18. Kapitel

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Was bisher geschah...

Leonie hat sich entschlossen eine Reise nach Spanien zu unternehmen, um mehr über Kräfte zu erfahren. Theo hat versucht sie zum Bleiben zu überreden, doch erfolglos.

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*PoV. Theo*

Es ist mittlerweile Mittag und ich fühle mich elend, weil Leonie nicht bei mir ist. Sie hat mir geschrieben, dass sie nach Spanien fliegt und mir ab und zu mal schreiben wird, wenn sie nicht gerade beschäftigt ist. Ich liege seit 3 Stunden im Bett und starre nur an die Decke. Viel geschlafen hab ich auch nicht wirklich. Wenn es hochkommt waren es vielleicht 2 oder 3 Stunden. Danach konnte ich nicht mehr einschlafen. Es klopft an meiner Tür, woraufhin ich nur ein leises "Herein" vom mir gebe. Die Tür öffnet sich einen Spalt und meine Pflegemutter Victoria schaut herein.
,,Theo, ist alles in Ordnung?", fragt sie selbstsicher. Woher kommt das denn?
Ich schaue sie nur mit einem leeren Blick an. Nun tritt sie in mein Zimmer und stellt sich an mein Bettende.
Victoria stemmt ihre Hände in die Seite und sieht mich abwartend an, weshalb ich laut aufstöhnen muss.
,,Meine Freundin ist nach Spanien geflogen und ich konnte sie nicht davon abhalten zu gehen.", antworte ich nur. Sie setzt sich auf die Kante meines Bettes und sieht mich mitfühlend an. Wie kann sie noch so nett zu mir sein, nach allem was ich getan hab?
,,Ist sie wie du?", fragt sie neugierig.
,,Nicht wirklich. Sie ist zwar auch eine Chimäre, aber in ihr lebt der Fenriswolf."
Victoria sieht mich mit einem geschockten und verwirrten Blick an.
,,Das musst du nicht verstehen.", lächle ich sie leicht an.
,,Gut, denn das tue ich auch nicht.", lacht sie leicht, aber wird sofort danach wieder ernst.
,,Sie kommt bestimmt wieder."
Sie klopft mir kurz leicht auf die Schulter, bevor sie aufsteht und mein Zimmer verlässt. Nach ein paar Minuten entscheide ich mich aufzustehen und eine Dusche zu nehmen. Das angenehm warme Wasser prasselt auf meine Haut und lässt für einen Moment meinen Körper entspannen. Ich denke pausenlos an sie. An ihre wunderschönen Augen, ihr bezauberndes Lächeln und ihre liebevolle Art. Leonie ist einfach perfekt. Zusammen können wir alles durchstehen. Zumindest dachte ich das, bis sie gegangen ist. Wir sind immernoch zusammen und darüber bin ich auch froh. Sie ist die einzige, die mir beisteht und immer für mich Zeit hat, wenn ich reden möchte.
Als ich aus der Dusche steige, höre ich meine Mom von unten rufen.
,,Theo! Kommst du runter? Es gibt Mittagessen!", ruft meine Mom von unten.
,,Ja, ich komme gleich!"
Ich trockne mich schnell ab und stürme in mein Zimmer. Ich ziehe mir ein schwarzes T-Shirt, dunkelgraue Jogginghosen an, welche ich unten etwas umkremple, und weiße Chucks an. Pfeifend laufe ich die Treppe runter und gehe zu meiner Mom und meinem Dad in die Küche. Beide sitzen am Tisch und essen bereits. Gleichgültig setze ich mich ebenfalls dazu und esse zu Mittag. Meine Mom hat "Mac n' Cheese" gemacht, Mein Lieblingsrezept. Stumm esse ich meine, mit Käse überbackenen Makkaroni, vor mich hin. Als ich fertig bin, räume ich meinen Teller und mein Besteck in die Küche. Danach setze ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher an.
Die Nachrichten berichten über Stiles Vater, der ins Krankenhaus eingeliefert wird. Journalisten stehen um den Tatort herum und versuchen Bilder und Interviews zu bekommen. Das Klingeln meines Handys holt mich zurück ins Hier und Jetzt.
Ich schaue verwirrt auf das Display, als ich Stiles Namen lese.

Wir müssen reden.
-Stiles

Reden? Bestimmt wegen Scott. Leicht genervt stehe ich auf und schalte den Fernseher aus. Dann schnappe ich meine Jacke und Autoschlüssel. Ich weiß zwar nicht wo er genau ist, aber ich kann es mir gut vorstellen.

Ein paar Häuser vor Scott's Heim parke ich meinen Tundra-Truck und steige aus. Es dämmert schon ein wenig, was die Straßen nur umso unheimlicher machen.
Als ich vor Scott's Haus stehe, sitzt Stiles auf der Treppe und sieht gedankenverloren auf den Fußboden. Mein Schatten bildet sich langsam auf dem Boden als ich näher an die Haustür trete. Dann hebt Stiles seinen Kopf und sieht mir kurz in die Augen, bevor diese auf die Ebereschebarriere an der offenen Haustür fallen, welchen ich folge. Er sieht mich gespannt an und ich sehe ihn nur unbeeindruckt an. Ich trete langsam über die Barriere und mit dem "Du hast gewusst"-Blick an. Für eine Millisekunde konnte ich den Geruch von Angst wittern. Ich sehe nochmal kurz hinter mich, auf die Barriere, bevor ich mich wieder an Stiles wende.
,,Ich schätze, wir sagen uns jetzt die Wahrheit."
Er sieht mich nur gespannt an, weshalb ich die Treppen hochsehe und Scott's Geruch leicht wahrnehme. Lebt er etwa noch? Stiles wirft mir ein kaputtes Shirt entgegen. Es ist das von Scott, welches er an dem Tag anhatte, als ich ihn getötet habe. An dem Shirt kleben auch noch Blutreste und das Loch ist genau an der Stelle, wo ich ihm meine Krallen reingerammt hab.
,,Hast du meinen Freund getötet?", reißt mich der Schwarzhaarige aus meinen Gedanken.
Ich verschränke meine Hände vor meinem Bauch und sehe ihn eindringlich an.
,,Mal ganz ehrlich Stiles. War er wirklich immernoch dein bester Freund?"
,,Wirst du meinen Dad sterben lassen?", jammert er rum.
,,Wenn ich das wollte, hätte ich dir nicht gesagt, wo du ihn finden kannst!"
,,Wieso sagen sie dann, dass sein Körper sich abschaltet? Das ihn ein Toxin vergiftet und sie wissen, wie sie es aufhalten sollen?"
Er ist vergiftet? Mein Plan war nicht, dass er so stirbt.
,,Ich bin nicht der Übeltäter, Stiles. Ich bin nur Realist. Ein Überlebender. Wenn du die Dinge wüsstest, die ich weiß."
,,Ja nun. Was weißt du denn?", unterbricht er mich.
,,Was auf uns zukommt. Ich kenne das Werk der Schreckensärzte und ich weiß was Parrish ist.", kontere ich.
,,Was meinst du?", fragt er verwirrt.
,,Lydia fand es heraus. Ich hab es in ihren Erinnerungen gesehen."
,,Nachdem du sie um den Verstand gebracht hast.", wirft er mir vor.
,,Kolleteralschaden. Aber wenn sie mit Parrish Recht haben sollte, dann werden die Dinge hier noch sehr viel schlimmer werden."
,,Scheißegal."
,,Sag das nicht. Denn wenn dein Dad überleben sollte, wird er nicht mehr länger der Sheriff von irgendwas sein."
,,Was passiert dann mit ihm?"
Ich gehe nicht drauf ein und drehe zum Gehen, aber Stiles packt mich grob an meiner Schulter.
,,Hey! Sag's mir!", brüllt er mich an, woraufhin ich ihn unsanft auf die Treppen stoße und er dadurch scheinbar bewusstlos geworden ist. Ich drehe mich nur um und gehe.

Eine Stunde später treffe ich mich mit Tracy am Krankenhaus. Zusammen fahren wir im Fahrstuhl auf die Etage, wo ihr Vater liegt. Die Fahrt verläuft schweigsam und keiner von uns traut sich diese Stille zu brechen.
Oben angekommen gehen wir zum richtigen Zimmer. Um das Bett ihres Vaters sind Vorhänge, um die Patienten vor Blicken anderer zu schützen. Langsam tritt Tracy an das Krankenbett heran. Als ihr Vater die Augen öffnet und Tracy erblickt, wird er panisch. Vorsichtshalber schiebe ich die Notruf-Bedienung auf die Seite, damit er nicht drankommt.
,,Er scheint sich an dich zu erinnern. Wenn du willst, kümmere ich mich darum. Du musst mich einfach nur darum bitten.", flüstere ich ihr zu um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.
,,Mein Dad hat mal jemanden aus der Todeszelle verteidigt. Weißt du wie tödliche Injektionen funktionieren?"
Langsam streicht sie mit ihrer Hand um die Infusion und sticht vorsichtig mit ihrer Kralle hinein.
,,Eins der Medikamente, die sie benutzen, paralysiert das Zwerchfell. Somit wird er bald nicht mehr atmen können.", erzählt sie mir und lässt wenige Tropfen ihres Kanima-Gifts in die Infusion tropfen. Und keine halbe Minute später bekommt er Atemprobleme und ringt nach Luft. Aus dem kleinen, unschuldigen Mädchen wurde eine starke und bösartige Persönlichkeit.
Ich lasse sie alleine und verlasse das Krankenhaus wieder. Als die Türen hinter mir zu fallen, piept mein Handy kurz.
Eine Nachricht von Leonie!

Hey Babe,
Ich bin gut in Spanien angekommen. Eine Ferienwohnung hab ich mir auch schon besorgt. Zum Glück ist sie ziemlich abgelegen und hat einen großen Keller. Ich werde heute Abend einen langen Spaziergang am Strand machen und mich ein bisschen umsehen. Du kannst dir garnicht vorstellen wie sehr ich dich vermisse. Ich wünschte du wärst hier. Ich liebe dich, Theo.
Bye.

Ich lasse mich auf den Treppen nieder und schreibe ihr zurück.

Ich wünschte auch, dass ich bei dir sein könnte.
Das nächste Mal komm ich mit😏😉
Ich liebe dich auch
Kuss

Mit gutem Gefühl mache ich mich auf den Weg nach Hause. Ich muss nur ununterbrochen an meine Freundin denken. Sie ist in Spanien und will mehr über ihre Kräfte erfahren. Ich hoffte, sie würde bleiben und Zeit mit mir verbringen. Und nun ist sie am anderen Ende der Welt.

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So, meine kleinen Geister👻
Nach langer Zeit kann ich euch sagen, dass ich das Buch bis inklusive Kapitel 21 fertig habe. Ich versuche euch wöchentlich ein neues Kapitel zu veröffentlichen.
Mit Kapitel 22 beginne ich morgen, ich kann nur leider nichts versprechen, dass ich die wöchentlichen Updates nach dem 21. Kapitel einhalten kann.
Liebe Grüße und bleibt Gesund

1 ~ DaydreamWhere stories live. Discover now