6|Act My Age

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[Überarbeitet - 12.03.20]

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I C H fand mich in einer golden glänzenden Kuppel wieder, umgeben von Thor, Loki und Pietro. Mein Blick fiel auf einen schwarzen Mann. Seine Haare waren zu Rastern gedreht, doch war nicht dies, das erste, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog, sondern seine hell orange Iris, mit leichtem karamellfarbenem Rand.

"Odin sollte es nicht erfahren", meinte dieser, sah dabei mir warnendem Blick zu mir und Thor. Spießer, dachte ich, dennoch nickte ich überenergisch, griff Pietros Hand und marschierte los.

"Würdet ihr freundlicher Weise auf uns warten?" Hakte Thor nach, nachdem er sich aus dem Gespräch mit seinem Freund gelöst hatte und kam auf uns zu. "Wir sollten dich zu den Heilkammern bringen, um herauszufinden, wieso Heimdall dich nicht mehr sieht."

Zwar hatte ich keine Ahnung, was eine Heilkammer war, nickte aber trotzdem. Ich erwartete das Übliche - Blut abnehmen, Speichel, Haare und so weiter. Es war ja immer das Gleiche. Sie konnten es einfach nicht hinnehmen, dass ich war, wer ich war. Entweder sahen sie mich als Attraktion, Gefahr oder Monster. Ich hätte ihnen jegliche Präsente machen können und sie hätten mich weiterhin als Bedrohung angesehen.

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"Setz dich dort hin", sagte Thor, währenddessen mehrere Frauen im Raum herum rannten. Thor hatte seinen Bruder erst Wachen übergeben, die ihn sofort in den Kerker brachten, ehe er mich und Pietro hierher leitete. Die Frauen um uns herum, begannen allmählich uns zu bemerken, verbeugten sich leicht vor Thor und kamen auf mich zu.

"Meine Güte", murmelte ich. "Befehle, Befehle, lauter Befehle." Augenverdrehend hüpfte ich auf die Liege. Sie war keines Wegs bequem, aber dafür leuchtete die Oberfläche, weswegen ich über die Unbequemlichkeit hinweg sehen konnte. Eine der Frauen teilte mir mit, ich solle mich hinlegen, was ich nach kurzem Zögern auch tat.

Orange Schwingen bildeten sich links und rechts von mir und nach ein paar Sekunden erschien ein Abbild meines Körpers aus dem Orangen Zeug. Wie automatisch folgte meine Hand, um es anzufassen, doch eine der älteren Frauen räusperte sich und schenkte mir einen bösen Blick. Ich verzog mein Gesicht. Wenn sie mich schon auf solche eine Art und Weise untersuchen durften, sollte ich zumindest erlaubt sein, dieses Zeug anzufassen. Kurz vergewisserte ich mich, dass die ältere Frau nicht hersah und streckte schnell meine Hand aus.

"Finger weg!"

"Finger weg", ahmte ich sie nach und legte schließlich meine Arme neben meinen Körper. "Was ist das?" Fragte ich nach einigen Momenten der Stille. Ich konnte Stille einfach nicht ertragen, wenn es mehrere Menschen waren die sich einfach nur anschwiegen. Es fühlte sich unnatürlich an, selbst wenn es hieß, es sei eine angenehme Stille. Es gab verdammt nochmal keine angenehme Stille. Entweder war die Stille gefüllt mit peinlicher Berührung 0der eigenen Gedanken, die dich langsam aber sicher in den Wahnsinn trieben.

"Still", ermahnt mich dieselbe Frau und drehte anschließend ihre Hände in dem Material, wodurch etwas zum Steuern erschien.

"Nicht von der Erde?" Erkundigte sich Thor. "Was ist es dann?" Die Frau, die er befragte hielt einen unsicheren Ausdruck auf dem Gesicht. Man erkannte, dass sie sich unwohl fühlte und dem Prinzen am liebsten nur gute Neuigkeiten überbracht hätte.

