Kap. 7

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   »Hey! Was machst du da?!«

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   Ich drehte mich schlagartig zur Tür und sah Hoseok in ihr stehen.
  »Ehhhhhhh... Ich... Ich...-«
   »Weg vom Klavier!« Befahl er in einer drohenden Stimme.
 

  Sofort ging ich wieder zum Bett, vergessend den Deckel zu schließen, und gab keinen Mucks von mir.
   Hoseok kam mir näher, sehr viel näher. Er setzte sich neben mich auf's Bett und beugte sich rüber. Als ich dachte er wollte mich küssen, hebte er nur mein Kinn an, um sich mein Veilchen besser anzuschauen.
   ›Wie konntest du denken, er wöllte dich küssen???‹ Fragte ich mich.
   »Fass Parks Sachen nicht an ok? Das mag er nicht.« Meinte er auf einmal kühl.
   »Ok...« Gab ich leise zurück.
   »Ich hol dir einen Eisbeutel und Salbe.«
   Jetzt war ich also wieder alleine. An das Klavier zu gehen traute ich mich nicht mehr und bevor ich noch Dinge kaputt mache, bleib ich hier lieber sitzen.
   ›Das ist also Parks Zimmer... Wow... Er lässt mich hier wirklich rein...
   Ich dachte weiter nach, bis mir das Sonnenlicht auffiel. Es gab ein sehr großes Fenster, zu dem ich hin lief und nach draußen schaute.
   »Wow...« Entfloh es mir.
   »Gefällt's dir?« Riss es mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich zur Tür, die Jimin gerade passierte.
   »Gefallen ist etwas untertrieben. Es ist atemberaubend.« Langsam lief ich zurück zum Bett und setzte mich vor ihm hin.
   Als ich zu ihm schaute, sah er in Richtung Klavier und verziehte sein Gesicht. Ich schaute daraufhin auch rüber und sah den hochgeklappten Deckel.
   ›Scheiße.‹
   Er lief hin und klappte ihn runter, bevor er mir tief in die Augen schaute.
   »Willst du mir etwas sagen Doll?« Mit einem herabschauenden Blick und sanfter Stimme wechselte er das Thema.
   »Das Stück ist gut.« Ich bekam etwas Panik und wurde immer nervöser, was auch mein komplett behindertes Lachen erklärte.
   »Kannst du spielen?« Fragte er.
   »Ja...« Er schaute mich weiterhin bedränglich an und ich konnte weder sagen, ob ich Ärger bekommen würde, noch, dass ich aus dem Schneider wäre. Im nächsten Moment kam jedoch Hoseok und gab mir einen Eisbeutel zum Kühlen.
   »Trag die Salbe abends auf.«
   Ich nickte bloß und nahm die Tube entgegen.
   »Ich will, dass sie in Zukunft Kontaktlinsen trägt. Würdest du dafür bitte alle nötigen Vorbereitungen treffen.«
   ›Kontaktlinsen??? Ich hatte noch nie Kontaktlinsen... Außerdem sehe ich ohne Brille ungewohnt aus... Mir passte das nicht wirklich, aber Park zu widersprechen machte mir mehr Angst als alles andere.
   »Sicher.« Kam es knapp von Hoseok.
   »Weißt du zufällig deine Dioptrien, Ayumi?« Löcherte er jetzt auch noch.
   ›Meine Dioptrien? Klar...
   »-0.75 links und rechts -1.0«
   »Gut. Farbe wahrscheinlich braun, oder?« Hackte Hoseok weiter nach.
   ›Kein 'Danke'... Ist Jimin denn der netteste hier? Kaum zu fassen... Was ein asoziales Pack.
   »Ja.« Gab der Boss zurück, ohne mich zu fragen. Braun wäre mir aber auch am liebsten, da das ja meine natürliche Augenfarbe ist.
   »Ich werde sie heute holen.«
   »Sehr gut. Kümmerst du dich jetzt um Nuri?«
   »Hatte ich vor.« Antwortete Hoseok monoton und verließ den Raum. Auf einmal herrschte wieder bedrückende, peinliche Stille.
   »Also... Willst du mir sagen was passiert ist?« Jimin brach das Schweigen, mit einer Frage auf der ich die Antwort zwar wusste, aber nicht preisgeben wollte. Also blieb ich ruhig und presste das Eis weiter auf mein Auge.
   Ich hörte, wie er sich bewegte und sich dann neben mich setzte.
   »Was ist passiert?« Fragte er diesmal kälter. Ich schaute ihn an und fing gezwungenermaßen an zu reden.
   »Daniel hat gelogen... Genauso wie die Alte.« Sagte ich leise zu Boden schauend.
   »Und warum sollten die das tun?«
   »Weil ich sie beleidigt hab...«
   »Also warst du nicht eingewiesen?«
   »Nein...«
   »Und Nuri hat dir eine reingehauen, woraufhin du ihr vermutlich die Nase gebrochen hast?«
   »Ja...«
   »Verstehe. Was war mit dem Klavier?«
   »I-ich wusste nicht, dass es di- Ihnen gehört. Sonst hätte ich es nicht mal angefasst.« Meinte ich hektisch und voller Panik.
   »Für dich, Jimin. Und du findest das Stück wirklich gut?« Fragte er etwas neugierig.
   »Ja.«
   »Jimin... kann ich dich was fragen?«
   »Hast du schon.«
   »Kann ich dich dann noch was fragen?«
   »Hast du grad schon wieder, aber frag einfach.«
   Ich überlege ob ich um den Busch rumreden sollte, oder einfach straight to the point sollte.
   »Warum bin ich hier?«
   »Ich brauch neue Arbeiter.«
   »Aber warum gerade ich?«
   »Da musst du Tae und Jungkook fragen.«
   »Wer ist Tae?«
   »V.«
   »Außerdem bist du in einem Weißenhaus aufgewachsen. Keiner würde dich jemals vermissen.«
   »I-«
   »Fang nicht mit deinen Freunden an.« Er betonte Freunde etwas ironisch... »Mina (gute Freundin) hat dein Wissenschaftsprojekt zerstört, weil sie nicht wollte, dass du gewinnst. Suji (beste Freundin) hat beim Winterball dafür gesorgt, dass der Eimer Schleim auf dich fällt, als du mit Minho getanzt hast. Von deinen kleinen Freunden brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Die lästern 24/7 über dich.«
   »Warum sollte ich dir glauben?« Gab ich etwas gereizt und verletzt zurück.
   »Warum sollte ich lügen?«
   ›1:0 für ihn.
   »Du musst mir vertrauen.« Meinte er listig.
   »Warum?« Auf die Frage hin lachte er.
   »Weil das, das wichtigste für eine Beziehung ist.«

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Annyeong!
Ich hab keinen Schimmer was ich hier rein schreiben soll... also Bye!

~Lia

Call me Daddy😈© | Jimin FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt