4|A Grave Mistake

5.5K 305 24
                                    

[Überarbeitet - 11.03.20]

-·=»‡«=·-

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

-·=»‡«=·- . -·=»‡«=·-

" I C H schätze mein Ruf eilt mir voraus." Loki grinste und taumelte etwas hin und her, wobei er sich mir näherte.

"Ja", meinte ich und zeigte wissend mit dem Finger auf ihn. "Tony hat dich immer Ziegenpeter genannt." Ich hatte Bilder von ihm gesehen, welche im Internet kursierten, von der Zeit, als er versucht hatte sich New York unter den Fingernagel zu reißen. Jedes Mal, wenn ich etwas von ihm sah, überkam mich ein Gefühl, als hätte ich ihn schon einmal irgendwo gesehen. "Loko, oder?" Fragte ich und verzog nachdenklich mein Gesicht. Ein eigenartiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, jedoch war es nicht mal annähernd eine nett gemeinte Geste. Es sah mehr so aus, ob hege er tiefe Abscheu gegen Tony. Es schien so, als würde er mit sich selbst hadern, vielleicht überlegte er aber auch nur, ob er mir gleich an den Kragen gehen oder mir noch eine weitere Chance geben sollte.

"Loki", korrigierte er mit zusammen gebissenen Zähnen. "Mein Name ist Loki." Mit einem Blick, den ich nicht genau deuten konnte, verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken. "Ich habe viele Jahre auf dich gewartet", sagte er und trat einen Schritt näher an mich.

Verwirrt musterte ich ihn. Ich verstand nicht, was er damit meinte, schließlich kannte er mich ja gar nicht. Meine Augen wanderten über seine Züge. Er hatte ein schmales Gesicht, schulerlange schwarze Haare, die perfekt sitzend zurück gestrichen waren und dabei trug er einen komplett schwarzen Anzug. Er war so familiär und das nicht nur durch die Fotos. "Auf mich gewartet?" Hakte ich nach, legte dabei meinen Kopf etwas zur Seite. Dieser Typ sprach wirklich in Rätzeln. Mit seiner sittlichen Art erinnerte er mich stark an Thor. Seine Haltung, als wäre er etwas Besseres. "Stalker?"

Er reagierte nicht großartig, sondern tat das gleiche, wie zuvor auch. Er lachte leicht. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sein Lachen gefälscht war. "Meine Kontaktierungsversuche sind nach einer Weile gescheitert", antwortete er. Loki haderte leicht mit sich selbst, da er dem Anschein nach noch etwas hinzufügen wollte, entschied sich aber dagegen und verbeugte sich schließlich etwas, wobei er mit seine Hand entgegen hielt. "Begleite mich." Ein Ausdruck der charmanten Art, war augenblicklich auf seinem Gesicht wiederzufinden.

"Uh", machte ich nur, was ihn zu belustigen schien. In diesem Moment fragte ich mich selbst, ob ich einfach nur dumm war und etwas länger brauchte um Sachen zu verstehen, als andere, oder ob anderen das Gespräch auch so verwirrend vorgekommen wäre. "Ich denke nicht, dass ich das tun werde?" Ich runzelte die Stirn und nickte dann. "Ja, nein. Ich bleibe." Selbstsicher verschränkte ich meine Arme und lehnte mich gegen das Fenster hinter mir.

Jeglicher Charme, ebenso die Belustigung wichen ihm aus dem Gesicht. "Hast du", begann er, "Auch nur die geringste Ahnung, wie viele Tage es mich gekostet hat, dich zu finden und wie schwer es war aus dem Kerker auszubrechen?" Sein Blick haftete weiterhin fassungslos auf mir. "Mir hast du es erst zu verdanken, dass du nun bist, was du bist!" Loki nahm einen tiefen Atemzug, der ihm wohl zur Beruhigung diente. "Komm mit mir."