"Wissen wir nicht", piepste sie kleinlaut, wandte ihren Kopf zu Boden und sah dann mich an. "Aber kein Grund zur Sorge", meinte sie und lächelte leicht. "Sie wird es überleben. Durch die Kapazität ihrer Selbstheilkräfte bleibt ihr Gewebe größtenteils verschont." Sie nickte, zögerte aber kurz, wie als würde sie noch gerne irgendetwas ergänzen, entschied sich aber dagegen und ging weg.

Meine Augen fielen wieder auf die ältere Frau, mit den zurückgesteckten Haaren. "Ist das so ein Quanten-Dings-Feld-Teils?" Fragte ich und sah weiterhin dabei zu, wie sie das Gerät steuerte.

"Nein", antwortete sie neutral, ließ sich dabei in keiner Weise aus dem Konzept bringen. "Es ist eine Seelenschmiede."

"Das Ding macht so Moleku-Dings Energiezeugs und bringt es zu einem anderen Ort, oder?" Sie war kurz davor von ihrer Arbeit abzulassen. Ich wusste zumindest ansatzweise wovon ich redete, immerhin sprach Jane an manchen Tagen von nichts anderem. Selbst wenn ich ihr so gut wie nie zuhörte, blieb an manchmal doch etwas bei mir hängen.

"Ja", meinte sie kurz und gab mir zu verstehen, dass ich meinen Mund halten sollte.

"Als würdest du von solch Sachen eine Ahnung haben", kommentierte Thor belustigt und verschränkte mit einem breiten Grinsen seine muskulösen Arme.

"Ja", schnaubte ich. "Jane hat mir mit dem Zeug die Ohren abgelabert." Siegessicher streckte ich ihm meine Zunge entgegen.

"Jane?" Kam es überrascht von ihm. "Jane Foster?"

"Uh", machte ich und bewegte mich dabei, weswegen mir wieder gesagt wurde, dass ich mich still halten sollte. "Also, ja, schon möglich." Ich nickte, als mir etwas einfiel. "Du solltest sie wirklich mal besuchen. Ich meine zwei Jahre? Dein Ernst? Arschloch-Move."

"Ich...", begann er und trat von einem Fuß auf den anderen, "Ich konnte nicht zu ihr."

"Ach-", startete ich, wurde aber von jemand anderen unterbrochen. Ich mochte es nicht, wenn mich jemand unterbrach.

"Sind meine Worte nur Geräusche für dich, dass du sie komplett ignorierst?" Ertönte eine Stimme hinter Thor.

"Sie ist anders", argumentierte Thor und blickte zu dem älteren Mann, sowie ich es auch tat. Ich musterte ihn. Jedes einzelne Haar auf seinem Kopf und Gesicht, war weiß, außerdem trug er eine goldene Augenklappe und eine Rüstung mit Umhang, die Thors ähnlich war.

"Sie sollte nicht hier sein."

"Will ich auch eigentlich gar nicht sein", meldete ich mich zu Wort, weswegen Thor Shush machte.

"Ich hab sie her gebracht, da ich dachte, wir könnten ihr helfen", führte Thor fort und deutete dabei kurz zu mir. Da fiel mir auf, dass Pietro verschwunden war. Verwirrt sah ich um mich und setzte mich letztendlich auch auf.

"Sie gehört nicht nach Asgard, ebenso wenig wie ein Hund an den Speisetisch."

Mein Kopf schoss in Richtung des alten Mannes. "Und wieso zur Hölle denkst du, dass du dir erlauben kannst, so mit mir zu reden?" Meine Füße trafen den Boden, als ich verärgert einen Schritt auf Odin zu machte.

"Ich bin Odin", antwortete er. "König von A-"

"Argard - Arschgard." Ich wank ab. "Mir doch egal. Du könntest das ganze Universum regieren und ich würde einen Scheiß drauf geben. Das war nicht meine Frage." Erneut setzte ich einen Fuß vor den anderen. "Wieso bildest du dir ein so mit mir reden zu können?" Ein verächtliches, schon fast atemloses Lachen entkam mir und ich fühlte wie meine Arme zu pochen begannen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, schloss meine Augen und ballte meine Hände zu Fäusten. Innerlich sagte ich mir immer und immer wieder, dass ich nicht Thors Vater grillen konnte.


𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt