Kapitel 7

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Als ich am nächsten morgen die Augen öffnete war ich wie ausgelaugt.

Meine Mum hatte mir noch einen langen Vortrag gehalten wegen gestern und ich hatte eine ungute Vorahnung dass es noch nicht geklärt war.
Natürlich hatte ich wie immer recht.

Ich ging ins Esszimmer und fragte Konsuela, unserer Haushälterin, ob sie mir essen machen könnte aber sie sagte nur nein.

Mir war sofort klar wer hier die Fäden zog.
„Mum!", schrie ich wütend.

„Hast du dem Personal gesagt ich kriege nichts mehr zu essen?!!"

„Natürlich Schätzchen", sagte sie ruhig.

„Du dachtest doch nicht dass du mit der Aktion davon kommst oder?"

Ich schnappte nach Luft. Das ging wirklich zu weit.

Ohne ein weiteres Wort Stürmte ich die Treppen runter aus der Haustür.
Weil ich nicht wusste wo ich hinsollte klopfte ich bei Bryce und betete dass er da war.
Es war wie ein Instinkt.
Als die Tür aufgerissen wurde war ich einen Moment sprachlos.

Bryce stand oberkörperfrei in Jogginghose da und blickte mich mit zerzauselten Haaren an.

„Sky?", fragte er verwirrt.

„Hast du etwas zu essen? Meine Mum gibt mir nichts mehr."

Mit den Worten drängte ich mich an ihm vorbei in sein Haus, bevor er etwas sagen konnte. Ich erwartete dass er mich rauswerfen würde, aber entgegen allem was Sinn machte folgte er mir nur kopfschüttelnd.

In der Küche fand ich Cornflakes und natürlich hatten sie auch eine Hausfrau die mir direkt Rührei machte.

Ich aß zufrieden, so dass ich Bryce gar nicht bemerkte der nicht sehr glücklich aussieht.

„Sky, was machst du hier?", fragte er kalt.

Hä was ist sein Problem, gestern war doch alles ok??!

„Ich hab Hunger hab ich doch gesagt", erklärte ich.
„Unter Nachbarn hilft man sich doch oder nicht?"

„Du solltest wirklich nicht hier sein."

Er kam einen Schritt auf mich zu.

„Ich habe dir gesagt du solltest dich von mir fernhalten."

Ich machte jetzt auch einen Schritt auf ihn zu und wir standen uns so nah, dass mein Blick automatisch auf seine Lippen fiel.

„Und ich habe dir gesagt das mir egal ist was du sagst. Du kannst mir nichts vorschreiben", sagte ich etwas zitterig obwohl ich versuchte selbstsicher zu klingen.

„Geh jetzt", erwiderte er kalt und trat einen Schritt zurück.

Mein Herz zog sich zusammen bei der plötzlichen Kälte in seiner Stimme.
Von der Verbindung, von der ich mir bis eben sicher war dass sie existierte, spürte ich plötzlich überhaupt nichts mehr.

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Bad Mafia BossWhere stories live. Discover now