12|Heaven Don't Have A Name

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[Überarbeitet - 15.03.20]

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J E D E R war betrübt über Friggas Tod, sogar ich und Pietro, obwohl wir sie nicht wirklich kannten, und jeder ging anders mit der Situation um. Während die einen still trauerten, formten andere die Trauer in Wut, so wie Loki, der seine Zelle mit einem Mal komplett verwüstete. Die Menschen auf der Erde aber, hatten keinen blassen Schimmer von dem, was in Asgard vor sich ging.

"Das Universum rotiert in einem Zyklus von fünftausend Jahren", sprach Dr. Erik Selvig. "Und einmal pro Zyklus stehen alle Planeten in einer Linie. Sagen wir-" Er griff sich einen Turnschuh zur Verdeutlichen. "Sagen wir das ist unsere Welt. Also-" Schnell nahm er sich einen weiteren Schuh. "Oh, Dankeschön. Also, das ist eine andere Welt", führte er fort und hielt die beiden Turnschuhe hoch. "Normaler Weise getrennt voneinander, aber während der anstehenden Konvergenz, ist alles miteinander verbunden. Alle neun Welten laufen durcheinander hindurch und Schwerkraft, Licht und sogar Materie stürzen von einer Welt in die nächste hinein", erklärte er weiter und klatschte einen Turnschuh an den anderen. "Und falls das jetzt passiert, werden die Folgen katastrophal sein." Er legte beide Turnschuhe zur Seite, nahm sich zwei Bleistifte und hielt diese parallel in die Luft. "Meine Graphematik-Speere dienen der Stabilisierung des Brennpunkts dieser Konvergenz. Dieses Mal ziehen die Konvergenz und alle anderen Welten einfach an uns vorbei." Beide Bleistifte in einer Hand, nahm er sich wieder einen der Turnschuhe und schüttelte fasziniert den Kopf. "Das ist wunderschön und so einfach", murmelte er, blickte dann fragend in den Raum voller Senioren und lehnte sich an das Pult hinter ihm. "Noch Fragen?"

"Ja!" Rief einer der alten Männer. "Kann ich meinen Schuh wieder haben?"

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Ich lag auf dem Bett, in dem Zimmer, welches Thor mir zugeteilt hatte und starrte gedankenverloren an die Decke. Seufzend setzte ich mich auf, wobei mein Blick an dem Spiegel gegenüber haften blieb, doch plötzlich schimmerte dieser in einem blutigen Rotton. Hastig stand ich auf und lief zu dem Spiegel. In dem Punkt, indem der Spiegel begonnen hatte Rot zu werden, erschien die mir bekannte, flüssige Form des Äthers. Sie trat aus dem Spiegel und wandte sich schlingend in der Luft. Alles um mich herum, wurde in ein beängstigendes Rot und Schwarz getunkt, allerdings war es nicht Angst, was ich spürte, sondern reine Neugierde. Ich beobachtete das, was sich mir bot genauestens und spürte, wie sich mein Körper veränderte. Meine Haut prickelte und, wie ich in der Reflektion des Spiegels sehen konnte, leuchteten meine Augen in einem hellen Rot. Bevor jedoch noch etwas anderes passieren konnte, wurde die Tür aufgerissen und alles verschwand.

Mehrere Wachen kamen auf mich zu und ehe ich reagieren konnte, traf ein kleiner Pfeil meinen Hals. Mit verengten Augen sah ich sie an, als meine Sicht verschwamm. Ich wusste genau, was jetzt passieren würde.

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"Wir konnten die Schutzschilde nicht wieder in Kraft setzen", berichtete Fandral. "Der Feind ist für unsere Truppen unsichtbar, selbst Heimdall kann ihn nicht sehen." Fandral schüttelte seinen Kopf und sah zu Odin. "Mein König", begann er. "Wir sind so gut wie Schutzlos."

Thor krachte in den Raum, mit Pietro im Schlepptau und kam wütend auf seinen Vater zu. "Brooklyn ist jetzt eine Gefangene?"

"Lasst und allein", sprach Odin und wandte seinen Blick zu Pietro. "Und du geh zu Heimdall. Er soll dich zurück auf die Erde schicken, du gehörst hier nicht her." Pietro wollte wiedersprechen, doch selbst Thor sagte ihm, er solle gehen. Wütend verschwand er mit Superspeed aus der großen Halle und auch die anderen machten sich auf den Weg, so waren es nur noch Thor und sein Vater. "Ich wünsche nicht mit dir zu streiten", teilte Odin seinem Sohn mit und trat die Treppen hinunter, die sich noch voneinander trennten.

"Ich ebenso wenig mit dir", bestätigte Thor und ging seinem Vater nach, der weiter geradeaus schritt. "Aber ich habe vor Malekith zu jagen."

"Wir sind im Besitz des Äthers", meinte Odin, würdigte ihn jedoch keines Blickes. "Malekith wird zu uns kommen."

"Ja", stimmte Thor seinem Vater zu und taumelte ihm hinterher. "Und er wird uns zerstören."

"Du überschätzt die Kampfkraft dieser Kreaturen." Er wendete seinen Kopf leicht in die Richtung, in der ein Sohn war.

"Nein", sagte Thor. "Das was ich schätze ist das Leben unseres Volkes. Ich bringe Brook in die Dunkelwelt und ziehe den Feind von Asgard weg. Wenn Malekith er den Äther nimmt, ist diese Kraft in diesem Moment ungeschützt und dann werde ich den Äther und Malekith vernichten", erläuterte Thor stolz seinen Plan und sah abwartend zu seinem Vater, der sich nun zu ihm umdrehte.

"Und wenn du versagst, riskierst du, dass die Waffe unseren Feinden in die Hände fällt", entgegnete Odin.

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Die Wachen brachten mich in eine komplett leere Zelle, worin ich ungefähr eine Stunde später wieder zu Bewusstsein kam. Es war wahrscheinlich sogar besser, als ich schlief, denn nun saß ich hier und langweilte mich zu Tode. Ich lag auf dem Rücken, in der Luft schwebend - etwas das ich mir mit viel Zeit und viel Konzentration beibrachte, wobei ich aber immer noch nicht fliegen konnte - und starrte dabei grübelnd an die Decke. Ich hatte noch nicht einmal versucht auszubrechen, es war es nicht wert. Oben konnte ich auch nur dumm vor mich her starren. Nach einigen Minuten stellte ich mich auf meine Beine und lehnte mich an die Wand, als ich jemanden entdeckte. Loki. Diese stand frech grinsend an der Scheibe und beobachtete mich. Wissend trat ich ebenfalls ganz nah an die durchsichtige Wand und sah ihm in die Augen. Langsam glitt mein Blick durch seine Zelle, als es plötzlich kurz flackerte.

Ich zog eine meiner Augenbrauen nach oben und legte den Kopf schief. "Und wie sieht es bei dir wirklich aus?" Hakte ich nach und lächelte überheblich, behielt aber dennoch im Hinterkopf, dass er vor keinen zwei Tagen seine Mutter verloren hatte. Er sah mich fragend an, wie als wüsste er gar nicht, wovon ich redete. Ich seufzte. "Ich hab schon oft genug versucht mein Trugbild länger als ein paar Sekunden zu halten, doch war dort immer ein kleines Flackern, bevor es sich komplett aufgelöst hat. Du kannst mich nicht verarschen." Er wandte seinen Blick ab und das Trugbild verschwand. "Oh", entkam es mir. Ohne Trugbild saß er auf dem Boden, umgeben von einem Chaos aus Möbeln, Büchern und sonstigen Trümmern. Loki selbst hatte total zerzauste Haare und war offensichtlich fertig mit den Nerven.

"Zufrieden?"

"Du leidest", stellte ich fest und schüttelte meinen Kopf, biss mir dabei auf die Unterlippe. "Nur leidest du aus dem falschen Grund. Also, nein. Ich bin nicht zufrieden, aber irgendwann bekomm ich meine Rache und dann wirst du erfahren, was wahres Leid ist. Hör auf so ein vollkommender Arsch zu sein und in Selbstmitleid zu baden." Ich setzte mich auf den Boden und überkreuzte meine Beine.

"Was weißt du schon von Leid", lachte er abwertend.

"Ach, Loko, weißt du - Ich hab mein ganzes Leben lang in einem einzigen Gebäude verbracht. Ich weiß, wie es aussieht, wenn man quasi in Selbstmitleid ertrinkt und außerdem weiß ich, wie es ist ein kompletter Arsch zu sein. Ich bin ein Meister darin, ein Arsch zu sein - bin zwar lange nicht so gut drin, wie Tony, aber er macht ja auch eine Kunst daraus."

"Loki", korrigierte er mich und ich zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß", lächelte ich. 

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt