie sowieso nur benutzt hatte. "Es gibt so viele verschiedene Arten von Mutationen." Ich streckte meine Hand aus, mit den Handflächen nach oben und ließ Feuer darin erscheinen, welches verschwand und sich in Wasser wandelte - die einzigen beiden Elemente die ich vorzüglich beherrschte.

"Du kannst die Elemente kontrollieren?" Erkundigte sie sich.

"Mhm." Ich lachte leicht auf. "Aber das ist alles nicht wichtig, richtig Thor?" Meinte ich. "Schließlich bin ich ein Monster und gehöre hinter Gitter, oder?" Mit ausgebreiteten Armen blickte ich zu ihm und lachte wieder. "Nur gibt keiner einen Dreck dafür, dass das nicht meine verdammte Schuld ist! Ich wurde nicht von liebenden Eltern aufgezogen, die mir meine Mutationen erklärten. Ich wurde entführt, mit nur sechs Monaten und in eine scheiß Anstalt gesteckt und musste von dort an täglich höllische Schmerzen durchleben. Also entschuldige mich, Thor, wenn ich am liebsten auf Lokis verfickten Grab tanzen würde, denn er war an allem schuld! Ich weiß nicht wie und wieso, und wahrscheinlich werde ich das auch nie mehr erfahren und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich seinen Tod kein bisschen bedauere. Das einzige, das ich bedauere, war ihn nicht schon viel früher umgebracht zu haben." Ich konnte gar nicht glauben, wie viele provokante Lügen über meine Lippen traten. Nur war ich im Moment so wütend, dass ich mich selbst nicht mehr beherrschen konnte. "Willst du wissen, wie es sich angefühlt hat, Thor? Willst du wissen, was ich fünfzehn Jahre lang durchmachen musste, nur wegen deines verdammten Bruders?" Ehe ich wusste, was ich tat, streckte ich meine Hand aus und drang in Thors Kopf ein. Jegliche Erinnerung, die ich an diesen Schmerz hatte, schickte ich in seinen Kopf. Ein Schrei entkam ihm, als er seine Hände gegen den Kopf drückte. Er fiel zu Boden, kratze an seiner Haut. "Wie fühlt es sich an, Thor, das Gefühl von innen heraus zu verbrennen?" Als sich genügend Schweiß an seinem ganzen Körper gebildet hatte und ich seine Schreie nicht mehr ertragen konnte, befreite ich ihn von meinen Erinnerungen.

Jane stand mittendrin, zwischen mir und Thor, und sah hin und her. Sie war besorgt um Thor, doch wollte sie weiter versuchen, mich zur Vernunft zu bringen. "Als ich dich kennenlernte", fing Jane an, doch redete ich dazwischen.

"Als du mich angefahren hast."

"Was?" Kam es atemlos von Thor, welcher immer noch schwitzend am Boden war. "Du hast sie auch angefahren?"

"Vielleicht hab ich aus gutem Grund keinen Führerschein mehr, okay?" Platze es lautstark aus ihr heraus. "Wie auch immer! Als ich dich kennerlernte, dachte ich, ich hätte endlich eine normale Freundin gefunden, die mit diesem ganzen außerirdischem Kram nichts zu tun hat und die sich sogar für das Gleiche interessiert, wie ich-"

"Oh, Jane", machte ich. "Deine Leichtsinnigkeit ist überwältigend." Ich hatte Jane in den Nachrichten gesehen und dachte, wenn ich sie dazu bekäme, sich mit mir anzufreunden, könnte sie mir bei der Suche nach den Infinity Steinen behilflich sein. Erst nach ein paar Wochen, wurde mir bewusst, dass sie Thor kannte, was mich aber eigentlich nicht weiter interessiert, immerhin wollte ich nur wissen, wo sich die Steine befanden.

"Brooklyn-" Fing sie wieder an.

"Ich hab dich verarscht, klar?" Schrie ich, weswegen sie erschrocken einen Stück zurück wich. "Ich hab dich benutzt! Ich war nie deine Freundin!" Sie war meine Freundin und irgendwann musste ich die Freundlichkeit gegenüber ihr auch nicht mehr nur spielen. Ich hatte nie vor, ihr von meiner richtigen Identität zu erzählen, bis vor ein paar Wochen, als ich mir dachte, dass ich vielleicht einfach so länger in England bleiben könnte, weil mich die Leute dort mochten. Darcy mochte mich, Ian mochte mich - selbst wenn er etwas Angst vor mir hatte und auch Jane mochte mich.

Jane stapfte mit ihrem Fuß auf. "Es geht hier um mehr als nur uns! Es geht um neun Planeten und alles Leben darauf, um die Erde! Gibt es denn für dich niemanden, der eine Rettung wert ist?" Die Zwillinge, tauchte es in meinem Kopf auf. Ohne etwas zu sagen, ging ich etwas weiter von ihr weg. "Brooklyn, bitte."

Ich schluckte und verschränkte wieder meine Arme. Innerlich hatte ich das Gefühl, dass ich einfach los weinen wollte. Ich schüttelte den Kopf. "Hältst du...Hältst du mich für einen guten Menschen, Jane? Ich weiß, dass neunzig Prozent der anderen Nein sagen würden, sogar ich würde Nein sagen! Sie haben Recht! Ich wurde nur geschaffen um Schmerz zu verbreiten und darin bin dem Anschein nach fabelhaft."

"Das ist nicht die Brooklyn, die ich kennengelernt habe. So bist du nicht!"

"Du kennst mich verdammt nochmal nicht, Jane! Du kennst Kate. Eilmeldung - Kate existiert nicht!" Ich teleportierte mich zum nächsten Schornstein und sprang. Also würde ich nun doch einen auf Santa machen, das Ho-ho-ho, konnte die Familie die in dem Haus lebte aber vergessen. Ohne Abbremsung knallte ich in den Dreck, weswegen eine Rußwolke aus dem Kamin stieg. Ich hustete und wischte mir über die Augen. Schmerzvoll verzog ich das Gesicht, da ich mir dem Anschein nach, das Bein gebrochen hatte und sich dieses knacksend wieder in die richtige Position setzte. Eine Familie saß mit großen Augen auf der Couch, ein kleines Mädchen am Boden, mit Puppen in der Hand. Sie stieß einen Schrei aus. Augenverdrehen klopfte ich mich ab und musterte die Familie. Ehepaar, Kind und Großvater, der gelassen im Lederstuhl saß. "Haben Sie ein Badezimmer, das ich benutzen kann?" Die Mutter hatte einen weit offen stehenden Mund, zeigte dann aber perplex auf eine blaue Tür.

Der ältere Mann, mit Schnauzer und Brille schüttelte seinen Kopf, über die Reaktion seiner Familie. "Was?" Fragte er. "Habt ihr etwa noch nie ein Mädchen aus dem Kamin kommen sehen?"

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt