♕38 • Gut und Böse♛

Comenzar desde el principio
                                    

Während den Besprechungen steht er stets auf der untersten Treppenstufe während ich direkt neben dem Thron stehe auf dem mein Vater sitzt und die restlichen Berater auf ihren Stühlen Platz nehmen, die rechts und links am Fuß der Treppe entlang aufgestellt werden. Er ist höher gestellt als die restlichen Berater, aber obwohl er ganz klar unter mir steht, nennen die Bediensteten im Schloss ihn "Die Stimme des Königs".

Mein Vater ist ein kluger man, sonst hätte er nicht all die Jahre überlebt, aber er hält zu viel von Seok. Er war nie ein gütiger König, niemand dem man ein großes Herz nachgesagt hätte, wie jeder in der Jeon Familie hatte er eine besondere Verbindung zum Wahnsinn, aber Seok machte das ganze nicht besser, ganz im Gegenteil. Mein Vater war Feuer für dieses Land, tödlich, aber Seok war das Öl, das dieses anfachte.

Ich sehe letzteren nicht an als ich nach vorne trete und mich leicht vor meinem Vater verbeuge. Sein Blick verrät in keinster Weise was er gerade denkt oder was er fühlt, sein Gesicht zeigt keinerlei Regung und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben ich hätte irgendetwas falsch gemacht, aber das ist es nicht. Wut und Hass sind die einzigen Emotionen, die Vater nicht verbergen kann. Wenn ich irgendetwas falsch gemacht hätte, würde er es auf jeden möglichen Weg zum Ausdruck bringen.

Er neigt den Kopf zur Seite, runzelt die Stirn fast schon misstrauisch und legt seine Arme auf die Armlehnen am Thron. "Du warst heute besonders schweigsam. Hast du deine Meinung zum Thema geändert?"

Ich zögere kurz ein wenig bevor ich den Kopf schüttle und ihm in die Augen sehe. Ich weiß nicht, ob er auf irgendetwas bestimmtes hinaus möchte oder ob er mein Schweigen tatsächlich falsch gedeutet hat, aber ich habe meine Meinung nicht geändert, ganz im Gegenteil, ich wurde über die Monate, die vergangen sind darin bestärkt.

"Mit Verlaub, ich halte es nach wie vor für keinen klugen Plan", sage ich und schlucke schwer. Mein Hals fühlt sich unglaublich trocken an, meine Augen brennen während ich ihm in seine sehe und trotz des guten Wetters heute sind meine Fingerspitzen so kalt, dass ich darin jedes Gefühl verloren habe. Es ist, als würde mich mein Körper vor irgendetwas warnen, aber ich bin zu dumm um zu verstehen wovor. "Taehyung ist der jüngste der Prinzen, er wird niemals einen Thron besteigen. Kim Sungjae hingegen ist ein Kronprinz, wenn Joohyun ihn heiraten würde...-"

"Töricht", sagt mein Vater mit lauter und klarer Stimme und obwohl er nicht einmal annähernd seine Stimme erhebt, übertönt sie die meine viel zu deutlich. Er regt sich nicht, er sitzt weiterhin in seinem Thron, den Kopf an der selben Stelle und doch hat sich etwas ganz klar verändert, der Ausdruck in seinen Augen. Es ist keine Wut, kein Hass, es ist Enttäuschung, als hätte ich genau das ausgesprochen, was er nicht von mir hören wollte.

"Kim Sungjae wird vielleicht irgendwann König sein, aber wenn er stirbt, werden sie den nächsten Kim auf ihren Thron setzen. Deine Schwester würde ihnen mehr Macht geben, als sie uns, denn wenn du stirbst, hätten wir damit einen Kim auf unserem Thron."

"Wenn ich sterbe und sie Taehyung heiratet, dann hättest du ebenfalls einen Kim auf dem Thron", wende ich ein und trete einen Schritt näher an ihn heran, weiche allerdings wieder einen Schritt zurück als er sich erhebt und mir entgegen tritt.

"Du verstehst nach wie vor nicht wie dieses Spiel gespielt wird, Jungkook." Verwirrt runzle ich die Stirn als die Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht erscheint. "Wir brauchen dieses Bündnis um das Volk Illioras an uns zu binden, um unseren Anspruch auf den Thron im Norden zu stärken, es ist also unausweichlich das deine Schwester eine dieser Ratten heiratet", sagt er voller Abscheu.

"Geht es dir immer noch um seine Kräfte, um die Waffe, die du glaubst aus ihm machen zu können?"

"Es geht um nichts anderes!" Ich zucke zusammen als er seine Stimme erhebt, bleibe aber stehen ohne mich zu regen. Mein Herz fängt an wie wild zu klopfen und mir wird wärmer als noch eine Sekunde zuvor. Ich versuche mir einzureden, dass es keine Angst ist, die ich vor ihm verspüre, aber ich wüsste nicht was es sonst sein sollte. Er ist undurchschaubar und er ist Gefährlich. Ein Mann, der bereit ist seine Tochter an die Feinde zu verkaufen, ist auch in der Lage seinen Sohn mit einem Schwert zu durchbohren.

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