Inzwischen war ich diejenige, die fassungslos den Kopfschüttelte. "Wieso", entwich es mir, doch war es in keiner Weise irgendwie auf etwas bezogen, was Loki mir erzählt hatte, "Wieso sind denn alle immer so verdammt Begriffsstutzig?" Ich schnaufte sauer und ballte meine Hände zu Fäusten. Dies waren die Momente, von denen ich vorher gesprochen hatte - Kam mich jemand in der Öffentlichkeit irgendwie dumm an, verlor ich jegliche Selbstbeherrschung. Meine Arme fielen an meine Seite, als ein blauer Schleier sich über meine Hand legte. "Ich sagte Nein!" Ehe ich realisierte was ich tat, schoss ein Strahl auf Loki zu. Er flog quer über den Raum, bevor er mit dem Rücken gegen die Aufzugtür knallte. Mittlerweile verstand ich. Oh, ich verstand nur allzu gut, was er meinte, als er sagte, ich hätte ich alles zu verdanken. Es war nicht schwer sich alles zusammen zu reimen. Dacht er wirklich, er hätte mir damit einen Gefallen getan? Dass mir gefiel, was ich durch machen musste und diese ständige Angst, es einfach nicht mehr unter Kontrolle zu haben? Erinnerungen strömten in meinen Verstand und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich konnte im Moment keinen klaren Gedanken fassen. Das einzige das sich in meinem Kopf befand, waren grausame Ereignisse und das Wissen, dass er an allem schuld war. Einer Sache aber, war ich mir mehr als nur sicher - Loki sollte leiden, für das was er getan hatte, genau wie ich es all die Jahre tat.

Ich streckte meine Hand aus und holte seinen Körper mit Telekinese in die Luft. "Was willst du von mir?" Keifte ich ihn an, warf ihn anschließend durch eines der großen Fenster. Zumindest waren Tony und ich nun quitt, was die Anzahl der kaputt gemachten Fenster anging. Meine Schritte brachten mich an den Rand des zerschlagenen Glases. Loki, der eben noch vor einem Auto gelegen hatte, richtete sich auf und streifte seine Kleidung ab, als wäre nie etwas passiert. Unbekümmert machte ich einen weiteren Schritt ins Freie. Es war ein seltsames Gefühl keinen Boden unter den Füßen zu haben. Inmitten des freien Falls, teleportierte ich mich sicher auf den Boden, wenige Meter von Loki entfernt. "Ist es das, was du wolltest?" Schrie ich. Im Augenblick gab ich einen Scheiß auf die Leute, die um uns waren, ebenso wenig bekümmerte es mich, dass wir eine vollbefahrene Straße blockierten. Ein großer Feuerball sammelte sich zwischen meinen Händen, weswegen beide meiner Ärmel Feuer fingen. Ich schleuderte ihn auf Loki, doch dieser sprang im richtigen Zeitpunkt zur Seite, sodass der Feuerball an ihm vorbei ging und eines der Autos komplett in die Luft sprang. Ich hatte Glück, dass der Fahrer zuvor ausgestiegen war, um mit seinem Handy, das Ganze, das grade vor sich ging, zu filmen. Immer und immer feuerte ich auf ihn, bis er schmerzvoll stöhnend am Boden lag.

Das Feuer hatte meine Kleidung zur Hälfte abgebrannt, weswegen ich meine Vorstellungskraft nutzte und mir damit meinen Anzug erscheinen ließ, welcher sich perfekt um meinen Körper schwang. Tony hatte ihn mir gemacht, als ich nur eine Woche ein Mitglied ihrer Gruppe war. Nachdem meine Haare und Augen eine blaue Farbe angenommen hatten - nun waren sie rotblau - meinte er dies müsste sich etwas in meinem Anzug widerspiegeln, also erstellte er mir etwas feuerfesten für Missionen.

𝐓𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐚𝐥𝐢𝐭𝐲 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟐| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt